21.
10.
2005
NLA Männer | Autor: Floorball Köniz Bern

Männer NLA: Déjà-vu in der Lerbermatt

Floorball Köniz gibt im Spiel gegen die Unihockey Tigers eine späte Führung preis und verliert mit 5:6. Ein schon gesehenes Bild in der Lerbermatt ...

Floorball Köniz musste am Ende eine bittere Pille schlucken: Gegen einen Gegner, der leidenschaftlich auftrat, das Heimteam aber nie dominiert hatte, zog Köniz am Ende den Kürzeren. Besonders bitter liest sich das Endergebnis, wenn man in Betracht zieht, dass Berliats Team die Anschlusstreffer der Emmentaler dreimal beantworten konnten und dreimal mit zwei Toren Differenz in Front lag. Dass den Könizern im letzten Drittel ein sich abzeichnender Sieg aus den Händen gleitet, ist aber leider (auch in der neuen Spielzeit) keine Neuheit. Im Heimspiel gegen Aufsteiger Basel verloren die Platzherren das Schlussdrittel mit 1:2 und konnten erst in der Verlängerung den Sieg sichern. In Schiers legten Berliats Schützlinge in den ersten zwei Dritteln der Partie eine beachtliche Darbietung an den Tag, ehe man das Schlussdrittel mit 1:5 verlor (Endergebnis 3:6). Gegen die Tigers gingen die Könizer im Schlussdrittel gleich mit 1:4 unter. Im Unterschied zum Malanser Spiel war dieses resultatmässige Unausgeglichenheit aber nicht zwingend.

Zu Beginn die Ruhe vor dem Sturm
Floorball Köniz trat die Startphase des Derbys entschlossen an. Die Tigers ihrerseits untermauerten ihren Aufwärtstrend, der sich zuletzt bei der knappen 7:8 Niederlage in Zuchwil gegen den Meister abzuzeichnen begann. Routinier Stefan Lüthi verwertete im ersten Drittel einen überraschenden Pass von Verteidiger Held zum 0:1, bevor Nationalspieler Balmer sein erstes Saisontor zum Ausgleich markierte. Eine grosse Anzahl Torchancen war indes nicht zu verzeichnen - die beiden Teams tasteten sich zu Beginn an die Partie heran. Anders im zweiten Drittel: Das Heimteam vermochte das Spieldiktat an sich zu reissen, erhöhte das Tempo und verringerte die Fehlerquote. Dies schlug sich auch auf der Anzeigetafel nieder. Erst erzielte der engagiert spielende Bigler die Führung für seine Mannschaft, dann wurde die erfrischend auftretende Formation um die jungen Wanner, Kissling und Albrecht für ihre Arbeit belohnt, indem Wanner ein Zuspiel Kisslings zum 3:1 verwertete, der ersten Zwei-Tore-Führung des Heimteams. Den Anschlusstreffer durch Aeschlimann konterte die Schweden-Linie zwei Minuten vor Ende des zweiten Abschnitts mit dem sehenswerten 4:2 durch Matthias Lindberg.

Das alte Lied im Schlussdrittel
Dass Köniz diese Führung noch aus der Hand geben würde, war zu Beginn des Schlussdrittels nicht abzusehen. Berliats Equipe zeigte sich bemüht, den Gegner zu kontrollieren. An dieser Auffassung änderte auch der erneute Anschlusstreffer der Tigers vorerst nichts. Der ehemalige Könizer Grégoire Cantin erzielte ausgerechnet gegen seine letztjährigen Kameraden seinen ersten Netzschuss der neuen Saison. Ganz im Stile des "renard" staubte Cantin einen Abpraller zum 4:3 ab. Als sich zwölf Minuten vor dem Ende Christofer Pergelius mit dem 5:3, der dritten Zwei-Tore-Führung, unter die Torschützen reihte, hätte man davon ausgehen können, dass das Heimteam den Vorsprung gegen diesen nicht übermächtigen Kontrahenten zu verwalten weiss. Weit gefehlt. Innerhalb von weniger als zwei Minuten konterten die Tigers die ungeschickt agierenden Könizer dreimal aus (!) und sahen sich plötzlich mit 5:6 in Front liegend. Dem entscheidenden Führungstor der Emmentaler ging eine sehenswerte Kombination zwischen Luginbühl, Aeschlimann und Vollstrecker Stucki voraus, die auf dem Weg in Richtung Torhüter Steck einzig den Könizer Spielführer Bill antrafen. Es zeugt nicht gerade von spielerischer Reife und Abgeklärtheit, wenn sich ein in Führung liegendes Team auf diese Art scheinbar spielend leicht auskontern lässt.

Ein Powerplay als letzter Strohhalm
Zeit für den Ausgleich blieb indes genug. Ungelegen kam den Könizern dabei, dass das Schiedsrichterduo eine Tätlichkeit von Lüthi an Lindberg nicht entdeckten, die zweifellos hätte bestraft werden müssen. Eine grosse Chance bot sich den Gastgebern in der 18. Minute, als Köniz doch noch eine Überzahlsituation in Angriff nehmen durfte. Der robuste Yvan Jungo leistete dabei im Slot vorzügliche Arbeit, scheiterte aber zweimal in aussichtsreicher Position. Auch als Torhüter Steck einem sechsten Feldspieler Platz machte, fand der Ball den Weg ins Tor von Leisi nicht. So bleibt Floorball Köniz im dritten Pflichtspiel in Folge ohne Erfolg und muss nun in der Nationalmannschafts-Pause Antworten auf Fragen finden, die sich nach den letzten Auftritten ergeben haben.


Floorball Köniz - Unihockey Tigers 5:6 (1:1, 3:1, 1:4)
Lerbermatt, Köniz - 540 Zuschauer
SR: Kläsi / Baumgartner
Tore: 6. St. Lüthi (Held) 0:1, 18. Balmer 1:1, 24. Bigler (Schneiter) 2:1, 26. Wanner (Kissling) 3:1, 30. Aeschlimann 3:2, 38. Lindberg (Pergelius) 4:2, 45. Cantin (Bürki) 4:3, 48. Pergelius (Balmer) 5:3, 50. Stucki (Aeschlimann) 5:4, 51. St. Lüthi (Bürki) 5:5, 53. Stucki (Aeschlimann) 5:6.
Strafen: Köniz 2x2'; Tigers 3x2'
Floorball Köniz: Steck; Bill, Köstinger, Gerber; Wermuth, Jungo, Balmer; Koch, Schweizer, Albrecht; Bigler, Schneiter; Pergelius, Lindberg; Kissling, Wanner
Bemerkungen: Köniz ohne Minder, Burger, Hunziger und Von Gunten (Ersatz), Sigg und Neyer (nicht im Aufgebot)
Best Player: Balmer / Aeschlimann
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