05.
2002
Interview mit Tom Berger
Thomas, du sitzt hier auf der Tribüne mit dem Knopf im Ohr. Was ist deine Aufgabe?
Hauptsächlich kümmere ich mich um die Analyse der Gegner, was in der Matchvorbereitung zum Tragen kommt. Wir müssen wissen, wie sich der Gegner in welchen Situationen verhält, um darauf reagieren zu können. Die Spieler wissen so, was auf sie zukommt.
Und der Funkkontakt zur Bande während den Spielen der Schweiz?
Von hier oben sieht man viele Dinge, die man von der Bank aus nicht wahrnimmt. Ich bin mit Beat Moser per Funk verbunden und gebe ihm meine Eindrücke etwa drei bis vier Mal pro Drittel durch. Mehr bringt nichts, die müssen da unten nicht ständig einen haben, der dawischen funkt… Wir haben das beim Vierländerturnier geprobt und es hat sich bewährt.
In der Pause bespreche ich meine Eindrücke mit Jani, der sie ans Team weitergibt, wenn er das will.
Und was sieht man so aus dem Adlerhorst der Hartwall-Arena-Tribüne?
Zum Beispiel, dass wir phasenweise gegen Norwegen etwas den Faden verloren haben. Aus der Vogelperspektive sieht man viele taktischen Varianten bezüglich Auslösung und Forechecking viel besser als von unten.
Nun zu dieser Medienmitteilung von Malans – der Meistertrainer wird geschasst. Gehe ich recht in der Annahme, dass die Trennung nicht einvernehmlich abgelaufen ist?
Diese Annahme ist richtig, ja. Ich wäre gerne Trainer von Alligator geblieben, die Verantwortlichen haben aber anders entschieden. Seit dem Nati-Trainingscamp in Disentis weiss ich definitiv Bescheid.
Und was nun? Man munkelt über einen Job beim Verband…
Sicher ist, dass ich bis 2003 Trainer der U19-Nati bleibe. Ich will auf jeden Fall Trainer bleiben, ich bin kein Funktionär. Mit 50 dann vielleicht mal, aber sicher nicht jetzt.
Momentan sind verschiedene Optionen offen – ich möchte mir nichts verbauen, in dem ich jetzt schon zuviel dazu sage.
Merci Thomas – wir sind gespannt, was dabei herauskommt.
Ich auch…