10.
2002
Interview mit Wiler-Verteidiger Othmar Schärli
Otti, eben hat Rychenberg,
dein letztjähriger Klub, Köniz geschlagen und noch keinen einzigen Punkt
abgegeben. Bereust du deinen Wechsel zu Wiler schon?
Nein, mein Wechsel ist ja langfristig angelegt. Ich freue mich für
Rychenberg, dass es so gut läuft, aber ich stehe zu meinem Wechsel zu Wiler.
Dann hast du dich trotz der
sportlich unglücklichen Situation gut eingelebt?
Ich fühle mich bei Wiler sehr wohl, das
Umfeld entspricht meinen Erwartungen. Aber klar, es läuft sportlich im Moment
nicht so, wie wir uns das alle vorgestellt haben. Es herrscht bei uns aber nicht
so ein "Trari-Trara" wie von aussen viele behaupten.
In diesen Situationen
fragt man natürlich immer nach dem "Wieso"...
Wir schiessen einfach keine Tore... Wir erarbeiten uns die Chancen,
verwerten sie aber nicht. Es braucht einfach mal ein "Klick" - dann
wird alles wieder laufen. Wir müssen uns gedulden und die Zeit nehmen, nicht
unnötig verkrampfen. Aber das ist natürlich leichter gesagt als getan.
Weiter optimistisch - Othmar Schärli |
Und woran müsst ihr
speziell arbeiten?
Es gibt kein Wundermittel gegen eine
solche Krise. Wir müssen weiter hart an uns arbeiten und vorwärts schauen. Die
Ansprüche bei Wiler sind natürlich einiges höher als an anderen Orten. Ich
denke, das wir aus diesem Tief gestärkt herauskommen werden, denn gerade aus
Niederlagen lernt man.
Trotzdem - ihr habt gegen
Mannschaften verloren, für die Wiler letztes Jahr noch unschlagbar war.
Die Liga ist ausgeglichener geworden. Es braucht weniger, bis man verliert.
Wir haben das jetzt schmerzlich erfahren. Andere, wie Rychenberg, marschieren
dagegen mit einem Lauf durch. Aber abgerechnet wird wie immer Ende Saison. Wenn
wir ruhig bleiben, bin ich zuversichtlich, dass wir die Saison noch erfolgreich
gestalten können.