02.
2008
Männer NLA: Berweger schickt Chur Unihockey unter den Strich
Die vorsichtige Spielweise beider Teams zu Beginn der Begegnung widerspiegelte die Wichtigkeit des Spiels. Der Gewinner würde eine gute Ausgangslage für den direkten Klassenerhalt haben. Chur agierte zu Beginn eher aus der Defensive, ihre schnell vorgetragenen Konter waren aber auch in diesem Spiel eine sehr gute und wirksame Waffe. Auch mit Standardsituationen konnten die Bündner immer wieder für Gefahr vor Bieri sorgen. So war denn auch der erste Treffer des Abends ein Produkt eines Churer Freistoss. Bohli und Berweger konnten aber das Skore wieder zugunsten der Ustermer drehen.
Zu Beginn des zweiten Drittels übernahmen die Gäste mehr Initiative. Die Zürcher schienen in dieser Phase etwas zu passiv und prompt konnte Putzi zum 2:2 ausgleichen. Kurz darauf kombinierte sich der erste Churer Block durch die Ustermer Hintermannschaft zum 2:3. Die erste Strafe gegen Chur liessen die Gastgeber zwar noch ungenutzt verstreichen, doch kurz darauf konnte Berweger mit einem gezielten Eckschuss den Gleichstand wieder herstellen. Von Gunten bediente Skalik kurz vor Drittelsende mustergültig – dieser brauchte nur noch zum 3:4 einzuschieben. So konnte Chur mit einem knappen Vorsprung in die zweite Pause gehen.
Doch es war wiederum der junge Berweger, welcher für den Unterschied sorgte. Erst besorgte er in der 46. Minute den Ausgleich und auch im kurz darauffolgenden Powerplay schloss er erfolgreich ab. Churs letztes Aufbäumen mit teilweise 6 Feldspielern konnten die Zürcher mit vereinten Kräften abwehren. Den Sieg verdanken die Ustermer einer geschlossenen Leistung mit drei Blöcken und einem gut disponierten Torhüter, aber vor allem Raphael Berweger. Er war mit vier Treffern der auffälligste Spieler in den Reihen der Ustermer und brachte sein Team mit zwei wichtigen Ausgleichtreffern jeweils wieder zurück ins Spiel. Dass er gleich auch noch für das „Game winning Goal“ zuständig war, bedeutete die Krönung seiner tollen Leistung.
Berweger war mit seiner Leistung denn auch mehr als zufrieden. „Es ist irgendwie seltsam. Die erste Chance habe ich total verhauen und am Schluss werde ich mit vier Toren zum BestPlayer gewählt. Ich blieb nach der ersten Chance konzentriert und wusste, dass noch mehr Gelegenheiten kommen würden. Nach dem ersten Tor war die Sicherheit wieder zurück. Der Sieg war brutal wichtig“.
Assistenztrainer Patrick Müller nahm keine Gratulationen zum Verbleib in der SML an. „Es ist ein Fehler zu glauben, es sei schon vollbracht. Wir brauchen aus den verbleibenden zwei Partien noch drei Punkte. Auch gegen ein Basel muss erst gespielt werden“. Müller zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Nur im Mitteldrittel haben wir zuwenig Störarbeit geleistet. Im Schlussdrittel waren wir die aktivere Mannschaft und haben den Gegner zu Fehler provozieren können und die Chancen dann genutzt. Wir haben in dieser Saison auch gelernt, einen Zweitore-Vorsprung zu verwalten. Chur hat es uns am Schluss einfach gemacht, indem sie die Nerven etwas verloren“.
UHC Uster – Chur Unihockey 6:4 (2:1, 1:3, 3:0)
Buchholz, Uster – 253 Zuschauer – SR Bösch/Schwarz.
Tore: 2. Schneider (Putzi) 0:1. 6. Bohli (Hänggi) 1:1. 13. Berweger (Ermling) 2:1. 26. Putzi (Adank) 2:2. 30. Adank (Binggeli) 2:3. 35. Berweger (Ermling) 3:3. 40. (39:44) Skalik (von Gunten) 3:4. 46. Berweger (Ermling) 4.4. 50. Berweger (Tilhe / Ausschluss von Gunten) 5:4. 55. Gahlert (Tilhe / Ausschluss Binggeli) 6:4.
UHC Uster: Bieri; Fagagnini, Tilhe; Maag, Küenzler; Hänggi, Krienbühl; Ermling, Sigg, Berweger, Hürlimann, Gahlert, Kaufmann, Gadient, Bohli, Schmid; Bisso.
Chur Unihockey: Kellenberger; Schneider, Candreia; Vitetti, von Gunten; Adank; Binggeli, Oilinki, Studer, Cadisch, Skalik, Cavelti, Putzi, Karinen.
Strafen: Uster 1x2 Min, Chur 5x2 Min und 1x10 Min (Binggeli).
Bemerkungen: Uster ohne Th. Aellig (verletzt), Chur ohne F. Kaltenbrunner (verletzt), 3. Min Pfostenschuss Chur. 57. Timeout Chur 57. Sigg verschiesst Penalty.