25.
02.
2016
NLA Männer | Autor: indoorsports.ch

Pillichodys Wahnsinns-Drittel

Sieben Monate nach seiner Hüftoperation feiert Yves Pillichody ein wundersames Comeback. Im Spiel gegen die Kloten-Bülach Jets liess sich der Stürmer von NLA-Qualisieger Floorball Köniz innert 20 Minuten sechs Skorerpunkte gutschreiben - 5 Tore und 1 Assist.

Pillichodys Wahnsinns-Drittel Back on track: Yves Pillichody ist in alter Stärke zurück in der NLA (Bild Fabian Trees)

Das hat es im Schweizer Unihockey auf höchster Meisterschaftsstufe noch nie gegeben: Yves Pillichody erzielte sechs Skorerpunkte in 20 Minuten - ein Wahnsinns-Drittel des Stürmers von Floorball Köniz. Emanuel Antener lobt Pillichody in den höchsten Tönen: «Das ist schlicht überragend.» Antener ist der andere Rekordmann in der Mannschaft des NLA-Leaders. Mehr als zwölf Skorerpunkte in einem Länderspiel schaffte keiner im Trikot des helvetischen A-Teams. Antener hatte vor drei Jahren beim 35:0 gegen Singapur 12 Punkte - 3 Tore und 9 Assists - zum Steinzeit-Resultat beigesteuert.

Antener ist so etwas wie das statistische Gewissen von swiss unihockey. Der Verband führt im Championat keine entsprechenden Listen, auch die Experten von unihockey.ch können nicht weiterhelfen. So sagt Antener: «Es überraschte mich sehr, wenn es ausser Yves Pillichody noch einen zweiten Spieler geben würde, der sechs Punkte in einem Drittel erzielt hat.» Antener erwähnt zwei Akteure, die einen anderen «Schweizer Rekord» halten: Martin Olofsson (Malans) und Benjamin Cernela (Kloten-Bülach Jets) schafften es, in einem einzigen NLA-Spiel 10 Punkte zu erzielen - dafür brauchten sie aber 60 Minuten. Auch die Könizer Bestmarke glaubt Antener zu wissen: «Ich hoffe, niemandem Unrecht zu tun. David Blomberg und ich teilen uns den Vereinsrekord mit je acht Punkten.»

Erst Strafe, dann Geniestreich
Es ist ein wundersames Comeback: Yves Pillichody kehrte nach sieben Monaten Verletzungspause am 12. Februar gegen Uster aufs Feld zurück. Trainer René Berliat gewährte dem Stürmer im letzten Drittel die ersten Einsätze im laufenden Championat. Der 23-Jährige erhält gleich eine Zweiminutenstrafe aufgebrummt. «Ich wurde meinem Ruf gerecht. Die Teamkollegen wetteten schon untereinander, wann ich die erste Strafe holen würde», sagt Pillichody und lacht. Köniz gewann die Partie gegen die Zürcher 7:4.

Zwei Tage später folgt das Wahnsinns-Drittel. Gegen die Kloten-Bülach Jets schickte Berliat Yves Pillichody im dritten und letzten Abschnitt aufs Feld. Köniz führte mit 6:0. Pillichody genoss das Comeback in vollen Zügen - fast bei jedem Einsatz erzielte er einen Skorerpunkt. Er gibt den Pass zum 8:0. Er schiesst das 9:0, 10:0, 11:1, 12:1 und 14:2 - das letzte Tor des Spiels. «Es lief alles für mich. Es war wunderschön, das ganze Team freute sich über meine Leistung», sagt Pillichody. «Am nächsten Tag habe ich mehr Gratulationen bekommen als wenn ich Geburtstag gehabt hätte.»

Natürlich sei der Rekord eine schöne Sache. «Aber es spielt doch keine Rolle, wer die Tore schiesst. Wir gewinnen als Mannschaft», sagt Pillichody, der vor seinem Geniestreich in Kloten nie mehr als drei Punkte in einem NLA-Spiel erzielt hatte. Als bisher schönsten Moment im Unihockey bezeichnet der Student des Passerelle-Lehrgangs nicht etwa die Partie gegen Kloten-Bülach Jets, sondern den Schweizer-Meister-Titel 2011 mit dem U-21-Team von Floorball Köniz. «Das war das Nonplusultra. Wir hatten ein Wahnsinns-Team.»

An Krücken zu den Trainings
Eine Woche nach dem Kantersieg in Kloten bleibt Pillichody gegen Tigers Langnau 60 Minuten auf der Bank. Köniz gewann das Derby gegen die Emmentaler mit7:4 (3:1, 2:2, 2:1). «Die Verletzungspause war eine neue Lebenserfahrung. Die Teamkollegen standen in dieser nicht immer einfachen Zeit hinter mir. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar», sagt der 1,82 Meter grosse und 82 Kilogramm schwere Angreifer. Er hatte sich wegen einer schmerzhaften Verengung des Hüftgelenkspaltes - im Fachjargon spricht man vom Impingement-Syndrom - an der Hüfte operieren lassen müssen. Nach dem Eingriff humpelte Pillichody vorerst an Krücken zu den Trainings der ersten Mannschaft. «Mir war es wichtig, dass die Mitspieler sehen, dass ich zurückkommen will.»

Hat sich Pillichody ins Notizbuch von Nationaltrainer David Jansson geschossen? «Ich gehörte bereits vor der Verletzung zum erweiterten Kader der Nationalmannschaft und bestritt auch schon Länderspiele», antwortet Pillichody auf die entsprechende Frage. «David Jansson weiss, dass ich da bin.»

Jansson weiss das natürlich. Er hat Pillichody schon länger auf dem Radar. «Yves spielte sich als grosses Nachwuchstalent bereits vor sechs Jahren in mein Notizbuch. Damals war ich Trainer bei Floorball Köniz», sagt Jansson. Auch der Schweizer Nationaltrainer streut Pillichody Rosen: «5 Tore und 1 Assist in einem Drittel - das ist fantastisch! Ich denke nicht, dass es so etwas in der Schweiz oder in Schweden schon mal gegeben hat.» Pillichody müsse jetzt hart weiter trainieren, meint Jansson. Als kreativer Rechtsausleger mit Qualitäten im Abschluss und im Passspiel sei er auf jeden Fall ein Thema für das Nationalteam. Jansson wird Pillichody im Auge behalten.

Quelle: indoorsports.ch

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1.UHC Thun+4018.000
2.UHC Grünenmatt+1717.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1717.000
4.Pfannenstiel Egg-311.000
5.Floorball Fribourg-111.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1310.000
7.Ad Astra Obwalden-79.000
8.Unihockey Limmattal-119.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-97.000
10.Ticino Unihockey+16.000
11.UHC Lok Reinach-165.000
12.I. M. Davos-Klosters-153.000
1.Floorball Uri+2119.000
2.Aergera Giffers+214.000
3.Chilis Rümlang-Regensdorf+1013.000
4.Nesslau Sharks+212.000
5.UH Appenzell+311.000
6.UHC Bremgarten-1211.000
7.UH Lejon Zäziwil+88.000
8.Unihockey Basel Regio-97.000
9.Red Lions Frauenfeld-136.000
10.Visper Lions-124.000

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