08.
04.
2006
NLA Männer | Autor: UHC Alligator Malans

Männer NLA: Bündnermeister

In einem hart umkämpften Spiel in der Churer Gewerbeschule bezwingen die Alligatoren Kantonsrivale Chur mit 4:3 und sichern sich somit das Ticket für das Finale gegen Wiler-Ersigen

Den zahlreichen Alligator-Fans sollte auch in diesem vierten Halbfinalspiel gegen Chur Unihockey nichts erspart bleiben. Bis zur letzten Sekunde war der Spielausgang ungewiss. Chur zeigte wie bereits in den beiden Partien zuvor eine starke Mannschaftsleistung. Getragen wurde das Team von Spielern wie dem omnipräsenten Verteidiger Marcel Kaltenbrunner, für den der Saisonabschluss gleichzeitig das Ende einer grossartigen Unihockeykarriere bedeutete. Ebenso bemerkenswert war die Leistung des Churer Torhüters Aldo Peng, der in seinem Abschiedsspiel nochmals sein ganzes Können abrufen konnte und dafür als bester Spieler ausgezeichnet wurde. Wahrlich ein kleiner Trost für Peng und seine Vorderleute. Bis zur 55. Minute hielten sie in dieser ausgeglichenen Partie mit den Alligatoren mit - ein fünftes Spiel lag in der Luft. Martin Olofsson wusste dies zu verhindern. Nach einem unwiderstehlichen Rundlauf um die Churer Abwehr zappelte der Ball plötzlich in deren Netz. Wie bereits im Cupfinal war es also Olofsson, der mit einem Exploit für die Entscheidung sorgte. Der logische Churer Sturmlauf auf das Tor des fehlerfrei aufspielenden Hüters Roger Tönz blieb ungekrönt. Auch ein weiteres Powerplay vermochte die gefährliche Powerplay-Formation um Thomas Engel nicht auszunützen.

Die Partie hatte verhalten begonnen, obschon beide Torhüter bereits in den ersten Minuten hellwach sein mussten, um ihre Farben im Spiel zu halten. „Beide Mannschaften spielten weniger hart als noch am Mittwoch. Das Risiko eine Strafe einzugehen wollten wir wie auch die Churer nicht eingehen“, sah Alligator-Verteidiger Michi Pfiffner den Grund für die nicht ganz so körperbetonte Spielweise der beiden Teams. Das Horrorszenario manch eines Alligator-Anhängers, erneut nach wenigen Minuten mit zwei oder mehr Toren in Rückstand zu liegen, trat nicht ein. Dennoch war es ein Churer, der den Skore in der 7. Minute eröffnete. Der Churer Youngster Linard Parli brachte sein Team nach toller Einzelleistung mit 1:0 in Front.

Nochmals sieben Minuten später erwachten dann auch die Alligatoren vollends. Churs Verteidiger Rohner musste nach einem Foul an Olofsson auf die Strafbank. Der kaltblütige Finne Esa Jussila nahm dankend an und erzielte mit einem satten Schuss den Ausgleich. In der Folge gelang es den Malansern mehr und mehr das Spieldiktat an sich zu reissen. Adi Capatt gelang dann auch kurz nach der Pause die erstmalige Führung. Exakt 90 Sekunden später vermochte Jan Binggeli mit einem flachen Schuss ins linke Eck für die Churer zu egalisieren. An Chancen, noch im zweiten Spielabschnitt in Führung zu gehen, mangelte es auf beiden Seiten nicht. Ein Mix aus Unvermögen seitens der Angreifer und starker Torhüterleistungen verunmöglichten dies indes.

Eine halbe Minute war im letzten Drittel gespielt, als Lulzim Kamaj in Überzahl für die 3:2-Führung besorgt war. Aber auch dieser Vorsprung hatte nur vorübergehenden Charakter. Drei Minuten später lancierte Larsson seinen Landsmann Olofsson. Mit einem mustergültigen Backhandpass bediente der Schwede den gut postierten Capatt im Slot. Dieser brauchte für den erneuten Ausgleich bloss noch einzuschieben. Bis zur Entscheidung in der 55. Minute blieb das Spiel offen. Beide Teams kamen zu guten Torchancen. Letztlich entschied aber das Talent und die Kaltblütigkeit von Martin Olofsson zugunsten der Alligatoren.

Chur hatte nach einem starken und in dieser Weise unerwarteten Aufbäumen nach dem ersten Spiel in dieser Serie letztlich das Nachsehen. Churs Nachwuchstalent Linard Parli blickt dennoch positiv auf die für ihn ersten Playoffs zurück: „Ich bin stolz auf die Leistung unseres Teams. Wir haben in den letzten drei Spielen tolles Unihockey gesehen. Die Stimmung war ebenfalls einzigartig.“ Den für die Churer negativen Wendepunkt sieht er im Spiel vom vergangenen Mittwoch: „Die heutige Niederlage kann passieren, jene vom Mittwoch wäre aber vermeidbar gewesen.“

Für die Alligatoren gilt nun die Devise „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“ Am Mittwoch bereits wartet Titelverteidiger Wiler-Ersigen in der Kälte der Zuchwiler Eishalle auf die Equipe von Stefan Pettersson. Michi Pfiffner sieht die Chancen auf einen Erfolg in der Finalserie gleichmässig verteilt: „Die Chancen sind 50:50. Wiler muss, und wir dürfen gewinnen.“ Mit dieser Einschätzung spricht er wohl stellvertretend für das gesamte Team. Die Favoritenrolle in der Serie gegen Chur hatte die Spieler nicht mehr so frei aufspielen lassen, wie dies während Qualifikation und Finalrunde noch der Fall war. Mit dem Cupsieg im Rücken und der Tatsache, Wiler-Ersigen in der Qualifikation schon einmal bezwungen zu haben, darf man auf die kommenden Finalpartien gespannt sein.


Chur Unihockey - Alligator Malans 3:4 (1:1, 1:1, 1:2)
Berufsschule, Chur - 1200 Zuschauer
SR: Baumgartner / Kläsi
Tore: 07:21 L. Parli (R. Rohner) 1:0, 13:16 E. Jussila (M. Larsson) 1:1, 22:39 A. Capatt (M. Olofsson) 1:2, 24:09 J. Binggeli (O. Oilinki) 2:2, 40:28 L. Kamaj (T. Engel) 3:2, 43:47 A. Capatt (M. Olofsson) 3:3, 54:45 M. Olofsson (E. Jussila) 3:4
Strafen: 02:51 A. Capatt 2', 12:57 R. Rohner 2', 28:57 R. Rohner 2', 39:11 E. Jussila 2', 45:33 A. Brunner 2', 56:41 A. Capatt 2'
Chur Unihockey: Peng; Rohner, Kamaj; Marcel Kaltenbrunner, Hanzlik; Oilinki, Binggeli, Cadisch; Parli, Flavio Kaltenbrunner, Cadisch; Engel, Lüthi
Alligator Malans: Tönz; Beyeler, Larsson; Pfiffner, Max Riederer; Jecklin, Kläger; Jussila, Olofsson, Capatt; Brunner, Dominioni, Ruof; Wallimann, Bebi, Mathis
Bemerkungen: Chur Unihockey ohne Graf, Schneider (beide Elite Junioren), Alligator Malans komplett. - Chur Unihockey ab 58.09 ohne Torhüter - Letztes NLA-Spiel von Marcel Kaltenbrunner
Beste Spieler: A. Peng / M. Olofsson
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Tabellen

1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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