Alligator Malans gibt sich keine Blösse gegen die Unihockey Tigers aus Langnau. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten und einem zeitweiligen Rückstand, kehren die Alligatoren das Spiel mit einem fulminanten Schlussdrittel und gewinnen 11:6. Vier Tore gingen dabei aufs Konto von Adrian Capatt.
Das Spiel der Unihockey Tigers und Basel Magic vom letzten
Wochenende - mittlerweile auch bekannt geworden als "Die Schlacht von Biglen" -
hatte wohl in der Schiedsrichterkommission einiges zu reden gegeben. Dass sich
ähnliche ruppige Szenen am heutigen Spiel zwischen den Alligatoren und den
Tigern aus dem Emmental nicht wiederholen, gab das Schiriduo früh den Tarif
bekannt. So erstaunte es nicht, dass bei den ersten drei Toren die Teams nicht
in Vollbestand auf dem Feld waren. Alligator tat sich schwer in der
Anfangsphase. "Wir hatten Glück, dass wir nicht in Rückstand gerieten" musste
auch Coach Stefan Pettersson nach der Partie zugestehen. Der souveräne Torhüter
Roger Tönz und die schwache Chancenauswertung der Tigers taten das ihre. So
stand es auch 3:1 nach dem ersten Drittel, dies trotz einer mässigen Leistung.
Der Auftritt der Hausherren wurde auch zu Beginn des
Mitteldrittels nicht begeisternder für die 420 Zuschauer. Langnaus Simon Stucki
konnte auch prompt in der 24. Minute den 3:2 Anschlusstreffer realisieren. Nach
einer umstrittenen 5-Minuten Strafe gegen Alligators Daniel Kläger drohte die
Partie vollends zu kippen. Auf 3:5 erhöhten die Berner im Minutentakt,
Alligators Boxplay-Formation konnte die treffsicheren Schützen Markus Gerber und
Stefan Lüthi nicht neutralisieren. Noch während derselben Strafe konnte Adrian
Capatt den wichtigen Anschlusstreffer markieren, kaum betrat Kläger aber wieder
das Spielfeld, hiess es bereits 4:6. Die wahre Qualität der Malanser trat aber
danach ein. Cool und selbstbewusst fanden sie wieder zu ihrem Spiel,
emotionsgeladene Ausbrüche oder Hadern war heute Fehlanzeige. Mathias Larsson
verkürzte noch vor der Pause auf 5:6.
Im letzten Abschnitt starteten die Herrschäftler dann
vollends den Turbo, während den Tigers zunehmend die Luft ausging. Das
druckvolle Forechecking und die laufintensive Manndeckung hatten ihre Wirkung
hinterlassen, da die Emmentaler nur mit zwei Linien durchspielten. Und als die
Löcher im grösser wurden, fielen die Tore wie reife Äpfel. Unter der Ägide von
Capatt und Olofsson (je zwei Tore) kehrten die Alligatoren die Partie,
schlussendlich mussten die Gäste gar mit einem 11:6 nach Hause ziehn.
"Vor allem mit dem Startdrittel und dem Boxplay bin ich
nicht zufrieden. Vier Tore in Unterzahl dürfen wir nicht kassieren" meinte
Trainer Pettersson nach der Partie, "aber wir haben nach der Strafe eine tolle
Moral bewiesen. Im letzten Drittel hatten wir mehr Reserven, da wir mit drei
Linien agieren konnten."
Alligator Malans - Unihockey Tigers Langnau
11:6 (3:1, 2:5, 6:0)
Oberhof, Schiers - 420 Zuschauer
SR: Brechbühl / Gmür
Tore: 13. (12.36) Jussila (Pfiffner, Ausschluss Larsson, Burkhalter) 1:0,
14. (13.51) Stefan Lüthi (Markus Gerber, Ausschluss Jussila, Larsson, Burkhalter,
Wyss) 1:1, 15. (14.55) Capatt (Larsson, Ausschluss Jussila, Wyss) 2:1, 18.
Brunner (Capatt) 3:1, 24. Stucki (Kronholm) 3:2, 32. (31.10) Stucki (Stefan
Lüthi, Ausschluss Kläger) 3:3, 33. (32.22) Markus Gerber (Stucki, Ausschluss
Kläger) 3:4, 34. (33.04) Stefan Lüthi (Kronholm, Ausschluss Kläger) 3:5, 35.
(34.25) Capatt (Jussila, Ausschluss Kläger) 4:5, 36. (35.54) Stefan Lüthi
(Markus Gerber) 4:6, 38. (37.38) Larsson (Capatt, Ausschluss Bürki) 5:6, 44.
Capatt (Olofsson, Ausschluss Cantin) 6:6, 46. Olofsson (Jussila) 7:6, 49. Capatt
(Larsson) 8:6, 55. (54.41) Bebi (Jussila) 9:6, 56. (55.01) Olofsson (Jussila)
10:6, 58. Olofsson (Jussila) 11:6
Strafen: Alligator Malans 3x2' plus 1x5' (Kläger, Beinstellen), Tigers
Langnau 5x2'
Alligator Malans: Tönz; Pfiffner (ab 56. Christoph Gerber), Max Riederer;
Larsson, Kläger; Beyeler, Jecklin; Jussila, Dominioni, Olofsson; Brunner, Capatt,
Mathis; Wallimann, Bebi, Bischof.
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Ruof (krank)
Best Players: Capatt / Stucki