03.
02.
2007
NLA Männer | Autor: UHC Uster

Männer NLA: Ein Exploit zur rechten Zeit

Der UHC Uster schlägt zu Hause Chur Unihockey 3:1 und hat damit für die beginnende Abstiegsrunde zur rechten Zeit kräftig Moral getankt.

Lange mussten sich die Zuschauer im Buchholz in Uster auf Tore gedulden: David Kaufmann brachte das Heimteam nach 29 Minuten und 8 Sekunden auf Zuspiel von Sigg mit 1:0 in Front. Ausdruck einer defensiv geführten Partie, könnte man meinen. Doch der Schein trügt: Die Partie war nämlich von anfang sehr intensiv und ansehnlich, beide Teams spielten druckvoll nach vorne. Vor allem Uster begann aggressiv und hatte schon nach 4 Spielminuten durch Kohli, Sigg und Maag drei hochkarätige Torchancen vergeben – die Abschlussschwäche bleibt eines der Ustermer Hauptprobleme: 69 Treffer in 18 Spielen bedeuten Ligaminusrekord. Zum Glück vergaben aber auch die formschwachen Churer an diesem Abend Tormöglichkeiten en masse – allen voran Usters ehemaliger Topskorer Jan Binggeli, dessen Abschlüsse allesamt ihr Ziel verfehlten und so höchstens für die sich aufwärmenden Ersatzspieler hinter dem Tor Gefahr bedeuteten.

Ustermer Defensive war Trumpf
Nur drei Minuten nach Kaufmanns Führungstor liefen die Oberländer in einen Konter, und Mark Schuler nutzte den ihm gewährten Freiraum zum Churer Ausgleich. Der UHC Uster gab seine Linie in der Folge aber nicht auf und ging wiederum drei Minuten später durch Topskorer Rautio mit 2:1 in Führung. Dieses Resultat hielt auch bis zur zweiten Drittelspause stand. Daran konnte auch Gahlerts Gewaltschuss nichts ändern, welcher sein Ziel um wenige Millimeter verfehlte und vom Innenpfosten zurück ins Feld sprang.

So erwartete man den Torregen im Schlussdrittel, denn Resultate mit weniger als fünf Toren sind im Unihockey selten genug. Nicht so dieses Mal: Uster verteidigte konsequent und war dem dritten Treffer oft näher als die Churer dem Ausgleich. Es zeichneten sich hektische Schlussminuten ab, zumal das Heimteam wenige Minuten vor Schluss die erste und einzige Strafe des Spiels kassierte und während zweier Minuten in Unterzahl agieren musste. Erneut scheiterten jedoch die Churer Gäste am starken Torhüter Bieri sowie am eigenen Unvermögen. Kohli sicherte so kurz darauf den vielumjubelten Ustermer Sieg mit dem 3:1 ins mittlerweile verlassene Churer Tor.

Abstiegsrunde mit Reinach, Basel – und GC
Da Basel Magic, Usters direkter Konkurrent in der Abstiegsrunde, gegen Floorball Köniz ebenfalls überraschend gewann, bleibt die Luft dünn in der unteren Tabellenhälfte. Mit dabei in der Abstiegsrunde ist neben Basel auch Aufsteiger Lok Reinach, sowie der Grasshopper Club, welcher im alles entscheidenden Spiel gegen Rychenberg den Kürzeren zog. Sollten die Oberländer in dieser Abstiegsrunde so beherzt und konsequent auftreten wie gegen Chur, dürfte der vorzeitige Klassenerhalt trotz den erstarkten Baslern ein erreichbares und realistisches Ziel bleiben.


UHC Uster – Chur Unihockey 3:1 (0:0, 2:1, 1:0)
Sporthalle Buchholz Uster - 443 Zuschauer
SR: Güpfert/Servodio
Tore: 30 (29:08). Kaufmann (Sigg) 1:0. 33. (32:38) Schuler (Capaul) 1:1. 36. Rautio (Gahlert) 2:1. 59. Kohli (ins leere Tor) 3:1.
Strafen: Uster 1 x 2’, Chur keine.
Uster: Bieri; Hänggi, Korhonen; Fagagnini, Künzler; Widler, Maag; Kaufmann, Sigg, Kohli; Aellig, Graf, Hürlimann; Rautio, Gahlert, Gadient; Bohli.
Chur: Kellenberger; Oilinki, Candreia; Kaltenbrunner, Schneider; Binggeli, Cadisch, Koskelainen; Parli, Schuler, Capaul; Eggenberger, Weingart, Graf.
Bemerkungen: Uster ohne Schmid, Chur ohne Engel, Disch, Rohner, Gamma, Darms (alle verletzt). - 8. Tor von Cadisch nicht anerkannt (hoher Stock). - 14 Pfostenschuss Rautio. 34. Pfostenschuss Gahlert. - 58. Time-Out Chur. 59. Time-Out Uster.

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