08.
2006
Interview mit Sascha Brendler
Herzliche Gratulation zur Beförderung vom Assistenten
zum Schweizer Nationaltrainer. War es für dich schon lange klar, dass du die
Nachfolge von Markus Wolf als Nationaltrainer antreten würdest, wenn dir das
Mandat angeboten würde?
Wie wichtig war bei deiner Entscheidungsfindung, dass
Peter Düggeli, der zweite bisherige Assistentstrainer, ebenfalls weiter machen
würde?
Wir lernten uns in diesen beiden Jahren kennen und schätzen. Wir vertreten
in vielen Belangen die gleichen Ansichten. Während den Zusammenzügen führten wir
manch harte, aber immer fruchtbare Diskussionen. Es war für uns schnell klar,
dass wir das Mandat entweder gemeinsam oder gar nicht übernehmen würden.
Zwei gleichberechtigte Chefs, kommt das gut?
Ja, ganz bestimmt!
Wo siehst du primär Handlungsbedarf?
Einerseits muss die Kommunikation verbessert werden und andererseits sollen
alle Beteiligten gerne in die Nationalmannschaft kommen. Damit wir für höhere
Aufgaben bereit sein werden, müssen wir es schaffen, ein Wir-Gefühl zu
entwickeln und den Teamgeist zu verbessern.
Gleichzeitig mit deinem neuerlichen Engagement legst du
deine Ämter als Sportchef und Goalietrainer der NLA-Mannschaft beim HC
Rychenberg Winterthur nieder. Aus vertraglichen oder aus zeitlichen Gründen?
Wie reagierte der HC Rychenberg auf deine
Abgangsgelüste?
Ich hatte NLA-Cheftrainer Philippe Soutter, TK-Chef Roman Arpagaus und
Vizepräsident Willy Albrecht seit den ersten Kontakten mit dem Verband darüber
in Kenntnis gesetzt. Sie bedauern es, freuen sich aber gleichzeitig mit mir
darüber.
Für den HC Rychenberg ist dein Abgang ein herber
Verlust. Ist die Nachfolge bereits geregelt?
Nein, dies werden wir nun in Angriff nehmen und so bald die Nachfolge
geregelt ist, ist meine offizielle Zeit beim HC Rychenberg abgelaufen. Was mir
im Übrigen natürlich ebenfalls nicht leicht fällt. Ich möchte es an dieser
Stelle nicht unterlassen, dem HC Rychenberg zu danken, dass er mir seinerzeit
die Möglichkeit gegeben hatte, in der NLA als Trainerneuling Fuss zu fassen.
Dies sollte für andere Vereine als Vorbild dienen. Danke an alle für die
wunderschöne Zeit!
Besten Dank für das Interview. Der HC Rychenberg Winterthur wünscht dir viel Spass und Erfolg mit der Nationalmannschaft.