10.
2008
Revanche Teil 2
Der Erfolg kam mit den EmotionenAm Schluss entwickelte sich die Eulachhalle in Winterthur zum erhofften Hexenkessel. Lautstark peitschte das Publikum das Heimteam nach vorn. Mit einer kämpferischen Leistung im Schlussabschnitt hatte Wiler die Emotionen entfacht und das Spiel gedreht. Nur eine Zweiminutenstrafe gegen Dave Wittwer in den Schlussminuten verhinderte den Erfolg in der regulären Spielzeit. Fast hätte Adrian Zimmermann in Unterzahl den Ball erkämpfen können, doch kurz darauf erzwang Santtu Manner die Verlängerung. Doch Wiler liess sich nicht aus der Ruhe bringen und überstand auch die erste Druckphase der Finnen zu Beginn der Verlängerung. Und praktisch mit dem ersten gefährlichen Abschluss erzielte Roger Gerber in seiner bekannten Art den Siegtreffer.
40 Minuten finnische CoolnessIn den ersten beiden Dritteln deutete nicht viel auf die spektakuläre Schlussphase hin. SSV Helsinki spielte sein Spiel mit viel Routine und versuchte so weit wie möglich den Schwung und die Emotionen aus dem Spiel zu nehmen. Mit der Führung im Rücken war man sich auch nicht zu schade über eine Minute lang hinter dem eigenen Tor zu verharren um einen Gegenspieler zu einer gefährlichen Aktion zu verleiten. Lange liess sich Wiler auf dieses Spielchen ein und passte sich dem Spielgeschehen an. Kühl und emotionslos spielen ist allerdings die Paradedisziplin der Finnen.
Braucht Wiler den Druck?Aber vielleicht ist Wiler ja auch erst wirklich gut, wenn sie unter Druck stehen. Gegen Tatran kehrten sie einen 0:3-Rückstand. Heute schafften sie die Wende nach einem 0:2- und 1:3-Rückstand. Für den Final muss wohl aber eine andere Strategie gewählt werden. Egal wie der Gegner heisst, gegen Schweden lassen sich Rückstände nicht so leicht aufholen. Und auch für die Nerven der Zuschauer wäre eine Galavorstellung wie 2005 gegen Pixbo sicher besser. Um die Revanche für den Januar zu komplementieren müsste der Finalgegner AIK heissen. Den der spätere Europacupsieger fügte Wiler in Helsinki die erste von drei Niederlagen im Turnier zu.
SSV Helsinki (FIN) - SV Wiler-Ersigen 4:5 n.V. (2:1, 1:0, 1:3, 0:1)
Eulachhalle, Winterthur - 1100 Zuschauer
SR: Rasbrink / Grahn-Gustavsson (S
Tore: 07:35 Ratsula (Toivonen) 1:0, 13:02 ärvi (Toivonen) 2:0, 18:10 Bichsel (Thorsell) 2:1, 25:43 Manner (Ratsula) 3:1, 42:12 Gerber (Krähenbühl) 3:2, 48:42 Thorsell (Krähenbühl) 3:3, 52:48 Mendelin (Gerber) 3:4, 58:55 Manner (Kivilehto, Auschluss Wittwer, Helsinki ohne Torhüter) 4:4, 63:05 Gerber (Mendelin) 4:5
Strafen: Helsinki keine, Wiler 1x2'
SSV Helsinki (FIN): Toivoniemi; Kivilehto, Lappalainen, Piispanen, Ratsula, Toivonen; Fager-Pintilä, Forsten, Järvi, Järvinen, Kinnunen, Kukkola, Manner, Salminen, Tiitu
SV Wiler-Ersigen: Streit; Berger, Bichsel, Bieber, Jungo, Thorsell, Wallgren, Wittwer; Balmer, Gerber, Krähenbühl, Mendelin, Mutti, Vänttinen, Zeller, Zimmermann, Zürcher
Bestplayer: Ratsula / Krähenbühl
Bemerkungen: 58:55 Timeout Helsinki