11.
2008
Kapitale Heimniederlage gegen Waldkirch
Den Schönheitspreis musste Waldkirch St. Gallen gestern Samstag nicht gewinnen. Als im zweiten Drittel noch eine halbe Minute zu spielen war - WaSa war eben wieder in Führung gegangen - wartete Kläger mit dem Ball hinter dem Tor und drehte sich in regelmässigen Abständen nach der Matchuhr hinter ihm um. Das sollte sich auszahlen: Waldkirch St. Gallen nahm die Führung mit in die Pause und auch mit nach Hause, denn das letzte Drittel endete torlos.
„Wir haben deutlich mehr Potential als Waldkirch. Aber wir waren einfach dümmer", zitiert Uster-Coach Bachofen die Teambesprechung seiner Mannschaft in der Garderobe. „Drei Fehler - alle von erfahrenen Spielern - das darf uns nicht passieren." Er sprach von der Strafe gegen Janne Louhelainen, welche zum 2:3 geführt hatte. Er sprach auch von einem Fehler Risto Silvolas. Und schliesslich sprach er von einem Malheur von Cyril Hänggi, der mit einem Dribbling hängen geblieben war. „Uns fehlte die Cleverness", konstatierte auch der Verteidiger. „Ich habe bis am Schluss nie geglaubt, dass wir dieses Spiel verlieren könnten", so Hänggi. In der Tat war Uster in vielen Belangen die bessere Mannschaft gewesen.
Erwachen im Mitteldrittel
Nach fünf Minuten waren die Gäste in Führung gegangen, Uster überzeugte nicht und konnte zwei Powerplaysituationen nicht ausnützen. Auch der Start in Abschnitt Nummer zwei verlief alles andere als optimal. Bischof netzte nach 24 Zeigerumdrehungen zum 2:0 ein. Zügers Anschlusstor kurz nach Spielmitte wirkte für die nun besser in Fahrt kommenden Ustermer wie Balsam auf die Seele. Es kam noch besser: Captain Widler glich mit einem schönen Freistoss die Partie nach 36 Minuten aus. Dann kam aber Kläger, der erst mit einem satten Schuss in einem nicht unbedingt zwingenden Powerplay das 3:2 erzielte und dann die Sekunden von der Uhr ticken liess.
Waldkirch verteidigte die Führung im Schlussabschnitt geschickt im Rahmen seiner Möglichkeiten. Ausgerechnet U21-Junior Stefan Fischer hätte in seinem ersten Meisterschaftsspiel den so wichtigen Ausgleich noch erzielt, doch sein Abschluss nach einem Konter landete nur am Pfosten. Auch Marcel Züger hatte in den letzten Sekunden, als Uster ohne Torhüter spielte, noch zwei gute Abschlussmöglichkeiten, welche er aber ausliess.
Es ist zu hoffen, dass der UHC Uster in der nun folgenden WM-Pause neue Kraft tankt. Danach trifft er auswärts auf Grünenmatt. Spielen die Rot-Weissen so weiter, da stimmt auch Oliver Bachofen zu, ist das Playout nicht mehr zu verhindern. Das Ziel, das steht nach dieser kapitalen Niederlage fest, muss es sein, irgendwie die Klasse zu halten, um dann in der nächsten Saison wieder einen Schritt nach vorne zu machen.
UHC Uster - Waldkirch St. Gallen 2:3 (0:1, 2:2, 0:0)
Buchholz, Uster - 302 Zuschauer
SR: Baumgartner / Kläsi
Tore: Tore: 5. Pfister (Haag) 0:1. 25. Bischof (Haag) 0:2. 32. Züger (Widler) 1:2. 36. Widler 2:2. 38. Kläger (Bischof/Ausschluss Louhelainen) 2:3
Strafen: Uster 3-mal 2 Minuten, Waldkirch 2-mal 2 Minuten
Uster: Bisso; Maag, Hänggi; Krienbühl, Künzli; Widler, Schlüssel; Vizzini, Bohli, Fischer; Jaggi, Troxler, Hürlimann; Züger, Silvola, Louhelainen
Waldkirch: Birrer; Haag, Preisig; Schärli, Zehr; Hess, Bischof; Eschbach, Preisig, Schweizer; Pfister, Kläger, Bischof; Tizzoni, Hallin, Wick, Unholz
Bemerkungen: 58. Timeout Uster. Uster danach ohne Torhüter