12.
2008
Knappe Niederlage nach dramatischem Spiel
Das Spiel verlief dramatisch, denn die Capitals lagen zwischenzeitlich mit 1:5 Toren im Rückstand. In den letzten drei Minuten konnten sie mit sechs Feldspielern ohne Torhüter auf 5:6 aufholen, ehe den Emmentalern der Siegestreffer ins leere Tor gelang. Eggiwil erzielte drei seiner Treffer in Überzahl und zusätzlich ein Penaltytor, während die Capitals dagegen nur eine Powerplaysituation ausnützen konnten und zudem ihren Penalty verschossen.
Im ersten Drittel ging die Taktik der Bern Capitals auf. Sie betrieben ein aggressives Forechecking, Das Geschehen spielte sich minutenlang praktisch nur in der Platzhälfte der Eggiwiler ab. Die Stadtberner schossen in dieser Phase aus allen Lage aufs Tor. Aber sie konnten nur eine der vielen Chancen durch einen Weitschuss von Muralt verwerten.
Das zweite Drittel war durch viele Strafen geprägt, und das sollte sich als Vorteil für Eggiwil erweisen: Die Emmentaler nutzen alle drei Strafen der Capitals aus - zwei Powerplaytore erzielte Beat Lüthi wovon eines bei doppelter Überzahl, eines Roth. Lüthi war an diesem Abend der beste Eggiwiler Spieler. Die Capitals dagegen hatten Pech: Die Schiedsrichter anerkannten das von Pascal Geiser erzielte Penaltytor nicht. So stand es am Schluss des zweiten Drittels 1:4 für Eggiwil.
Im Schlussabschnitt kam es für die Capitals noch schlimmer: Durch einen sauber verwerteten Penalty von Beat Lüthi zogen die Emmentaler auf 1:5 davon. Als Geiser kurz darauf auf 2:5 verkürzen konnte, schöpften die Berner wieder Hoffung. Diese wuchs noch, als sie kurz nach Ablauf einer Eggiwiler Strafe sogar das 3:5 erzielen konnten. Doch direkt nach dem Anspiel stellten die Gäste den alten Abstand wieder her. Für die letzten drei Minuten setzte Trainer Björn Karlen alles auf eine Karte: Er ersetzte Torhüter Thomas Falk durch einen sechsten Feldspieler. Die Rechnung ging fast auf: Innerhalb einer guten Minute kamen die Capitals durch zwei Tore auf 5:6 heran. Sie profitierten dabei auch von einer Strafe Eggiwils. Doch 20 Sekunden vor Schluss machte Joel Krähenbühl durch einen Schuss ins leere Tor für die Emmentaler alles klar.
Nach dieser Niederlage gegen das bisherige Schlusslicht Eggiwil wird es für die Bern Capitals noch schwieriger, den für die Finalpoule berechtigten sechsten Platz zu erreichen. Die Capitals haben nun 13 Punkte, Eggiwil hat 12 - wobei 6 davon aus den beiden Siegen gegen die Capitals. Die Capitals erweisen sich in dieser Saison grosszügig gegenüber dem Kantonsrivalen, gegen welche sie sich im Frühjahr den Ligaerhalt gesichert hatten. Die gut in die Saison gestarteten Stadtberner rennen nun aber seit langem einem Vollerfolg hinterher.
Bern Capitals - UHT Eggiwil 5:7 (1:0/0:4/4:3)
Wankdorfhalle, Bern. - 98 Zuschauer. - SR Brechbühl/Jost.
Tore: 5. Muralt (Geiser) 1:0. 25. Lüthi (Röthlisberger/ Ausschluss N. Galli) 1:1. 27. Krähenbühl 1:2. 32. Lüthi (Lehmann/ Ausschlüsse Geiser, S. Galli) 1:3. 33. Roth (Röthlisberger/ Ausschluss S. Galli) 1:4. 45. Lüthi (Penalty) 1:5. 45. Geiser 2:5. 52. Kilchenmann (Schorno) 3:5. 52. Röthlisberger (Walther) 3:6. 58. Kilchenmann (Geiser) 4:6. 59. Baumann (Muralt/ Ausschluss Roth) 5:6. 60. Krähenbühl 5:7.
Strafen: Bern Capitals 3mal 2 Minuten; Eggiwil 4mal 2 Minuten.
Bern Capitals: Falk; Kilchenmann, S. Galli, Gerber, Farine, Wittwer; Muralt, N. Galli, Geiser, T. Tröhler, Stettler; Jaggi, Kirchhofer, Lussi, Schorno, Baumann.
Eggiwil: Schwendimann; Lehmann, Ritter, M. Reber, Krähenbühl, Lüthi; Köhl, Roth, Ch. Reber, Ramseier, Bieri; Gerber, Kiener, Röthlisberger, Bigler, R. Walther.