04.
2006
Männer NLA: Alligator legt vor
Die Schlüsselszene ereignete sich in der 47. Minute. Churs Andreas Cadisch nahm beim Stand von 6:3 für Alligator Malans Anlauf zu einem Penalty Anlauf. Cadisch scheiterte aber kläglich an Alligator-Hüter Roger Tönz . Beim anschliessenden Überzahlspiel kamen die Churer einem Treffer zwar mehrmals nahe, ein Torerfolg blieb ihnen aber versagt. Mit jeder Minute schwand der Churer Kampfgeist. Anschauungsunterricht gabs in der 52. Minute. Captain Max Riederer eroberte n der eigenen Zone den Ball, passte weiter zu Esa Jussila, welcher den auf der anderen Seite mitgelaufenen Michael Pfiffner sah. Der Melser krönte seine gute Leistung mit einem Quer-Zuspiel auf Martin Olofsson, welcher nur noch zum 7:3 einzuschieben musste. Game over hiess es danach für Chur und die Malanser-Ausländer, die zwecks Schonung von Trainer Stefan Pettersson auf die Bank geschickt wurden.
Turbulentes Mitteldrittel
Im Vordergrund standen heute vor allem die Schweizer Akteure. Bei den ersten
fünf Toren hatten Olofsson und Esa Jussila nur einmal ihre Stöcke im Spiel.
Michael Bebi, Christoph Ruof nach einem feinen Dribbling, Armin Brunner und
Sandro Dominioni nach einem cleveren Freistoss hiessen die Malanser Torschützen
bis zum 5:0. Reto Weber war bereits gezwungen sein Time-out zu nehmen und
Torhüter Adi Koch durch Aldo Peng zu ersetzen. Flavio Kaltenbrunner durfte kurz
danach auch bereits das erste Churer Tor bejubeln. Zwei Minuten stellte Olofsson
den alten Abstand zwar wieder her, musste aber zu seiner grossen Verwunderung in
der 35. Minute auf die Strafbank. Der Schwede wurde am Boden liegend von Churs
Jan Binggeli dreimal mit dem Stock am Kopf traktiert, erhielt aber vom völlig
überforderten Schiedsrichterduo eine Strafe wegen Stockhaltens. Binggeli kam mit
einer zwei Minuten-Strafe äusserst glimpflich davon. Als sich Matthias Jecklin
nach einem verunglückten Wechsel neben Olofsson wiederfand, erzielten n die
Churer erst das 6:2 und kurz danach das 6:3.
Alligator soveräner
Die Alligatoren zeigten sich im ersten Playoffspiel stilsicherer und vor
allem effizienter als ihr Kontrahent. Auch bei heissen Momenten behielten sie
kühlen Kopf, der Sieg im Cupfinale war für das Selbstvertrauen bestes Doping.
Entgegen kam ihnen auch, dass die Churer Hintermannschaft einige Male grosse
Löcher aufwies. So frei darf man beispielsweise einen Martin Olofsson nie und
nimmer vor dem Tor stehen lassen… Steigerungspotential liegt aber auch noch bei
Alligator brach. Zu oft wurde anfangs das Glück auf eigene Faust gesucht, erst
mit Fortdauer der Partie fanden die Alligatoren wieder zu ihrem Spiel. Wer mehr
gelernt hat, wird sich in der morgigen Partie in Chur zeigen.
Alligator Malans – Chur Unihockey 9:3 (3:0, 3:3, 3:0)
Lust, Maienfeld – 880 Zuschauer
SR: Dönz / Kretz
Tore: 7. Bebi (Pfiffner) 1:0, 16. (15.51) Ruof (Beyeler) 2:0, 17. (16.50) Olofsson (Jussila) 3:0, 25. (24.00) Brunner (Bebi) 4:0, 26. (25.26) Dominioni (Wallimann) 5:0, 28. Flavio Kaltenbrunner (Cadisch) 5:1, 30. Olofsson (Jussila) 6:1, 37. (36.35) Capaul (Engel/Ausschluss Jecklin) 6:2, 38. (37.15) Oilinki (Binggeli ) 6:3, 52. Olofsson (Pfiffner) 7:3, 54. Bebi (Jussila) 8:3, 60. (59.20) Mathis (Ruof) 9:3
Strafen: Malans 5x2', Chur 3x2'
Alligator Malans: Tönz; Larsson, Jecklin; Pfiffner, Max Riederer; Beyeler, Kläger; Marco Adank, Gerber; Brunner, Capatt, Mathis; Jussila, Olofsson, Bebi; Wallimann, Ruof, Dominioni
Chur Unihockey: Koch (ab 26. Peng); Kamaj, Stegmann; Hanzlik, Rohner; Marcel Kaltenbrunner, Felix; Cadisch, Flavio Kaltenbrunner, Lüthi; Oilinki, Binggeli, Capaul; Eggenberger, Parli, Gamma; Engel
Bemerkungen: Alligator Malans komplett, Chur Unihockey ohne Graf, Weingart (verletzt), 24. Pfostenschuss Capaul, 26. Time-out Chur Unihockey, 47. Cadisch verschiesst Penalty
Beste Spieler: Jussila / Peng