21.
11.
2002
NLA Männer | Autor: Boesch Klaus

Reto Leemann - Auf der Jagd nach dem Rekord

Er wurde Meister mit Rot-Weiss Chur und wäre mit Kloten beinahe abgestiegen. Seit dieser Saison geht er wieder im Dress des HC Rychenberg auf Rekordjagd. Welchem Rekord Reto Leemann nachjagt lesen sie hier...
Leemann
Reto Leemann hat gut lachen.
Er wechselte auf Anfang Saison zum Überraschungsleader Rychenberg zurück.
Du hast auf diese Saison zurück zu Rychenberg gewechselt. Mit deinem Team stehst Du nach 8 Runden an der Tabellenspitze. Was sind die Gründe für diesen Höhenflug?
Harte Arbeit und Respekt vor jedem Gegner.

Auch hinter den Kulissen bewegt sich bei Rychenberg momentan viel. Dein Bruder ist einer der treibenden Kräfte dabei. Wie wichtig ist dieser Prozess für die Mannschaft und die Zukunft des Vereins?
Es ist sehr wichtig und gut für den Verein und die 1. Mannschaft, dass so viele Leute wie möglich hinter den Kulissen arbeiten. Hier noch ein grosses Lob an alle.

In der letzten Saison hast Du noch für Euren Gegner von diesem Wochenende gespielt. Warum hast Du von den Jets zu Rychenberg gewechselt?
Das hatte sportliche Hintergründe. Und ich habe recht behalten...

Mit dem 4:2 hast du ein entscheidendes Tor gegen deine ehemaligen Teamkollegen erzielt. Danach hast Du Dich überschwenglich gefreut. Warum war das Tor so speziell für Dich?
Es war einfach speziell, weil es eine entscheidende Phase des Spiels war und wegweisend zum Sieg.

Am nächsten Wochenende steht der Spitzenkampf gegen Serienmeister Rot-Weiss Chur auf dem Programm. Du bist mit Rot-Weiss Meister geworden. Welchen Stellenwert hat diese Partie für Dich?
Ein Schweizer Unihockeyspieler ist immer motiviert gegen RWC zu spielen. Ansonsten ist es ein normales Spiel für mich.

Am Anfang der Saison hätte wohl jeder Rot-Weiss die Favoritenrolle in dieser Partie zugesprochen. Jetzt fährt Rychenberg als Leader nach Chur. Seit Ihr nun der Favorit?
Jeder? Ich habe gewusst, dass wir besser sind. Ich konnte nur schmunzeln, als ich im Powerplay gelesen hatte, das wir gegen den Abstieg spielen werden.

Im letzten Aufgebot von Nationaltrainer Urban Karlsson figurierte kein einziger Spieler von Rychenberg. Ist wirklich kein Rychenberger würdig, die Schweizer Farben zu vertreten oder hat man als Rychenberger einfach schlechtere Karten?
Warten wir den nächsten Zusammenzug ab. Der Nationaltrainer hat nun ein besseres Bild über die Liga, weil er mehr Spiele gesehen hat. Wir werden sicher den einen oder anderen Rychenbergler im nächsten Aufgebot sehen.

Unihockey
Konnten viel öfter jubeln als allgemein erwartet. Reto Leemann und der HC Rychenberg Winterthur.
Alle NLA-Teams haben sich in der Besetzung der Ausländerposition für einen Schweden entschieden. Nur Rychenberg vertraut mit Radim Cepek auf einen Tschechen und fährt bisher nicht schlecht damit. Ist Cepek eine einmalige Ausnahme oder sind die anderen Vereine zu engstirnig?
Ich weiss auch nicht, warum alle Vereine auf schwedische Spieler setzen. Es gibt auch sehr gute tschechische und finnische Spieler. Mit Radim haben wir sicher ein glückliches Händchen gehabt. Er ist eine Top-Verstärkung.

Basel hat in diesem Sommer das Thema Ausländerbeschränkung ins Gespräch gebracht. Aufgrund der bilateralen Abkommen wird eine Ausländerberschränkung wohl nicht mehr lange haltbar sein. Was ist deine Meinung zu diesem Thema?
Wenn es sich ein Klub finanziell leisten kann, zwei ausländische Spieler zu verpflichten, ist das schon ok. Nur sage ich immer, lieber einen sehr guten Ausländer im Team als zwei Durchschnittliche!

Als 26-Jähriger gehörst Du schon zu den älteren Schweizer NLA-Spielern. Warum hören so viele Cracks Mitte 20 auf, und wie lange gehst Du selber noch auf Punktejagd?
Leider kann man sich mit Unihockey allein nicht über Wasser halten, darum wird wahrscheinlich mit 26, 27 Jahren die berufliche Karriere dem Sport vorgezogen. Ich hoffe, dass ich noch eine Weile Unihockey auf höchsten Niveau spielen kann. Ich muss ja noch den Rekord mit den meisten NLA-Spielen brechen...

Du hast mir mal gesagt, Du möchtest jedes Spiel gewinnen. Damit entspricht das Ziel Weltmeistertitel 2004 – welches der Verband Urban Karlsson gesetzt hat – genau deiner Einstellung. Warum haben so viele Schweizer Mühe damit, sich offen solche ambitiöse Ziele zu setzten?
Ich denke das liegt in den Wurzeln der Schweizer Mentalität.

Reto, vielen Dank für dieses Interview!

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Tabellen

1.UHC Thun+5427.000
2.UHC Grünenmatt+1822.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1520.000
4.Floorball Fribourg+820.000
5.Pfannenstiel Egg-915.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1116.000
7.Ticino Unihockey+212.000
8.Unihockey Limmattal-1012.000
9.Ad Astra Obwalden-1111.000
10.I. M. Davos-Klosters-109.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-247.000
12.UHC Lok Reinach-226.000
1.Floorball Uri+3022.000
2.Aergera Giffers+417.000
3.Nesslau Sharks+415.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+813.000
5.UH Appenzell+111.000
6.UHC Bremgarten-2111.000
7.Unihockey Basel Regio-810.000
8.UH Lejon Zäziwil+78.000
9.Visper Lions-107.000
10.Red Lions Frauenfeld-156.000

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