01.
2007
Männer NLA: Reinachs Rückschritt am Rheinknie
Bereits vor der Partie gegen Basel Magic waren die Chancen von Lok Reinach, der Abstiegsrunde zu entrinnen, nicht mehr gross. Nach der Niederlage zu St. Jakob sind sie nunmehr noch theoretischer Natur und nur noch die grössten Optimisten glauben nach dem Spiel daran, dass der Sprung auf den rettenden sechsten Rang geschafft werden kann. Mangelndes Engagement kann man zwar den Wynentalern auch dieses Mal gegen den Tabellennachbarn nicht vorwerfen, aber die Leistung genügte einfach nicht für einen Punkt(e)gewinn. Zu bedenken gibt es zudem, dass Lok es mit dieser Niederlage auch verpasste, für die Abstiegspoule wichtige Zähler zu ergattern.
Über weite Strecken des ersten Drittels neutralisierten sich zunächst die Kontrahenten, beide Mannschaften spielten äusserst risikoarm, was angesichts der Ausgangslage doch eher verwunderte. Schlussendlich war es dann doch das Heimteam aus Basel, welches zaghaft die Initiative ergriff. Langsam erhöhten die Gastgeber den Druck in Richtung Lok-Goalie Wiederkehr. Deshalb war die 1:0-Führung nach 17 Minuten durch Mutti verdient, verzog Daniel Mucha doch kurz zuvor nur knapp. Dazwischen scheiterte zwar Pappi am Basler Torhüter Nieth, aber Reinachs Bemühungen in der Offensive erinnerten wie auch über weite Strecken des restlichen Spiels zu stark an den Saisonbeginn – es fehlte eine klare Linie im Aufbau und die gut disponierten Basler ermöglichten es Lok kaum, zu kontern. Kam hinzu, dass sich bei den Aargauern viele kleine individuelle Fehler einschlichen.
Zalesny sorgte für Entscheidung
Ein Lichtblick war daher der zweite Abschnitt. Nun rollte der Ball eindeutig
für die Schneckenburger-Truppe. Flach und präzise an Nieth vorbei traf Magnus
Hedlund zum 1:1. Reinach kam hernach zu weiteren Chancen, war aber leider zu
ineffizint im Abschluss. Bezeichnenderweise während eines Powerplays der Basler
eroberte sich Alain Wyder – er war mit seiner engagierten und wirbligen
Spielweise der stärkste Reinacher an diesem Abend - den Ball, zog davon und traf
nach einem Spurt über mehr als das halbe Feld zum 1:2. Doch sein Geniestreich
wurde egalisiert, und in der 52.Minute schlug Basel Lok mit den eigenen Waffen:
D`Agostino krönte einen schnellen Konter über wenige Stationen mit der
erstmaligen Führung. Zwar keimte nach dem zweiten Treffer von Wyder, der einen
Schuss Dätwylers abfälschte, noch einmal Hoffnung bei den Aargauern auf, aber
der Tscheche Ales Zalesny versetzte in der Schlussphase mit dem Tor zum 4:3 und
dem Assists zu Captain Muttis 5:3 die Aargauer endgültig in Konsternation. Zu
denken geben muss bei Lok auch die Tatsache, dass auch bereits nach dem 3:3 kein
richtig spürbarer Ruck durch die Mannschaft ging. Es fehlten die Ideen und die
sichtbare Risikobereitschaft, auf die Karte „alles oder nichts“ zu setzten. Die
Einwechslung von Rossier und Jansen für die Schlussphase war alles andere als
ergiebig. Basel andererseits wurde stärker, nachdem es die beiden
Centerpositionen umdisponiert hatte.
Die Bebbis verdienten sich, wie dessen Trainer Stoppa richtig bemerkte, „mit ehrlichem und einfachem Spiel“ den Sieg im Duell der beiden Tabellennachbarn. Die Tatsache, dass nach den Abgängen der drei Schweden Johansson, Berglund und Andersson die nunmehr nur noch ein Dutzend Feldspieler zwangsläufig mehr in die Pflicht genommen werden, scheint Früchte zu tragen am Rheinknie.
Basel Magic – Lok Reinach 5:3 ( 1:0, 0:2, 4:1)
Kleine St.Jakobshalle, Basel - 166 Zuschauer
SR: Fischer / Vogel
Tore:17.Mutti (D`Agostini) 1:0, 24.Hedlund 1:1, 38. Wyder (Ausschluss Geiger !) 1:2, 46.Gruber (D.Mucha) 2:2, 51.D`Agostino (Stutzer) 3:2, 52.Wyder (Dätwyler) 3:3, 53.Zalesny (Hofer) 4:3, 57.Mutti (Zalesny) 5:3
Strafen: Basel keine, Reinach 1x2'
Basel: Nieth; Mosimann, Gruber, Zalesny, Mutti, Stutzer, M.Mucha, D.Mucha, Renggli, Hofer, D`Agostini
Reinach: Wiederkehr; Schnidrig, Kaufmann, Magnusson, M.Binder, Jansen; Rossier, Hedlund, Dätwyler, Pappi, Wyder, Luokkanen, Geiger
Bemerkungen: 51.Time-out Reinach, 53.Time-out Basel