11.
2005
Interview mit Roger Stegmann
Roger, wie gefällts dir bei Chur Unihockey?
Roger Stegmann: Ich fühle mich wohl im neuen Team. Ich wollte sportlich
nochmals etwas Neues erleben, es war der absolut richtige Entscheid, diesen
Schritt zu tun.
Du musstest dich, wie beispielsweise auch Olli
Oilinki, mehrfach umstellen. Ein neuer Verein, neues Stockmaterial, und in den
ersten Wochen auch eine neue Position als Stürmer. Ist dies mit ein Grund, warum
du noch nicht in Topform bist?
Und die Umstellungen?
Die waren sicher auch mit ein Grund. Der Wechsel auf das neue Stockmaterial hat
mir zu Beginn mehr Mühe bereitet, als ich angenommen habe. Weiter war für mich
die Position als Stürmer im 2:2:1-System völlig neu. Die Integration im Team
hingegen war überhaupt kein Problem. Mein Umfeld hat sich ja nicht verändert,
und die meisten Teamkollegen habe ich ja schon vorher gekannt.
Bleiben wir noch bei deiner Position. In den letzten
Wochen hast du als Stürmer trainiert und gespielt. Spielst du lieber Stürmer
oder Verteidiger?
Ich spiele dort, wo mich der Trainer aufstellt.
Und wenn du Dein Trainer wärest?
Wenn ich für mich eine persönliche Rangliste erstellen muss, würde ich
mich wohl als Verteidiger einsetzen. Schlicht, weil ich mich als Verteidiger
sicherer als vorne einschätze.
Noch bist du in Chur nicht im gleichen Masse gesetzt
wie zuletzt in Malans. Hängt dies auch mit der Position zusammen, hast du doch
die letzten zwei Monate als Stürmer trainiert?
Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass mich Reto Weber in den
ersten Wochen als Stürmer trainieren liess. Auch wenn ich mir dadurch noch
keinen Stammplatz erobern konnte. Aber für den physischen Aufbau nach einer
Verletzung ist man als Stürmer gefordert, sich sehr schnell wieder Kondition und
Schnellkraft anzutrainieren. Die Laufwege sind länger, die Tempowechsel
häufiger.
Kamen deswegen Selbstzweifel auf?
Du hast in den letzten Trainings nun auch teilweise
als Back gespielt. Wo spielst du am Samstag, hinten oder vorne?
Das weiss ich noch nicht. Ich gehe davon aus, dass Reto Weber es mir
spätestens spätestens bis zum Abschlusstraining am Freitag sagen wird.
Wenden wir uns dem bevorstehenden Derby zu. Als
WG-Bewohner mit drei Alligatoren bist du wohl jener Akteur, der am besten über
die derzeitigen Befindlichkeiten in beiden Teams Bescheid weiss. Beginnen wir
bei Chur Unihockey: Deine Zwischenbilanz der bisherigen Teamleistungen?
Punktemässig sind wir sicher im Soll. Die bisherigen Leistungen waren
nicht immer überzeugend, aber gute Teams zeichnen sich dadurch aus, dass sie
auch dann punkten, wenn die Leistung nicht gut war.
Dies tönt nach Steigerungspotenzial.
Solches ist zweifellos vorhanden. Wir haben während der Natipause eine Woche
sehr intensiv Kondition trainiert. Diese Woche aber wieder den Fokus auf das
spielerische Training gelegt. Auf jeden Fall freue ich mich auf das Derby.
Wechseln wir zu Malans. Wenn du die Stimmung bei
deinen WG-Mitbewohnern auslotest, was für ein Derby erwartest du?
Alligator hat klar Aufwärts-Tendenz gezeigt vor der
Natipause.
Absolut. Ich denke hier insbesondere an meinen WG-Mitbewohner Armin Brunner, der
nach seiner Verletzung hart, wirklich hart trainiert hat. Oder auch an Martin
Olofsson. Wenn er fit ist, ist er eben immer noch Weltklasse. Mit den beiden
Duos Capatt/Brunner und Olofsson/Jussila verfügt Malans über zwei äusserst
starke und sehr gefährliche Sturmformationen. Unsere Abwehr und unser
Backchecking wird extrem aufmerksam und intensiv sein müssen.