Mit einer 1:4 Niederlage ist Alligator Malans gestern Abend in Schiers in die neue Saison gestartet. Im Duell der beiden Kronfavoriten war Wiler-Ersigen vor allem präziser im Abschluss.
Von der Bank aus musste der Malanser Torhüter Roger Tönz zusehen, wie Wilers Roger Gerber 13 Sekunden vor Schluss den Spitzenkampf der Runde mit dem 1:4 ins leere Tor endgültig entschied. Nach dem Zwei-Tore Rückstand bis zur 24. Minute, liess der neue Schwede Klas Nordin mit dem 1:2 (30.) die 620 Zuschauer in Schiers auf einen Punktgewinn hoffen. Auch nach dem dritten Berner Treffer durch Tomas Sladky (49.) waren die Malanser Punktträume nicht ausgelöscht. Mehr und mehr verlagerte sich das Geschehen vor Wiler-Goalie Daniel Streit. Dieser und zu harmlose Abschlüsse der Malanser verhinderten aber mehr Tore für die Einheimischen.
Hohe Intensität von Beginn weg
Zwei Wochen zu früh käme die Partie gegen den amtierenden Meister, meinte Alligators Coach Stefan Smedberg im Vorfeld des Klassikers. Dass der Schwede gerne etwas untertreibt, ist mittlerweile bekannt. Etwa zehn Minuten brauchten seine Alligatoren bis sie das hohe Tempo Wiler-Ersigens mitgehen konnten. Bis zu diesem Zeitpunkt lagen sie aber nur 0:1 im Rückstand. Verteidiger Olle Thorsell liess Tönz bei einem Weitschuss nicht gut aussehen Mit dem Einsetzen von ebenfalls drei Linien und einer defensiven 2-2-1 Taktik nahm der Berner Trainer Thomas Berger etwas Zug aus dem Spiel. Die Alligatoren hatten fortan mehr Zeit ihre Angriffe vorzubereiten. So entwickelte sich das Geschehen deutlich ausgeglichener. Ab dem zweiten Drittel wechselten die Berner aber wieder auf die bewährte Manndeckung.
Jussilas Lücke noch nicht gefüllt
Beide Teams mussten sich auf die neue Saison hin vor allem in der Offensive neu finden. Mit Esa Jussila und Matthias Hofbauer wechselten die beiden Spielmacher nach Skandinavien. Bei Wiler-Ersigen schlüpfte der Naticenter Gerber nahtlos in Hofbauers Rolle. Leichtfüssig wie eh und je tanzte Gerber die Gegenspieler aus. Im Zusammenspiel mit Geburtstagskind Joel Krähenbühl waren die beiden stetige Gefahrenherde. Bei Alligator ist der Substanzverlust deutlicher zu spüren. Der Tscheche Martin Ostransky war eifrig und bemüht, an die Dominanz Jussilas kam er aber (noch?) nicht heran. Die beiden Schweden Johan Anderson und Nordin konnte ihre Torgefährlichkeit nur selten unter Beweis stellen. Vor allem bei Anderson war der Trainingsrückstand nach seiner Verletzung noch deutlich zu sehen.
Alligator Malans - Wiler-Ersigen 1:4 (0:1, 1:1, 0:2)
Oberhof Schiers. - 620 Zuschauer.
SR Baumgartner/Kläsi
Tore: 9. Thorsell (Mendelin) 0:1, 24. Riitesuo (R. Gerber) 0:2, 30. Nordin (Brunner) 1:2, 49. Sladky (Flury) 1:3, 60. R. Gerber (Riitesuo/ins leere Tor) 1:4.
Strafen: 1-mal 2‘ Alligator Malans, keine gegen Wiler-Ersigen.
Alligator Malans: Tönz; Max Riederer, Beyeler; Morf, Christoph Gerber; Pfiffner, Eberhard; Brunner, Nordin, Anderson; Ostransky, Weber, Ruof; Kläger, Lüthi, Dominioni.
Wiler-Ersigen: Streit; Punkari, Bieber; Bichsel, Thorsell; Flury, Schild; Roger Gerber, Krähenbühl, Riitesuo; Balmer, Zimmermann, Mendelin; Zurflüh, Sladky, Mutti.
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Cernela (verletzt) und Capatt (abwesend), Wiler-Ersigen ohne Jungo (verletzt) und Keller (abwesend). - 3. Pfostenschuss Bichsel, 22. Lattenschuss Anderson, 33. Pfostenschuss Beyeler, 58. Time-Out Alligator Malans. - 31. Brunner verletzt ausgeschieden.