10.
2008
Kurzinterview
Unihockey.ch: Marion, hast du wirklich dein Portemonnaie vergessen, als du beim Stand von 9:1 zum Penalty antratest?
Marion Rittmeyer: (lacht) Nein nein, aber es war schon ein schwacher Penalty. Ich habe zuvor noch die Trainer gefragt wohin ich schiessen soll, aber besser wäre wohl gewesen, ich hätte weniger überlegt und einfach draufgehalten.
Wurdest du vor der Partie als Penaltyschützin bestimmt?
Nein, es war ein spontaner Entscheid. Normalerweise geht das auch gut, heute aber definitiv nicht.
Für dich war es das erste Europacup-Finalrundenspiel. Macht sich da auch bei so einer erfahrenen Spielerin wie dir so etwas wie Nervosität breit?
Ein wenig hat es schon den ganzen Tag gekribbelt, aber spätestens beim Einschiessen hat sich das dann gelegt. Danach stieg ich mit einem sehr guten Gefühl in die Partie.
Wie hast du dann das Spiel erlebt?
Wir wussten nicht so viel über die Norwegerinnen, aber wir vermuteten, dass sie kein übermässig starker Gegner sein werden. Wir haben sehr schnell gespielt zu Beginn, so kamen auch die Tore sehr rasch zustande.
Was lief im Mitteldrittel schief?
Wir waren zu unkonzentriert, spielten nicht mehr das was die Coaches verlangten und verloren uns in Einzelaktionen. Das war wirklich nicht gut.
Beni Cernela, auch für dich war es eine Premiere. Erstmals hast du als Trainer eine Europacup-Partie erlebt. Wie hast du das wahrgenommen?
Ich habe ja schon von meiner Teilnahme in Varberg mit Alligator Malans mitbekommen, wie ein Europacup abläuft. Es war von dem her schwer, dass Holmlia ein unbekannter und schwer einzuschätzender Gegner war. Aber wir haben mit dem souveränen Start einen guten Grundstein gelegt. Das Mitteldrittel war dann weniger gut, dafür dann das letzte Drittel wieder erfreulich.
Was sagt man als Trainer einer Mannschaft, welche nach dem ersten Drittel bereits 6:0 führt?
Auch in so einem Spiel kann man sich verbessern, in dem man an Details feilt. Es war aber nach dem tollen Startdrittel eher unsere Aufgabe die Spielerinnen wieder auf den Boden zurückzuholen.
Was erwartest du vom morgigen Spiel?
Dekanka ist viel stärker einzuschätzen, wir haben sie heute morgen gegen die Outlaws nochmals eingehend studiert. Wichtig wird wieder sein, dass wir ein hohes Tempo anschlagen und eine Spielfreude wie heute im ersten Drittel an den Tag legen. Dann bin ich sehr zuversichtlich.
Wagst du einen Resultattipp?
Ich bin ein schlechter Tipper, aber ich bin überzeugt, dass wir gewinnen.