12.
2002
Renato Orlando - Zentralpräsident des SUHV
Renato Orlando Präsident Zentralvorstand SUHV |
Die Vorbereitungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Durch die mehrheitlich ehrenamtliche Arbeit, kann nicht täglich gegen aussen kommuniziert werden.
Im OK sind verschiedene Mitglieder des
Zentralvorstandes vertreten, darunter Sie als OK-Präsident. Lassen sich diese
Doppelmandate zeitlich bewerkstelligen? Der Verband muss ja unabhängig von der
WM weiterlaufen.
Neben mir als OK-Präsident ist noch Walter
Hostettler, als Controller im OK! Zeitlich ist es wirklich an der "oberen"
Grenze! Die Verbandsarbeit leidet aber keinesfalls darunter. Viele Aufgaben
werden durch die lokalen Organisationskomitees und die Fachkommissionen
übernommen.
Wo liegen noch die grössten Schwierigkeiten?
Können Sie Aussagen zum Budget machen?
Die grössten
Schwierigkeiten sind tatsächlich die Finanzen. Das Budget ist sehr knapp
gehalten. Wir sind jedoch in der glücklichen Lage, mit potentiellen Sponsoren
den angestrebten "Break-Even" zu realisieren. Der Verband wird also nicht zur
Kasse gebeten. Von der Herren WM erhoffen wir uns ein besseres
Abschneiden!
Der SUHV hat sich die Förderung des
Damen-Unihockeys gross auf die Fahne geschrieben. Ist die Damen-WM im eigenen
Land primär ein Anlass zur Förderung des Damenunihockeys oder des Unihockeys
allgemein?
Wir sind in der glücklichen Lage, neben Volleyball,
prozentual den grössten Damenanteil in einer Schweizerischen Mannschaftssportart
zu haben. Diesem Umstand tragen wir Rechnung. Die WM dient sowohl dem
Damenunihockey als auch dem Unihockey allgemein.
Man hört immer wieder, dass die beiden
anstehenden Weltmeisterschaften, auch diejenige der Herren 2004, dem Schweizer
Unihockey medial zum Durchbruch verhelfen soll. Da erstaunt es ein wenig, dass
die wichtigsten Spiele der Damen-WM – die Partien der Schweizerinnen –
mehrheitlich um 20:00 angesetzt sind. Das ist ziemlich kurz, wenn überhaupt, vor
Redaktionsschluss der Zeitungen...
Wir sind nicht so vermessen
zu behaupten, dass die WM's Unihockey zu einem medialen Durchbruch verhelfen.
Die Gegebenheiten in der Medienlandschaft sind bekannt! Was wir sicher
erreichen werden ist eine höhere Präsenz.
Die Durchführung einer WM ist auch
eine Kostenfrage. Durch den gedrängten Spielplan (neu effektive Spielzeit)
müssen die Tage voll ausgenutzt werden.
Die Überlegung die Partien der
Schweizerinnen auf 20.00 Uhr anzusetzen kommt daher, dass wir möglichst viele
Zuschauerinnen und Zuschauer in den Hallen haben möchten. Spielbeginn um 17:00
Uhr ist doch vielen Personen zu früh..
Werden Bilder, allenfalls gar Livebilder, der WM
am Schweizer Fernsehen zu bewundern sein? Wie ist da der Stand der
Verhandlungen? An der Herren WM in Finnland war die TV-Präsenz ein ganz grosses
Thema, mit Auswirkungen auf die Spielzeiten und den Spielort. Wurde das
Fernsehen vor dem Erstellen des Spielplanes angefragt?
Die
Damen WM wird im üblichen Rahmen, verschiedene Kurzsequenzen, übertragen. Die
Verhandlungen für die Herren WM werden im kommenden Frühjahr stattfinden.
Livebilder sind zu erwarten. In Absprache mit dem Fernsehen können Anspielzeiten
verschoben werden, haben jedoch keinen Einfluss auf den gängigen Spielablauf.
Finnland und Schweden sind auch in der Beziehung Fernsehen und Unihockey
(zumindest was die WM's anbelangt) federführend.
Renato Orlando (1. v. links) bei der Auslosung der Cup-Halbfinals anlässlich der AllstarGames. |
Was will man lieber: volle Hallen oder leere Grosshallen.....innerhalb des OK's war dieser Punkt natürlich ein Riesenthema. Aufgrund der Erfahrungen der beiden Damenweltmeisterschaften von 1999 in Schweden und 2001 in Lettland (Durchschnitt Zuschauerzahlen zwischen 200 und 1000) wurde Muri-Gümligen und Wünnewil für die Gruppenspiele, für die Halbfinals und Finalspiele dafür die Wankdorfhalle berücksichtigt. Wir sind überzeugt, dass in der Wankdorfhalle ein neuer Rekord für Damenunihockey erzielt wird.
Was erwartet der SUHV-Zentralpräsident vom
Schweizer Damenteam und der WM generell?
Ganz klar eine
Medaille: am liebsten... sonst aber sicher die Silberne. Unser Damenteam ist
gefordert. Der Verband und alle Beteiligten versuchen alles, unseren
Spielerinnen und dem Betreuerteam die besten Voraussetzungen zu schaffen. Das
Damenteam wird das auch honorieren!
Zum Schluss noch einen Blick voraus, ins Jahr
2004, das Jahr der Herren-Weltmeisterschaft in der Schweiz. Man hat von
offizieller Seite noch nichts zu den Spielorten gehört. Wo findet die WM
statt?
Auch für die Orte der WM 2004 entstand innerhalb des
OK's eine lange Diskussion. Nach intensiven Verhandlungen und nach einer Analyse
des Sportinteresses Unihockey und allgemeiner Natur wurde beschlossen
Zürich-Kloten (Schluefweg) und Basel (St. Jakobshalle) als Spielzentren zu
bestimmen. Die entsprechenden Abkommen wurden letzte Woche unter Dach und Fach
gebracht.