06.
11.
2005
NLA Männer | Autor: Basel Magic

Männer NLA: Die Schlacht zu Biglen

Basel Magic holt bei den Tigers Langnau verdient einen Zähler. Dank einer kämpferisch tadellosen Leistung vermochte die Stoppa-Equipe einen 6:3-Rückstand im Schlussabschnitt zu egalisieren.

Nach 61 Minuten jubelten die Hausherren: Markus Gerber hatte die gegen Kalle Berglund ausgesprochene Matchstrafe - und die damit verbundene Fünfminutenstrafe - soeben zum 7:6 in der Verlängerung ausgenützt und liess sich vom lautstarken Tigers-Anhang feiern. Den Bebbi fehlte am Schluss die Kraft, diese Strafe auch noch zu überstehen, spielten sie doch einmal mehr nur mit zwei Linien und benötigten ihrerseits einen Kraftakt um überhaupt nochmals Spannung zu erzeugen.

Im ersten Drittel ging es gut los für die Gäste. Zwar stürmten die Emmentaler vehement Richtung Basler Tor, doch die besseren Chancen hatte Basel Magic. Ericson erzielte in der vierten Minute das vermeintliche 1:0, doch das Schiedsrichterduo Schoch / Estermann sah den Ball nicht hinter der Linie, sein Vorhaben holte der Schwede dann aber nur wenige Sekunden später nach und umspielte den gegnerischen Keeper souverän. Eine Strafe gegen Basels Sven Lüthi brachte dann das Heimteam wieder ins Spiel zurück - Stucki traf aus der Distanz. Mit dem frenetischen Anhang im Rücken und dem Erfolgsmomentum drückten die Einheimischen nun stärker auf das Gehäuse von Martin Hitz, doch ein Entlastungskonter durch Fabio Mutti hätte mit einem Penalty geahndet werden müssen, als der Italo-Schweizer alleine auf das Tor hätte ziehen können, jedoch klar regelwidrig vom Ball getrennt wurde. Die negativen Emotionen der Basler, die sich schon zum zweiten Mal benachteiligt fühlten, führten dann zum Verlust der eigenen Ordnung. So kamen dann die Tigers innerhalb von nur neun Sekunden zum 3:1. Das Spiel gewann in der Folge zunehmend an Härte. Die beiden Unparteiischen verpassten es dabei, die teilweise brutalen Vergehen entsprechend zu sanktionieren. So ereigneten sich Szenen wie im Eishockey als sich die beiden Mannschaften fast schon Prügeleien lieferten, ein Markus Gerber verprügelte den Basler Goalie Hitz ebenso ungestraft wie Cantin Stefan Renggli eine Tätlichkeit in den Rücken bzw. Stefan Lüthi dem bedauernswerten Renggli eine Ohrfeige verpasste.

Unihockey wurde nebenbei auch noch gespielt: Stefan Lüthi konnte sich neben der unschönen Aktion zweimal positiv in Szene setzen und erzielte in der 23. und 26. Minute zwei Tore, dazwischen traf Basels Lindberg mittels Freistoss (25.). Mit der Hypothek von 6:3 gingen die Magier ins letzte Drittel. Zuvor hatte Kristian Talme noch mit einem kapitalen Schnitzer das sechste Gegentor zu verantworten, ehe er nach einer rüden Attacke Gerbers ins Spital eingeliefert werden musste - die Aktion wurde übrigens ebenfalls nicht als Vergehen taxiert.

Im Schlussdrittel schien dann ein anderes (nämlich korrektes) Strafmass zu herrschen: die Emmentaler mussten innerhalb von zehn Minuten fünf Strafen hinnehmen und so konnten die Gäste die Aufholjagd lancieren. Kalle Berglund zeigte sich dabei besonders treffsicher. Der schwedische Angreifer erzielte in Überzahl die Tore zum 6:5 (44./48.), ehe Kaspar Mosimann sogar noch den Ausgleich bewerkstelligte (56.). Die Basler zeigten sich aber nicht nur im Powerplay stark, sondern überstanden in den letzten Minuten nicht weniger als drei Strafen. Eine war besonders bitter: während die Unbeherrschtheiten von Langau-Spielern gänzlich ungestraft blieben, vermochte sich Kalle Berglund wenige Sekunden vor Schluss nicht zu beherrschen, als Stefan Lüthi einmal mehr die Kunst des Provozierens inszenierte und Berglund naiverweise darauf hineinfiel. Das grosse Kämpferherz der Bebbi reichte, um den einen Punkt ins Trockene zu bringen, jedoch war es dann wie erwähnt Gerber, der eigentlich längst vom Platz gehört hätte, der ironischerweise das Siegestor erzielte. Die Schlacht zu Emmental hatte nach 61 Minuten eine Ende: der Preis für den gewonnen Punkt war enorm hoch. Neben Kristian Talme, der auf unbestimmte Zeit ausfällt, wird Basel Magic gegen Rychenberg-Winterthur auf Kalle Berglund verzichten müssen.


Unihockey Tigers Langnau - Basel Magic 7:6 n.V. (3:2, 3:1, 0:3, 1:0)
Espace-Arena, Biglen - 420 Zuschauer
SR: Schoch / Estermann
Tore: 5. Ericson (Hitz!) 0:1, 8. Stucki (Luginbühl, Ausschlüss Lüthi S.) 1:1, 13. Kronholm (Stucki) 2:1, 13. Zoss (Cantin) 3:1, 15. Renggli (Berglund) 3:2, 23. Lüthi St. (Cantin) 4:2, 25. Lindberg (Mendelin) 4:3, 26. Lüthi St. (Gerber) 5:3, 35. Burkhalter (Kronholm) 6:3, 44. Berglund (Renggli, Ausschluss Burkhalter) 6:4, 48. Berglund (Lindberg, Ausschluss Burkhalter, Held) 6:5, 56. Mosimann (Lindberg) 6:6, 61. Gerber (Kronholm, Ausschluss Berglund) 7:6
Strafen: Tigers 5x2', Basel 4x2' plus Matchstrafe (Berglund)
Basel: Hitz; Lüthi, Talme (41. Stutzer); Hofer, Mosimann; Renggli, Berglund, Mutti (26. DAgostini); Lindberg, Mendelin (58. Schneider), Ericson
Bemerkungen: 18. Pfostenschuss Mutti, 39. Talme scheidet mit Schulterverletzung aus, 48. Time-out Basel Magic
Best Players: St. Lüthi / Lindberg
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