02.
2007
Männer NLA: Nach der Natipause noch die Pause
Das Bild zu Beginn des Schlussdrittels war beeindruckend. Da sassen sie Reih auf Glied die Hofbauers, Zimmermanns, Punkaris, kurz: Die Starparade des Leaders. Und diese sah sich von der Bank aus an, wie die übrigen SVWE-Akteure versuchten das penible Bild der ersten 40 Minuten wenigstens einigermassen zu korrigieren. Bereits in der Startminute kündigte sich das an, was anschliessend zu einer Demontage des Titelanwärters ausarten sollte. Rantala, der kaum bekannte Finne im Dress der Rychenberger traf nach Zweikampf mit seinem berühmten Landsmann Punkari mittels präzisem Hockeckschuss zur 0:1-Gästeführung. Eine Balleroberung in der Mittelzone hatte zu diesem Treffer geführt. Ein symptomatischer Treffer für den weiteren Spielverlauf. Die aggressiven und motivierten Gäste gewann solange die Kräfte reichten praktisch alle Zweikämpfe und zeigten ihre Entschlossenheit auch mit der Präzision im Abschluss.
Bis zur Spielmitte bauten die Winterthurer ihre Führung auf 8:2 aus! Sie sahen sich kaum richtiger Gegenwehr gegenüber. Die Befürchtungen Berges, die Natipause hätte ihre negativen Spuren im Team hinterlassen, bewahrheitete sich mehr als der SVWE-Trainer wohl selber gedacht hätte. Die meisten Naticracks liessen auf die Natipause noch die Pause folgen. Emotionslos, ohne Spielfreude und auch körperlich nicht „ready“ liessen sich die die Gastgeber vorführen. Wer geglaubt hätte, eine ähnliche Aufholjagd wie im GC Spiel (7:7 nach 1:7) Rückstand konnte stattfinden, sah sich getäuscht. Zu viele SVWE-Akteure waren an diesem Abend von ihrem Potential meilenweit entfernt, im Kopf gar nicht bereit, was sich auch in den vielen Schüssen neben das Gehäuse offenbarte. Als löbliche Ausnahme gilt es die dritte Formation um Center Balmer zu erwähnen, welche drei Tore erzielte und am Ende das Feld mit einer positiven Bilanz verliess.
Sicherlich ist diese Niederlage kein Drama, doch auf die leichte Schulter nehmen darf die Berger-Truppe das Resultat keineswegs. Zum wiederholten Male in dieser Saison war man zu Beginn eines Spiels nicht bereit. Wenn dann der Gegner noch eine Effizienz und Laufbereitschaft an den Tag legt wie die Winterthurer an diesem Abend, dann gibt es halt auch für ein Wiler nichts mehr zu holen. Die Konsequenz dieser Schlappe ist zudem auch, dass der Kampf um Rang 1 vor den Playoffs wieder völlig offen ist. Malans ist nur noch zwei Längen zurück und kann mit einem Sieg in der Direktbegegnung aus eigener Kraft die Poleposition herausholen. Dass Umdenken beim SVWE ist also rasch gefragt, ansonsten wird die entscheidenden Meisterschaftsphase so enden wie diese Partie, mit einer Riesenenttäuschung.
Wiler-Ersigen - Rychenberg Winterthur 8:11 (1:6, 2:3, 5:2)
Sportzentrum Zuchwil. – 470 Zuschauer.
SR: Ruh/Siegfried.
Tore: 1. Rantala (Eberhard) 0:1. 3. Eichmann (Kern/Ausschluss Zurflüh) 0:2. 8. Rantala (Weber) 0:3. 11. Gerber (M. Hofbauer) 1:3. 17. Lüthi (Grunder) 1:4. 17. (16:51) Grunder (Rantala) 1:5. 19. Rüegsegger (Kern) 1:6. 24. Zingg (Mendelin) 2:6. 30. Rantala 2:7. 31. Rantala (Eichberger) 2:8. 33. C. Hofbauer (Krähenbühl) 3:8. 38. Müller (Gerber) 3:9. 41. Krähenbühl (Bichsel) 4:9. 42. Rüegsegger (Weber) 4:10. 49. Mendelin (Zingg) 5:10. 51. Rüegsegger (Müller) 5:11. 52. Balmer 6:11. 57. Gerber (Thorsell) 7:11. 59. M. Hofbauer (Gerber/Ausschluss Eichmann).
Strafen: Wiler-Ersigen 3 x 2’, Rychenberg Winterthur 4 x 2’
Wiler-Ersigen: Pulver (ab 21. Streit); Punkari, Flury; Christoph Hofbauer, Matthias Hofbauer, Zurflüh (ab 34. Krähenbühl); Thorsell, Bichsel; Adrian Zimmermann, Roger Gerber II, Wittwer; Jungo, Bieber, Mendelin, Balmer, Zingg. Dieter Zimmermann,
Rychenberg Winterthur: Edi-Marc Schütz; Heller, Roger Gerber I; Lüthi, Kern, Müller; Eichmann, Weber; Rüegsegger, Grunder, Rantala.
Bemerkungen: Wiler ohen Schild (überzählig) und Hedlund (verletzt). 55. E. Schütz hält Penalty von M. Hofbauer.