01.
2007
Oilers mit mehr Reserven
Nur knapp zwölf Stunden nach dem Halbfinale hatten die Malanser Alligatoren gestern morgen um 9 Uhr zum Bronzespiel anzutreten. Als „unfair“ bezeichnete Stefan Pettersson den Spielplan am Samstagabend, da die Finalspiele aber live am schwedischen Fernsehen übertragen wurden, war eine frühe Ansetzung unumgänglich. Alligators Gegner Espoon Oilers hatte nach seinem Halbfinal einen Protest eingereicht, da die Zeitmessung in der Schlussphase nicht korrekt ablief. „Zustände wie an der Olympiade 1980 in Moskau“ wetterte Cheftrainer Petteri Nykky. Noch in der Nacht schmetterte der internationale Verband IFF den Protest ab – die finnische Forderung nach einem Wiederholungsspiel war sowieso utopisch.
Hoher Rückstand nach erstem Drittel
Die finnischen Spieler liessen sich dadurch nicht beirren, ebenso wenig durch ihre frühe Tagwache (5.30 Uhr), da sie weit ausserhalb Varbergs logierten. Aber auch die Malanser zeigten sich in den ersten zehn Minuten hellwach. Nach Aki Halkos Führungstreffer sank die Malanser Gegenwehr aber merklich. „Wir können eine Partie wohl nur gewinnen, wenn wir selber in Führung gehen“, musste Trainer Stefan Pettersson leicht genervt nach der Partie erkennen. Bis zur ersten Pause erhöhte sich der Rückstand auf 0:4 – den letzten Treffer erhielten die Malanser noch bei eigenem Überzahlspiel drei Sekunden vor der Sirene…
Zwei-Tore Rückstand statt Ausgleich
Die Pausenansprache Petterssons weckte die Alligatoren aber. Bis Spielmitte verkürzten sie nach Treffern von Adrian Capatt (22./30.) und Christoph Gerber (28.) bis auf 3:4 und hatten die Möglichkeit in Überzahl den Ausgleich zu erzielen. Dies misslang und kaum komplett sorgte Tero Tiitu mit dem 3:5 für eine erste Vorentscheidung (33.). Fortan liefen die Malanser stets einem Zwei-Tore Rückstand nach, nach Tiitus 7:4 (46.) waren die Herrschäftler zu keiner Reaktion mehr fähig.
Zu grosser Aufwand im Angriff
„Wir hinken einfach noch zu weit hinter den Topnationen hinterher“, zog Assistenztrainer Thomas Hitz ein erstes Fazit, „vor allem offensiv haben wir grosse Mühe.“ Den Aufwand, den die Malanser betreiben mussten, um ein Tor zu schiessen war tatsächlich nicht zu vergleichen mit dem der schwedischen und finnischen Teams. Da half auch ein erneut starker Auftritt von Esa Jussila nichts – alle vier Malanser Tore bereitete der Finne vor. Gegen seine Landsleute zu verlieren tat ihm trotzdem doppelt weh.
Alligator Malans – Espoon Oilers (FIN) 4:9 (0:4, 3:2, 1:3)
Sparbankshallen Varberg (SWE). – 212 Zuschauer.
SR: Bengtsson/Polverari (SWE).
Tore: 12. Halko (Järvinen) 0:1, 15. Bollström (Kirjonen/Ausschluss Beyeler) 0:2, 20. (19.20) Tiitu (Bollström) 0:3, 20. (19.57) Bollström (Vehkaoja/Ausschluss Halko!) 0:4,22. Capatt (Jussila/Ausschluss Halko) 1:4, 28. Gerber (Jussila) 2:4, 30. Capatt (Jussila) 3:4, 33. Tiitu 3:5, 36. Rännali (Hänninen) 3:6, 42. Väänänen (Jussila/Ausschluss Salutskij) 4:6, 46. Tiitu (Lehikoinen) 4:7, 52. Hintikka (Bollström) 4:8, 58. Kirjonen (Bollström) 4:9.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Alligator Malans, 3-mal 2 Minuten gegen Espoon Oilers.
Alligator Malans:Peng; Väänänen, Gerber; Pfiffner, Riederer; Jussila, Cernela, Dominioni; Morf, Beyeler; Capatt, Brunner, Bischof, Ruof, Bebi, Kläger; Wallimann.
Espoon Oilers: Nieminen; Kirjonen, Vehkaoja; Kavekari, Oliver Wardi; Patrick Wardi, Häkkinen; Hintikka, Bollström, Tiitu; Salutskij, Rännali, Hänninen; Lehikoinen, Halko, Järvinen.
Bemerkungen: beide Teams komplett