04.
03.
2006
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

Männer NLA: Nur elf Minuten Derby-Stimmung

Auch das dritte Bündner Unihockey Derby geht an die Malanser Alligatoren. Gegen ein schwaches Chur Unihockey gelingt den Malansern die Hauptprobe für den Playoff-Halbfinal. Chur bleibt Dritter in der Tabelle, während Alligator mindestens der 2. Rang auf sicher ist.
Männer NLA: Nur elf Minuten Derby-Stimmung

Wütend war Churs Cheftrainer Reto Weber auch noch einige Zeit nach Spielschluss. „Eine Frechheit was wir geboten haben! Eigentlich müssten wir den Zuschauern ihr Geld zurückgeben.“ Besonders sauer stiess ihm das Abwehrverhalten seiner Spieler auf: „Wir haben die Malanser Stürmer ja fast zum Toreschiessen eingeladen.“ Auch wenn seine Aussage übertrieben war, während 49 Minuten zeigte seine Mannschaft herzlich wenig Gegenwehr, ja schien sich dem Schicksal förmlich zu ergeben. 8:1 führte Alligator Malans zu diesem Zeitpunkt und es bahnte sich eine Kanterniederlage an. Aus dem Nichts erzielten dann aber Jan Binggeli, Simon Eggenberger und Mario Gamma drei Tore und plötzlich bekam die bis anhin flaue Begegnung endlich richtigen Derby-Charakter. Nach Binggelis 8:5 kam auch wieder Spannung auf, doch die Malanser nahmen unter der Leitung von Mathias Larsson und Esa Jussila mit geschickten Pässen das Tempo wieder aus dem Spiel. Zwei Sekunden vor Spielende durfte Verteidiger Michael Pfiffner sein erstes NLA-Tor in dieser Saison ausgiebig bejubeln.

Viele junge Akteure
Beide Coaches hatten gewichtige Absenzen zu vermelden und stellten darum etliche Spieler auf, die sich noch aus Elite-Junioren Partien kannten. Der Qualität des Spiels war dies natürlich nicht zuträglich. Anfangs war jedenfalls nicht zu erahnen, dass sich beide Kontrahenten schon in den Playoff-Halbfinals wieder gegenüber stehen würden. Abzuheben aus der grauen Masse vermochte sich einmal mehr der schlaksige Alligator-Finne Jussila, wie beim wegweisenden 1:0 in der 10. Minute, als er Ivo Bischof mit einem Traumpass bediente. Dem jungen St. Galler gelangen danach noch zwei weitere Treffer, ebenso wusste sich das wirblige Duo Hans Mathis und Michael Bebi gut in Szene zu setzen.

Beyeler
Sowieso brachte das Derby Malans-Coach Stefan Pettersson mehr Erkenntnisse als seinem Gegenüber Weber. Klammert man die sechs Minuten mit den vier Gegentoren aus, überzeugte das Spiel der Alligatoren: konzentrierte Defensive, schnelles Transition-Game und deutlich mehr Abschlüsse auf das Churer Tor. Mit jedem erzielten Treffer stieg auch das Selbstvertrauen. „Nach dem 8:1 liess die Konzentration leider ein wenig nach und wir kamen immer einen Schritt zu spät“ erkannte Bischof die schwächsten Momente selbstkritisch. Ebenso bleibt anzumerken, dass erstmals diese Saison nur Schweizer Akteure – bei Chur übrigens auch - die Tore erzielten.

Peng: „Fast geschämt“
Von der Ersatzbank aus, musste auch der Churer Goalie Aldo Peng die ersten 40 Minuten erleben: „Ich habe mich fast geschämt für die Leistung meiner Teamkollegen.“ Warum sie nicht bereit waren, konnte er auch nicht erklären, „aber wenn man beispielsweise wie im ersten Drittel keinen einzigen Abschluss im Slot hat, kann man nicht gewinnen.“ In der Tat gibt es noch viel zu tun. In den Playoffs beginnt normalerweise die Saison erst richtig, mit Vorstellungen wie am Samstagabend wird sie aber ganz schnell wieder vorbei sein.


Alligator Malans – Chur Unihockey 9:5 (3:0, 3:1, 3:4)
Lust, Maienfeld – 780 Zuschauer
SR: Baumgartner / Kläsi
Tore: 10. Bischof (Jussila) 1:0, 13. Kläger (Mathis) 2:0, 16. Bischof (Jussila) 3:0, 23. Mathis (Bebi) 4:0, 32. Bebi (Marco Adank) 5:0, 35. Bischof (Jussila) 6:0, 38. Parli (Oilinki) 6:1, 49. (48.01) Capatt (Larsson/Ausschluss Weingart) 7:1, 49. (48.20) Kläger (Mathis) 8:1, 49. (48.30) Binggeli (Oilinki) 8:2, 52. (51.11) Eggenberger (Stegmann) 8:3, 52. (51.23) Gamma 8:4, 55. Binggeli (Hanzlik) 8:5, 60. (59.58) Pfiffner (Capatt/Ausschlüsse Larsson, Bebi, Hanzlik, Weingart) 9:5
Strafen: Alligator Malans 4x2', Chur Unihockey 3x2'
Alligator Malans: Tönz; Larsson, Jecklin; Pfiffner, Beyeler; Eberhard, Marco Adank; Capatt, Jussila, Bischof; Ruof, Wallimann, Dominioni; Kläger, Mathis, Bebi
Chur Unihockey: Koch (ab 41. Peng); Rohner, Kamaj; Candreia, Hanzlik; Stegmann, Schneider; Felix, Remo Adank; Binggeli, Oilinki, Parli; Lüthi, Flavio Kaltenbrunner, Weingart; Eggenberger, Graf, Andri Adank; Gamma
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Brunner, Olofsson, Max Riederer (verletzt), Chur Unihockey ohne Cadisch, Engel, Marcel Kaltenbrunner (verletzt), Capaul (krank); 32. Time-out Chur Unihockey, 45. Pfostenschuss Parli, 52. Time-out Alligator Malans
Beste Spieler: Jussila / Binggeli

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