09.
2018
Nils Conrad: „Wir brauchen noch Zeit“
Drei neue Finnen anstelle der bisherigen fünf Ausländer, ein neuer Headcoach, neue Heimhalle - beim HC Rychenberg ist heftig am Grundgerüst gerüttelt worden. Captain Nils Conrad äussert sich vor dem ersten Heimspiel gegen die Tigers in der neuen Arena.
Der Auftakt in die Saison ist dem HCR mit der 2:9-Niederlage bei Alligator Malans missglückt. War es so deutlich, wie es das Resultat vermuten lässt?
Nils Conrad: Nein. Wir hatten zu Beginn etwas Mühe, kamen dann aber besser ins Spiel - bis im Schlussdrittel alles für Alligator lief und wir in den Schlussminuten auseinander fielen. Der Sieg für Malans geht in Ordnung, war aber zu hoch.
Was hat sich im Sommer unter der Führung Jukka Kinnunens im Vergleich zu Rolf Kern verändert?
Wir trainierten öfters, häufig auch an Samstagen und mehr unihockeyspezifisch mit Ball. Kern setzte mehr auf den rein physischen Aspekt.
Und auf dem Feld?
Kinnunen hat viele Ideen. Es wird aber Zeit brauchen, bis diese greifen. Beim Pressing zum Beispiel ist es entscheidend, dass alle im Block wissen, was zu tun ist. Uns allen ist zudem klar, dass wir mit dem Abgang der routinierten Ausländer wie Holtz und Hautaniemi momentan an Qualität eingebüsst haben. Andererseits gibt das Raum für andere Spieler, die sich jetzt nicht mehr hinter diesen grossen Namen verstecken können.
Der HCR trifft am Samstag in der neuen Arena auf die Tigers. Über 1000 Saisonkarten wurden abgesetzt. Sorgt das für Druck - eventuell zu viel Druck?
Bei den bisherigen Eventspielen in der Eulachhalle beflügelte es uns, vor 2000 Fans zu spielen. Von daher spüre ich keinen negativen Druck, vielmehr Freude über die neue Halle. Sogar meine Nati-Kollegen freuen sich schon jetzt auf ihr Gastspiel in Winterthur.
Damit alle Inhaber von Saisonkarten und weitere Zuschauer tatsächlich regelmässig erscheinen, wird es aber gute Leistungen brauchen.
Das ist uns bewusst und die wollen wir auch abliefern. Nötig sind starke Leistungen sowieso, denn wie schon die erste Runde am letzten Sonntag gezeigt hat: Auch die Konkurrenz hat im Sommer nicht geschlafen. Die Teams der Liga liegen nahe beisammen.