10.
2006
Männer NLA: Petteri Luokkanens grosser Auftritt
Zu Beginn war es wie auch schon in dieser Saison: Lok Reinach tritt überzeugend auf, kombiniert druckvoll um die Box des Gegners, aber dieser macht dann aufgrund von defensiven Unzulänglichkeiten bei den Aargauern die Tore. So war es auch im Spiel gegen Basel Magic, dass mit einer ähnlichen Negativserie wie die Platzherren in die Spielzeit 06/07 gestartet war und zudem die Schmach des Cupouts gegen den 1. Ligisten Meiersmaad zu verkraften hatte. Zwar gelang den Bebbis nach nur 30 Sekunden durch Fabio Mutti ein harter Warnschuss, den Lok-Keeper Wiederkehr glänzend parierte, doch dann überzeugte Lok phasenweise mit schnellen Passfolgen, denen endlich auch die in den letzten Spielen so schmerzlich vermissten Abschlussversuche folgten, aber wie bereits erwähnt keine Tore. Zwei Pfostenschüsse und ein Lattentreffer waren die ärgerliche Ausbeute. Auf der Gegenseite machten es die Gäste besser: Nach zwölf Minuten stand Daniel Mucha ungedeckt zwei Meter vor dem Reinacher Gehäuse und verwertete ein Zuspiel Berglunds zum 0:1, und noch vor der ersten Drittelspause trafen Stutzer und Berglund mit nicht unhaltbaren Weitschüssen zum 0:3. „Dieser Rückstand hätte nicht sein müssen“ kommentierte Reinachs Trainer Beat Schneckenburger nach dem Spiel. Fürwahr, da hatte er mehr als recht. Dennoch: Basel ging einfach schneller in den Abschluss und kam neben den drei Toren auch zu einigen grossen Chancen.
Reinachs Furioso im zweiten Drittel
Den Grundstein zum späteren Sieg legten die Reinacher im zweiten Drittel. Für Philipp Geiger mag der Anschlusstreffer zum 1:3 in der 24.Minute die Krönung einer ganz starken Leistung an diesem Abend sein, für die Mannschaft bedeute dieses Tor der Startschuss zur grossen Wende. Luokannen verkürzte im Powerplay mit einem gezielten Schuss aus spitzem Winkel ins rechte hohe Eck weiter, nachdem Rossier zweimal aus aussichtsreicher Position scheiterte. Und kurz darauf, in der 34. Minute, schloss Pappi mit einem Buebetrickli eine wunderschön anzusehende Passkombination mit dem 3:3 ab. Es kam gar noch besser: Hedlund, der vierzig Minuten lang in der Offensive stark und als engagierter Leader auftrat (danach baute er kräftemässig ab), realisierte die erstmalige Führung. Der starke Basler Verteidiger Renggli egalisierte diese dann aber wieder postwendend. Das war der Klecks im Reinacher Reinheft nach einem begeisternden zweiten Drittel. Nun fehlte auf beiden Seiten wieder etwas der Mut, beide Teams hielten den Ball, bauten sich um die Box des Gegners auf, riskierten aber nicht allzu zuviel. Erst in der 56. Minute fasste sich Luokkanen ein Herz, trat nach der Mittellinie an, zog nach halblinks aussen und bezwang Basels Hitz zum 5:4. Hedlund und nochmals Luokkanen, der den Ball nur noch ins verwaiste Tor zum 7:4 zu spedieren hatte – Basel setzte in der Schlussminute alles auf eine Karte, obwohl Zeller, der mit seiner überharten Gangart mehr als einmal negativ auffiel, eine Fünf-Minutenstrafe kassiert hatte.
Luokkanen der bisher überzeugendste Zuzug
Der Mann des Spiel bei Lok Reinach war ganz klar Petteri Luokkanen. Der 29-jährige Schwede rackerte, unterstütze auch oft die Defensive, rannte zurück, wenn er mal den Ball verlor, war agil in der gegnerischen Platzhälfte und überzeugte mit seinem technischen Können. Er ist der bisher überzeugendste, auf diese Saison getätigte Zuzug aus Schweden, während Verteidiger Martin Magnusson wieder einmal Unsicherheiten offenbarte. Dass Trainer Schneckenburger, abgesehen von der verletzungsbedingten Auswechslung Gaidos praktisch gänzlich von personellen Umstellungen während den ersten zwei Dritteln des Spiels absah, schien dem Reinacher Spielfluss auch entgegenzukommen. Möglich, dass die Kraft bei einigen Akteuren noch nicht für die ganzen 60 Minuten reichte, sodass auch Hafner und Christen noch zu ihren Einsätzen kamen. Zu hoffen ist, dass dieser Sieg für die kommenden Spiele Mumm für noch mehr gibt.
Lok Reinach – Basel Magic 7:4 (0:3, 4:1, 3:0)
Pfrundmatt Reinach. - 328 Zuschauer.
SR: Baumgartner/Kläsi
Lok Reinach: Wiederkehr; Binder, De Icco, Hafner, Schnidrig, Magnusson; Hedlund, Luokkanen, Christen, Pappi, Rossier, Gaido, Dätwyler, Geiger.
Basel: Hitz; Stutzer, Hofer, Zeller; Johansson, Berglund, Mutti, M. Mucha, D. Mucha, Renggli, D`Agostini.
Tore: 12. D. Mucha (Berglund) 0:1, 16. Stutzer (Renggli) 0:2, 19. Berglund (Renggli) 0:3, 24.Geiger (Luokkanen) 1:3, 31. Luokkanen (Hedlund/Ausschlus Zeller) 2:3, 34. Pappi (Schnidrig) 3:3, 37. Hedlund (Dätwyler) 4:3, 38. Renggli (Berglund) 4:4, 56. Luokkanen (Binder) 5:4, 60.(59:31) Hedlund (Dätwyler/Ausschluss Zeller/ins leere Tor) 6:4, 60. (59:52) Luokkanen (Pappi/Ausschluss Zeller/ins leere Tor) 7:4.
Strafen: Lok Reinach 2x 2’ Basel Magic 3x 2’ plus 1x 5’
Bemerkungen: 37. Time-out Basel, 51. Time-out Reinach.- Gaido im ersten Drittel verletzt ausgeschieden (Prellungen).