12.
2007
Männer NLA: Trotz schlechtem Start zu wichtigen drei Punkten!
Was in der Theorie ganz einfach zu sein scheint, muss in der Praxis jedoch nicht zwingend funktionieren. Nur drei Sekunden nach Spielanpfiff flog der Ball erstmals in Richtung Philipp Gerber. Die Churer markieren somit von Beginn weg Präsenz und machten bald einmal klar, dass sie sich nicht so einfach geschlagen geben würden. Mit viel Tempo und direktem Passspiel zwangen sie die Gastgeber in die Defensive und Gerber zu einigen Glanztaten für sein Team. In der siebten Minute erzielte Linard Parli mittels einer Direktabnahme das verdiente 0:1 für die Gäste. Die Tigers wirkten unkonzentriert und konnten sich nur selten im gegnerischen Drittel festsetzen. Pergelius überraschte jedoch Torhüter Kellenberger bei einem dieser seltenen Vorstösse mit einem Backhand-Schuss und traf kurz vor Drittelhälfte zum 1:1. Davon liessen sich die Bündner jedoch nicht beirren und im Gegenzug war es Von Gunten, der die Gäste nur 24 Sekunden später erneut in Führung brachte. Als Simon Stucki in der 15. Minute wegen Stockschlag auf der Strafbank Platz nehmen musste erhöhten die Gäste gar auf 3:1. Ebendieser Stucki war dann allerdings 30 Sekunden vor der Pause auch um den wichtigen Anschlusstreffer zum 2.3 besorgt.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts waren es erneut die Gäste, welche das Geschehen kontrollierten. Sie störten den Spielaufbau der Emmentaler früh und provozierten so viele unkontrollierte Pässe und Ballverluste der Tigers in der eigenen Zone. Der 3:3-Ausgleichstreffer kam demnach wie aus dem Nichts. Martin Wyss erwischte Kellenberger mit einem eher harmlosen Schuss von der Mittellinie und brachte die Emmentaler damit endgültig wieder ins Spiel. Nach fünf Minuten offenem Schlafabtausch und einem Pfostenschuss von Lindström, war es erneut Simon Stucki, der für die Tigers auf die Strafbank musste. In der Folge waren es jedoch nicht die Churer, die davon profitieren konnten - nein es waren die Gastgeber: Innerhalb von 65 Sekunden gelangen den Emmentalern durch Kronholm und Aeschbacher gar zwei Shorthander! Dies war die Wende, von nun an war der Bann gebrochen. Die Tigers spielten konzentrierter und brachten den Ball jetzt konsequenter aufs Tor, was in der 37. Minute zum 6:3 (Stucki) führte. Auch das 6:4 von Cavelti kurz vor der Pause konnte nicht darüber hinweg täuschen, dass ab Matchhälfte die Tigers klar besser geworden waren und das Spielzepter übernommen hatten.
Obwohl die Bündner in der 48. Minute auf 6:5 heran kamen und es noch einmal spannend zu werden schien, war das letzte Drittel eigentlich eine klare Sache. Nur gute zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer von Oilinki erzielte Simon Stucki im Powerplay das endgültig vorentscheidende 7:5 für die Emmentaler. Wyss, Kronholm ins zwischenzeitlich leere Tor, Held und Gerber erhöhten bis zum Schluss auf ein klares 11:5 und sicherten damit dem Heimteam die wichtigen drei Punkte im Hinblick auf das Saisonziel „Play-off".
Trotz etwas verschlafenem Start haben die Langnauer ihr Heimspiel gegen Chur letztendlich verdient mit 11:5 gewonnen und bleiben damit Malans und GC auf den Fersen.