13.
02.
2003
NLA Männer | Autor: Boesch Klaus

Marisa Mazzarelli - Brachte zum ersten Mal EC-Gold in die Schweiz

Um Ihren Traum vom Europacupsieg Wirklichkeit werden zu lassen wechselte Sie nach Schweden. Vor einem Monat erreichte sie Ihr Ziel. unihockey.ch befragte Marisa Mazzarelli zum ersten Länderspiel gegen Finnland, den Eindrücken vom Europacup und Ihrer Zukunft. Ihre Antworten lesen Sie hier ...

Marisa Mazzaralli
Marisa Mazzarelli
Erster Schweizer Unihockeycrack mit EC-Sieg
Marisa, ihr habt das erste Spiel gegen die Finninnen mit 7:2 verloren. Woran lag es?
Wir haben den Start verschlafen. Das ist eine Schweizer Krankheit. So haben wir 2 dumme Gegentore erhalten. Auch die Konzentration hat gefehlt.

Im weiteren Spielverlauf folgten sich gute und schlechte Aktionen. Fehlt den Schweizerinnen die Stabilität?
Wir hatten zuwenig Ruhe. Sobald die Finninnen zu stören begangen gerieten wir in Panik und verschenkten die Bälle. Aber wenn wir uns mal im Zweikampf durchgesetzt haben kamen schöne Pässe.

Wäre es besser gewesen, wenn Ihr mit 2 Blöcken gespielt hättet?
Nachher ist man immer klüger. Die Trainer haben ja dann auch umgestellt. Aber wir hätten auch mit 3 Linien Gas geben können. Die Trainer haben sich sicher etwas überlegt, dass sie mit 3 Linien begannen.

Am Founders-Cup im November konntet Ihr mit den Finninnen mithalten und habt nur knapp verloren. Was war heute anders?
Am Founders-Cup spielten die Finninnen vor heimischem Publikum. Da war der Druck viel höher und sie waren wohl ein wenig übermotiviert. Hier konnten sie völlig frei aufspielen.
Wir können mit den Finninnen mithalten, dürfen aber einfach das erste Drittel nicht verschlafen. Sicher haben wir noch Schwächen, aber wir haben ja auch noch 2 Monate Zeit bis zur WM.

Blicken wir einen Monat zurück. Du bist am Europacup in Prag als erster Schweizer Unihockeycrack Europacupsieger geworden. Was ist das für ein Gefühl?
Es ist geil. Diese Medaille hat in meiner Sammlung noch gefehlt. Darum habe ich nach Schweden gewechselt. Im Ruhestand kann ich auf meine Sammlung zurückblicken und sie ist fast komplett. Nur das WM-Gold werde ich wohl nur aus der Ferne sehen...

Bei der Pokalübergabe durftest Du zusammen mit dem Captain den Pokal in Empfang nehmen. War das dein Wunsch oder eine Überraschung?
Das war eine spontane Idee des Captains. Mir war es ehrlich gesagt ein bisschen peinlich. Aber der Captain wollte es so.

Wie war der Europacup mit einem schwedischen Team? Gab es Unterschiede zu den Auftritten mit den Red Ants?
Der grösste Unterschied ist die Gewinnermentalität. Die Schweden glauben einfach immer daran, dass sie gewinnen. Durch die Vorrundenspiele sind wir praktisch durchspaziert. Der Halbfinal gegen die Finninnen war ein gutes Spiel, aber ich hatte nie das Gefühl das wir verlieren könnten.

Wie fandest Du die Organisation am Europacup? Die Halbfinals gleichzeitig und den Damenfinal nach dem Herrenfinal?
Die Organisation war eine Katastrophe. Es kam gar keine richtige Europacupstimmung auf. Die Vorrunde mussten wir in der Provinz (Anm. d. Red.: Liberec) spielen. Ausser gegen die Tschechinnen hatte es fast keine Zuschauer. Wir konnten auch keine Spiele der Gegnerinnen beobachten. Nach dem Herrenfinal gingen die meisten Zuschauer nach Hause. Auch die Herrenteams gingen nach Hause und so waren praktisch nur wir und die Red Ants an der Playersparty.

Was sind deine Ziele für den Rest der Saison? Balrog ist ja klarer Favorit auf dem Meistertitel.
Wir sind sicher ein starkes Team. Aber auch wir müssen jedes Team schlagen, das wir vor allem in den PlayOffs nicht einfach. Alle Mannschaften wollen gegen Balrog gewinnen und sind speziell motiviert. Für die WM ist das Ziel ganz klar der Final. Das können wir auch erreichen. Ich nehme einfach Spiel um Spiel.

Was macht Marisa Mazzarelli nächste Saison? Bleibst Du in Schweden, kommst Du zurück oder beendest Du deine Kariere?
Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich geniesse jetzt erst mal die PlayOffs und die Weltmeisterschaft. Ich entscheide mich erst im Sommer. Es ist alles möglich. Sowohl ein weiteres Jahr in Schweden oder eine Rückkehr in die Schweiz.
Ich werde morgen 26 und bin seit Oktober ausgebildete Sportlehrerin. Ich bin bereit für einen neuen Lebensabschnitt nach dem Unihockey.

Marisa, vielen Dank für dieses Interview und viel Erfolg im Rest der Saison.

Jhonan Meier und Loris Murer haben bei Uster jeweils einen Zweijahresvertrag bis zur Saison 2026/27 unterschrieben. Zudem haben die Zürcher Oberländer mit Timo Renner und... Uster setzt auf Nachwuchsspieler
Gianluca Persici, kürzlich zum beliebtesten Spieler der Liga (MPP) gewählt, verlängert bei Wiler-Ersigen um mehrere Jahre. Ebenfalls weiter läuft Marc-André Vogt für den... Zwei Vertragsverlängerungen und zwei Rückkehrer
Ein ganz besonderes Fest durfte die Thurgauer Unihockey Schule Erlen am vergangenen Samstag feiern: Ihr 20-jähriges Bestehen wurde gebührend zelebriert - mit zahlreichen... Jubiläum der Sportschule Erlen
Der 28-jährige Schwede Filip Kalentun wird anders als angekündigt nicht in die Schweiz wechseln. Anstatt bei Floorball Chur United spielt er 2025/26 weiter für Pixbo in der... Kalentun-Zuzug geplatzt

Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

Quicklinks