05.
01.
2018
NLA Männer | Autor: Güngerich Etienne

Knall in Chur

Chur Unihockey hat einen neuen Trainer gefunden: nach wochenlangem Dementieren ist es nun doch Jani Westerlund. Dafür tritt Sportchef Andreas Fischer per sofort zurück - wegen internen Differenzen bei der Trainersuche.

Knall in Chur Lukas Thierstein wird unter Jani Westerlund wieder als Assitenztrainer amten. (Bild: Damian Keller)

Als Chur Unihockey Anfang Dezember Daniel Hahne als Headcoach der ersten Mannschaft entliess, ging die Spekulation über dessen Nachfolger los. Schwedische Medien berichteten, dass Jani Westerlund - von 1996 bis 2000 schon einmal als Trainer in Chur tätig - zu den Bündnern zurückkehren soll. Dieses Gerücht dementierte Chur in einer Pressemitteilung umgehend. «Kein Kandidat auf den vakanten Trainerposten ist Jani Westerlund aus Finnland», hiess es damals. Stattdessen übernahm Assistenztrainer Lukas Thierstein ad interim.

Anscheinend gestaltete sich die Suche nach einem neuen Trainer schwieriger, als angenommen. Bis Ende Jahr konnte kein Nachfolger für Hahne gefunden werden, weshalb man sich wohl doch (oder noch einmal) mit Westerlund befasste. «Die Verpflichtung des äusserst erfahrenen Westerlund konkretisierte sich erst zwischen Weihnachten und Neujahr aufgrund der weiterhin nicht befriedigenden Resultate des Teams», versucht sich Chur in der heutigen Pressemitteilung zu erklären. Westerlund, der von 1999 bis 2002 auch die Schweizer Männer-Nati trainierte, wird schon heute in der Schweiz eintreffen und am Abend die erste Trainingseinheit leiten. Er unterschrieb vorerst einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison, Thierstein wird wieder als Assistenztrainer amten.

Wollte Fischer Westerlund nicht?
Die Verantwortlichen von Chur müssen sich die Frage gefallen lassen, wieso man Westerlund nicht schon Anfang Dezember verpflichtet hat? Zumal er gegenüber ausländischen Medien erwähnte, dass er ab sofort verfügbar wäre. Wieso hat man noch einen Monat abgewartet, obwohl sich Chur in einer misslichen Lage befindet, im Kampf um einen Playoff-Platz jeder Punkt Gold wert sein kann? Die Antwort erfährt man, wenn man den letzten Abschnitt der Pressemitteilung liest: «Derweil stellt Andreas Fischer alle seine Ämter im Verein per sofort zur Verfügung. Er begründet seinen sofortigen Abgang primär mit internen Differenzen in der Trainersuche.»

Offensichtlich wollte Fischer den 50-jährigen Westerlund, dessen Zeit als Trainer in Chur 18 Jahre (!) zurück liegt und zuletzt vorwiegend als Sportchef und Physiocoach tätig war, nicht - ein grosser Teil des Vorstandes aber schon. Erst im November hatte der ehemalige NLA-Schiedsrichter Fischer vom Präsidenten-Stuhl ins Sportchef-Büro gewechselt und zuletzt auch den Coaching-Staff unterstützt. Für den Bündner Traditionsverein bleibt zu hoffen, dass die Turbulenzen der letzten Monate nicht all zu fest auf die eigentlich talentierte Mannschaft abfärbt. Denn der Playoff-Kampf ist knallhart - noch bleiben sieben Spiele um die drei Punkte Rückstand auf den rettenden achten Platz aufzuholen.

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Andreas Fischer verlässt Chur Unihockey per sofort. (Bild: zVg)

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