01.
2006
Männer NLA: Schwacher Tigers-Auftritt
Die ersten knapp zehn Minuten der Partie liessen eigentlich auf ein spannendes und ausgeglichenes Spiel hoffen. Die Heimmannschaft versuchte zwar, den Gegner bereits früh in der Angriffsauslösung zu stören, immer wieder fanden jedoch die Tigers- Verteidiger eine Lücke für den öffnenden Pass. So entstand in der Anfangsphase ein einigermassen sehenswertes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten.
In der neunten Spielminute musste Palomäki nach einem Laufduell überraschenderweise auf die Strafbank. Rinalo Walser, der als ‚Zorro des Unihockeys’ bekannte Nationalspieler, erzielte mit einem sehenswerten ‚Airhooking’ den Führungstreffer. Von da weg passte im Spiel der Tigers nichts mehr zusammen. Fehlende Aggressivität, keine Kampfkraft und die dadurch resultierenden verlorenen Zweikämpfe führten dazu, dass die Zürcher bis zum ersten Pausentee das Spiel mit drei weiteren Toren bereits vorzeitig entscheiden konnten.
Im zweiten Drittel sah man ansatzweise, was sich die Berner Gäste eigentlich für dieses Spiel vorgenommen hatten und dass es bei der Partie nicht zuletzt um den Einzug in die Finalrunde ging. Es handelte sich jedoch um brotlose Kunst, was die Emmentaler zeigten. Ohne viel Selbstvertrauen, oftmals ungenau in den entscheidenden Zuspielen und defensiv nach wie vor mit zu vielen kapitalen Patzern, mussten die mitgereisten Fans dankbar sein, fielen im zweiten Spielabschnitt keine weiteren Treffer.
Im letzten Drittel musste das Team um Trainer Engel nun etwas mehr riskieren. Man versuchte ein offensiveres Forechecking, was jedoch dazu führte, dass die Grasshoppers nun ihr Spiel vermehrt kontrollieren und sich auf gefährliche Konter konzentrieren konnten. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr nahmen nun auch die Unbeherrschtheiten bei den Tigers-Spielern zu. So kam es, dass das Heimteam noch weitere drei Treffer, zwei davon in Überzahl, erzielen konnten und das Spiel schliesslich auch in dieser Höhe verdient mit 7:1 gewannen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Unihockey Tigers in den beiden noch verbleibenden Heimspielen der Qualifikation (gegen Uster und Malans) ihr Selbstvertrauen wieder finden. Denn, dass sie Unihockey spielen können und an Glanztagen mit den besten Teams mithalten können, haben sie in der laufenden Meisterschaft schon oft bewiesen.
GC Zürich - Unihockey Tigers 7:1 (4:0; 0:0; 3:1)
Saalsporthalle, Zürich - 322 Zuschauer
SR: Dönz / Kretz
Tore: 9. Walser (Angst; Ausschluss Palomäki), 1:0 ,12. Maffioletti (Wolf) 2:0, 13. Angst ,3:0, 17. Bachmann (Maffioletti), 4:0, 45. Maffioletti 5:0, 50. Walser (Kamerer; Ausschl. Burkhalter + Kronholm) 6:0, 53. Walser (Ausschl. Held) 7:0, 55. Aeschlimann (Gerber; Ausschl. Riedel) 7:1
Strafen: GC 3x2', Tigers 5x2' + 1x10' (Kronholm)
Tigers: Leisi; Suter, Luginbühl; Gerber, Palomäki; Held, Wyss; Aeschlimann, Stucki, Kronholm; Aeschbacher, R. Lüthi, St. Lüthi; B. Lüthi, Zoss, Bürki; Burkhalter, Farinelli