04.
06.
2002
NLA Männer | Autor: Rot-Weiss Chur

Interview mit Jani Westerlund

Das Webteam von Rot-Weiss Chur sprach mit den scheidenden Nati-Trainer Jani Westerlund.

Jani Westerlund, deine letzten Weltmeisterschaften mit der Schweizer Unihockeynationalmannschaft gehören der Vergangenheit an. Bist du mit dem Erreichten zufrieden?
Ja, sicherlich. Im nachhinein muss ich sagen, dass ich ein zweites Mal nicht viel anders gemacht hätte. Daher denke ich, dass wir das Optimum herausgeholt haben.

Das Bronze-Spiel vor über 10'000 Zuschauern kann man sicherlich als dankbares Abschiedsspiel sehen, oder? Wie waren deine Gefühle nach dem erlösenden Tor von Schaumi Lüthi?
Zuerst verspürte ich eine grosse Erleichterung und einen gewissen Stolz, denn in einer Overtime kann sich das Blatt sehr schnell zu Gunsten des Underdogs wenden, vor allem, wenn man, wie wir, einen sicheren Vorsprung aus der Hand gegeben hat. Ich war einfach für das ganze Team sehr froh. Meine Gedanken gingen direkt an die älteren Spielern wie Wolf, Tönz, Engel, Weber, Telli, Capatt usw. Ich war natürlich für alle glücklich und zufrieden. Es war einfach schön und vor allem auch wichtig, dass wir auch dieses Jahr eine Medaille gewonnen haben.

Du warst während 4 Jahren Nationaltrainer. Konntest du deine Ideen an den Mann, bzw. an das Team bringen?
Jein, es war manchmal relativ schwierig, weil viele Kulturen und Persönlichkeiten den Weg erschwerten. Während der WM war es wieder anderes, da viele Spieler sich selbst in den Hintergrund stellten und für das Team alles taten. Dies war nicht unbedingt selbstverständlich für wichtige Vereinsspieler, die sonst eine Leaderrolle innehaben.

Die letzten 2 Jahre war der Berner Beat Moser dein Assistenztrainer. Wie war euer Verhältnis? Manchmal machte es den Anschein, als ob ihr wie Süd-und Nordpol aufeinander reagiert. Stimmt das?
Wir sind 2 verschiedene Persönlichkeiten und haben 2 verschiedene Ansichten. Ich sah das Ganze nie als ein Problem, sondern eher als etwas Positives, da wir einander immer wieder Inputs gaben. Ich muss auch sagen, dass wir uns immer wieder einig waren. Trotzdem kann ich verstehen, dass Leute von aussen eine andere Meinung haben.

Was muss deiner Meinung nach geschehen, damit sich das Schweizer Unihockey weiterentwickelt? Nationen wie die Tschechische Republik, Norwegen, aber auch Dänemark, Lettland und Russland holen immer mehr auf.
Ganz einfach: besser, härter und mehr trainieren. Wie sagt man immer so schön? Die anderen kochen auch nur mit Wasser! Also geben sie uns eigentlich vor, was wir zu tun haben. Wenn sie aber mehr trainieren, als die Schweizer Nationalspieler, ja dann...

Radim Cepek sagte es treffend: "Schweden spielt Innebandy, alle anderen Nationen spielen Floorball!!" Siehst du es ähnlich?
Ja, die Schweden spielen in einer eigenen Liga. Ihr Passspiel ist wirklich wahnsinnig gut und präzise. Dazu kommt eine kämpferische und coole Einstellung. Was man natürlich auch wissen muss, ist, dass ihre Liga auch weltweit die Beste ist. Somit fördern sie jährlich immer wieder eine grosse Anzahl von Spielern, die alle auf einem sehr hohen Niveau spielen können.

Welche Spieler haben dich an dieser WM am meisten überrascht?
Es gab mehrere Überraschungen. Ich denke vor allem, dass wir wirklich als Team aufgetreten sind, und dass unser Kollektiv am stärksten war. Somit hat sich der eine oder andere Spieler stark gefühlt und sich getraut, wirklich alles zu geben und unbeschwert aufzuspielen. Bezeichnend ist, dass wir viele verschiedene Torschützen hatten, und dass wir in der Defensive ausgeglichen waren. Daher möchte ich keine einzelnen Spieler hervorheben, sonder das ganze Kollektiv.

Wie schneiden die Rot-Weiss-Spieler aus deiner persönlichen Sicht ab?
Roger Gerber
Sehr stabil mit viel Tatendrang. Fazit: Sehr gut

Reto Weber
Am Anfang etwas unsicher, steigerte sich aber stetig und war als Captain immer ein Vorbild für die anderen. Fazit: Sehr gut

Rolf Rohner
Wurde nicht eingesetzt, und hatte daher eine äusserst schwierige Aufgabe, die er aber sehr gut erledigte. Als Bankspieler oder auf der Tribüne unterstützte er immer wieder das Team. Fazit: Eine Stabile Persönlichkeit, die für das Unihockey viel machen wird.

Thomas Engel
Hatte im Eröffnungsspiel wieder einmal Verletzungspech. Kam wieder zurück und steigerte sich vom Spiel zu Spiel. Fazit: Wo wäre das Schweizer Unihockey ohne Tom Engel?

Andy Brägger
Sehr stabil, doch manchmal etwas unsicher. Fazit: wenn er zum Einsatz kam, gab er immer alles. Sehr gut.

Rolf Kern
Sehr gut in der Defensive. Sorgte für die nötige Ruhe. Fazit: erfüllte seine Aufgabe 100%-ig, was will man noch mehr?

Lieber Jani, der UHC Rot-Weiss Chur bedankt sich herzlich für deine Arbeit für das Schweizer Unihockey und den UHC Rot-Weiss Chur. Es war eine schöne Zeit und wir hoffen, dich bald einmal wieder in den Hallen der Schweiz begrüssen zu dürfen.
Vielen Dank für das Gespräch. Alles Gute und viel Erfolg für deine Zukunft in Skandinavien!

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1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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