01.
2006
Männer NLA: Der Meister ist wieder auf dem Leaderthron
Vänttinens Knaller im Powerplay
Im Gipfeltreffen eine Runde vor Ende der Qualifikation hat sich
Wiler-Ersigen dank dem 5:1-Sieg im Direktduell mit Malans wieder auf den
Leaderthron gesetzt. Mit einer beeindruckenden Vorstellung hat der Meister einen
wichtigen Schritt in Richtung Qualifikationssieg getätigt. Malans vermochte den
Meister nur im ersten Drittel in Verlegenheit zu bringen. Mit
Undiszipliniertheiten brachten sich die Gäste selbst um ihr Glück.
So war Esa Jussila’s übertriebener Körpereinsatz in der 47. Minute, der ihm eine
Fünfminutenstrafe einbrockte, eine - wenn nicht die - entscheidende Szene.
Malans konnte zwar auf den zuvor erzielten zweiten Treffer der
Berger/Berchtold-Truppe durch Zimmermann postwendend reagieren, doch von diesem
Zeitpunkt an spielte endgültig nur noch der Meister. Schon die Führung im
ersten Drittel erzielten die Berner im Powerplay – Christoph Hofbauer traf nach
blitzschneller Kombination aus dem Slot. Doch was die Berner in Überzahl im
letzten Drittel darboten, war schlicht Extraklasse. Der „nur“ in der dritten
Linie (Wiler spielte ab der 10. Minute mit drei Linien durch!)
agierende Vänttinen bestätigte einmal mehr seine hervorragenden
Abschlussqualitäten. Gleich zweimal – zum 3:1 und zum 4:1 – traf er
aus der Position des „Point“ unhaltbar für Tönz mittels eines Hammerschusses ins
Schwarze.
Malans weitgehend ungefährlich
Nach dem vierten Gegentreffer beorderte Malans-Trainer Pettersson Verteidiger
Larsson in den Sturm. Zuletzt gegen Rychenberg fruchtete diese Massnahme
bestens, konnten die Bündner das Spiel doch noch kehren. Nicht aber diesmal. Zu
spielbestimmend waren die Hausherren, zu stark spielte Torhüter Kellenberger,
der alle guten – vorwiegend gezogenen Schüsse – der Malanser abwehrte. Einzig
einen besseren Start erwischten die Malanser und hatten nach gut zehn Minuten im
ersten Drittel die besseren Chancen aufzuweisen. Im weiteren Verlauf des Spiels
aber war der Meister ganz klar Herr im Hause. Im Vergleich zum Basel-Spiel war
das Ballmonopol wieder genügend hoch, die Präsenz im gegnerischen Drittel
überzeugend.
Thorsell in Höchstform
Die erwarteten technischen Leckerbissen, insbesondere die der Malanser
Ausländer, blieben weitgehend aus. Der eine oder andere Ansatz war – wie einige
Kunstschüsse von Olofssson - zwar zu erkennen, so richtig hochkarätige
Gelegenheiten resultierten aber nicht. Zu sehr war das Spiel der Gäste von
Einzelaktionen abhängig.
Von den drei schwedischen Nationalspielern vermochte einzig der SVWE-Schwede
Olle Thorsell voll zu überzeugen. Hinten gewohnt solid agierend, war der Schwede
vor allem im Powerplay die bestimmende Figur. Den ersten Treffer leitete er mit
einem blitzschnellen Bogenlauf ein, beim dritten und vierten Treffer spielte er
den letzten Pass. Und: für den 5:1-Endstand war er gleich selbst besorgt.
Wiler-Ersigen – Alligator Malans 5:1 (1:0, 0:0, 4:1)
Sportzentrum, Zuchwil – 925 Zuschauer
SR: Erhard / Renz
Tore: 10. C. Hofbauer (M. Hofbauer/ Ausschluss Capatt) 1:0, 42. A. Zimmermann (Flury) 2:0, 43. Bischof (Olofsson) 2:1, 48. Vänttinen (Thorsell/ Ausschluss Jussila) 3:1, 53. Vänttinen (Thorsell/ Ausschluss Kläger) 4:1, 56. Thorsell (M. Hofbauer/ Ausschluss Jecklin) 5:1
Strafen: Wiler 2x2', Malans 6x2' + 1x5'
SV Wiler-Ersigen: Kellenberger; Thorsell, J. Schneeberger; Bichsel, Flury; Schild, D. Zimmermann; M. Hofbauer, C. Hofbauer, Keller; A. Zimmermann, Gerber, Krähenbühl; Zingg, Mühlethaler, Vänttinen
Alligator Malans: Tönz; Larsson, Kläger; Pfiffner, Riederer; Jecklin; Bischof, Brunner, Capatt; Olofsson, Jussila, Bebi; Dominioni, Wallimann, Ruof
Bemerkungen: Wiler Ersigen ohne L. Schneeberger (verletzt). Streit, Bieber, Rüegsegger und Zurflüh (nicht eingesetzt); Malans ohne Beyeler (verletzt). Gerber und Mathis (nicht eingesetzt); 27. Pfostenschuss J. Schneeberger, 32. Lattenschuss Vänttinen, 47. Lattenschuss Mühlethaler
Beste Spieler: Thorsell / Tönz