Sascha,
nach dem zwischenzeitlichen 1:3 gegen Waldkirch-St.Gallen bist du für ein
paar Minuten in den Materialraum verschwunden. Was ist da hinten zu Bruch
gegangen?
Nichts, ich musste einfach in Ruhe und alleine überlegen, was ich ändern
wollte. Denn wenn du zu Hause 1:3 im Rückstand bist, musst du etwas
ändern. Aber ich hatte nicht wirklich Angst, dass wir verlieren würden.
Fandest du es trotzdem etwas
enttäuschend, dass dein Team gegen den Tabellenletzten so in Rücklage
geraten konnte und es offenbar spezielle Massnahmen brauchte?
Es ist ja nicht so, dass wir geschlafen hätten - wir waren schon
bereit. Wir haben nur zuweilen etwas die Geduld verloren, zum Beispiel
beim unnötigen Forechecking vor dem 0:1, ansonsten haben wir recht gut
gespielt. Es klingt immer wie eine Floskel, aber gerade solche Spiele sind
oft die schwersten.
Weil sich der Gegner hinten
hineinstellt, wie das sonst Rychenberg macht?
Ja, ich habe der Mannschaft gerade gesagt: Jetzt seht ihr mal, wie
schwer es die Gegner mit uns jeweils haben... Und WaSa hat wirklich gut
und defensiv kompakt gespielt. Es fehlt noch etwas an Cleverness, aber die
werden ihre Punkte schon noch holen, da bin ich ganz sicher. Die
Ostschweizer sind um Klassen besser als Basel Magic.
Tom Weber ist seit längerem
angeschlagen und sollte erst gar nicht auflaufen. Wolltest du ihn nicht
mal schonen?
Wenn wir klar geführt hätten, hätte ich ihn rausgenommen. Aber
wenn ich ihn von Anfang an draussen gelassen hätte, wäre das ein ganz
falsches Signal an die Mannschaft und fehlender Respekt gegenüber WaSa
gewesen. Tom Weber ist ein sehr wichtiger Spieler für uns - wenn es
irgendwie geht, dann spielt er auch.
Rychenberg führt die Tabelle schon
wieder an, trotzdem gibt es immer noch viele Stimmen, die von Glück
reden.
Das ist natürlich optimal für uns und hält den Druck etwas ab.
Teilweise werden wir wohl immer noch unterschätzt. Obwohl, langsam reift
die Erkenntnis glaube ich schon, dass Rychenberg nicht so schlecht ist...
Wir haben uns jedenfalls einen Rang unter den ersten Vier zum Ziel gesetzt
- und jede Runde, die wir auf einem dieser vier Plätze verbringen, ist
positiv. Ich spiele lieber vorne weg, als am Schluss noch eine Aufholjagd
starten zu müssen. |