11.
09.
2019
NLA Männer | Autor: Güngerich Etienne

Saisonvorschau NLA Männer 2019/20, Teil 1

In ein paar Tagen startet die neue Saison. In einer zweiteiligen Vorschau nehmen wir die zwölf NLA-Teams der Männer etwas genauer unter die Lupe.

Saisonvorschau NLA Männer 2019/20, Teil 1 Schafft WaSa dieses Jahr die lang ersehnte Playoff-Qualifikation? (Bild: Niklaus Schmid)

Ad Astra Sarnen

Nicht zum ersten Mal klopften die Obwaldner im Frühling an die Türe der NLA. Nachdem der UHC Thun in der Ligaqualifikation zweimal das bessere Ende für sich behielt, klappte es gegen die Kloten-Dietlikon Jets. Die Saison 2019/20 wird für Ad Astra ein Abenteuer. Erwartet wird vom Team von Eetu Vehanen eigentlich nicht viel, das klare Ziel lautet Ligaerhalt.

Der Kern des Teams ist eher älter, einige Spieler liefen für den Verein sogar noch in der 1. Liga auf. Ergänzt wird die Equipe von jungen Talenten aus der Region und vier Skandinaviern. Robin Markström und Kaapo Savinainen haben für Grünenmatt bzw. Uster schon bewiesen, dass sie in der höchsten Liga bestehen können.

Die grössten Chancen auf Punkte gibt es für Sarnen zu Beginn der Saison. Die Euphorie wird gross sein, die Gegner wissen noch nicht genau, wie Ad Astra spielt. Für einen Playoff-Platz wird es trotzdem nicht reichen. Danach gilt es, den Ligaerhalt so schnell wie möglich zu sichern.

Zuzüge: Kaapo Savinainen (Uster), Marcel Kramelhofer, Daniel Gnos (beide Unihockey Luzern), Jaska Kunelius (Happee Jyväskylä/FIN).
Abgänge: Roman Zurmühle (2. Mannschaft), Markus Abegg (Rücktritt), Tatu Eeronen (Finnland), Roman Pass (ULA).

 

UHC Thun

Fünf Saisons absolvierte der UHC Thun bereits in der NLA. Für eine Playoff-Teilnahme hat es jedoch noch nie gereicht. Das wird sich wohl auch in diesem Jahr nicht ändern. Von der Aufstiegsmannschaft 2014 ist nur noch Verteidiger-Haudegen Michael Fankhauser übrig. Winkler, Frey oder nun auch Wettstein sind zurückgetreten. Das Kader ist nun eines der jüngsten in der Liga.

David Simek wird in seiner zweiten Saison im Berner Oberland produktiver sein als in der abgelaufenen Spielzeit. Noch hat der Tscheche noch nicht alles gezeigt, was er kann. Mit Jan Rehor und Jakus Mendrek hat er zwei Landsmänner zur Seite gestellt erhalten.

Neu ist auch - wieder einmal - der Trainer. «Housi» Meyer wurde vom Assistenz- zum Cheftrainer befördert und tritt in die Fussstapfen und Sebastian Thomann. Er kennt die Kultur im Berner Oberland und durchlief die taktische Schulung bei Trainer-Urgestein René Berliat. Thun will mutiger spielen und nicht nur auf Konter lauern. Eine gute Idee, trotzdem muss der Ligaerhalt in den Playouts oder - wieder mal - in der Ligaqualifikation sichergestellt werden.

Zuzüge: Jan Rehor (Mlada Boleslav/Cz), Jakus Mendrek (Ostrava/Cz), Mauro Decasper (Sarganserland/NLB), Pascal Wühtrich (Tigers U21), Tobias Baumann (Köniz), Maurice Weber (Basel Regio U21), Andy Wanzenried, Fabian Bach, Lukas Bärtschi, Alexander Bühler, Janik Saurer, Kevin Widmer (alle U21).
Abgänge: Tim Aebersold, Luca Sigrist (beide Köniz), Moris Stöckli (Floorball Fribourg/NLB), Sebastian Thomann (Trainer, Rücktritt), Florian Witschi (Schüpfen-Busswil/4. Liga), Jonas Wettstein, Thomas Kropf (beide Zulgtal Eagles/2. Liga), Marcel Obi (Konolfingen/1. Liga), Oliver Stulz (Meiersmaad/2. Liga) Marco Cebulla, Simon Meier, Sven Wüthrich (alle Rücktritt).

 

UHC Waldkirch-St. Gallen

Erstmals seit längerer Zeit haben die Ostschweizer wieder einen ausländischen Verstärkungsspieler unter Vertrag genommen. Ronald Gasparik ist sicher solid, aber kein grosser Name. Hoffnungsvoller sind da schon die Zuzüge von Julian Alder, Andrin Zellweger und Lukas Genhart. Alder hat in der letzten Spielzeit ein Zwischenjahr in Köniz eingelegt und für die Berner Vorstädter immerhin 15 Tore erzielt. In seiner besten Saison bei seinem Stammklub waren es sogar 28.

Zellweger kehrt nach drei Jahren in Chur zu seinem Stammverein zurück. Er reifte im Bündnerland zu einem starken Zweiweg-Center und wird in St. Gallen eine Leaderrolle einnehmen. Und Goalie Genhart pflegt einen aggressiven und spektakulären Stil. 2015 gehörte er zum U19-Silberteam, zuletzt plagten den Mittelländer aber einige Verletzungen, so dass er seinen Platz an Cyrill Haldemann verlor.

Nominell ist WaSa besser aufgestellt als im letzten Jahr. Aber die Konkurrenz wurde auch nicht schlechter, weshalb es mit einer Playoff-Qualifikation eng werden dürfte.

Zuzüge: Ronald Gasparik (Tatran Stresovice/Cz), Patrick Bamert (Red Devils/NLB), Andrin Zellweger (Chur), Julian Alder, Lukas Genhart (beide Köniz), Rahul Chiplunkar, Stefan Schiess, Mike Zahner (alle U21), Livio D'Intino, Armin Brunner (beide Assistenztrainer).
Abgänge: Dominic Jud, Moreno Sonderegger, Andrin Flüeler (alle Rücktritt), Manuel Rüegg (Herisau/1. Liga GF), Sandro Büchel (United Toggenburg/1. Liga GF), Michael Sutter (UH Appenzell/2. Liga GF), Andreas Wolf (?), Yves Brunner (?), Tobias Schnelli (Assistenztrainer).

 

Unihockey Tigers Langnau

Es war eine Horror-Qualifikation für die Unihockey Tigers. Erstmals seit Einführung der Viertelfinals verpassten die Emmentaler die Playoffs. Immerhin konnte wenige Tage danach der Cup gewonnen werden. Die Saison hat nicht nur mentale sondern auch personelle Spuren hinterlassen. Sportchef Marc Dysli wurden die internen Meinungsverschiedenheiten zu viel, weshalb er nach jahrelanger Tätigkeit freiwillig ging. Weniger freiwillig war der Abgang bei Michal Rybka, der trotz weiterlaufendem Vertrag in die Juniorenabteilung abgeschoben wurde.

Sein Nachfolger heisst Matthias Gafner. Dieser führte einst den UHC Thun in die NLA und heuerte vor anderthalb Jahren als Rybka-Assistent an. Nicht nur auf dem Trainer-Posten wird auf einheimisches Schaffen gesetzt, sondern auch bei den Spielern. Martin Kisugite, eine der Entdeckungen der letzten Saison, zog in die SSL zu Höllviken. Für ihn wurde kein Ersatz verpflichtet, die Schweizer-Fraktion um Flühmann, Gfeller, Siegenthaler oder Glauser soll es richten.

Eine so schwache Qualifikation wie im Vorjahr ist fast nicht möglich. Die Tigers verfügen über genügend Qualitäten, um sich auf den Rängen acht bis fünf einzunisten.

Zuzüge: Daniel Gerber (Chur Unihockey), Janis Lauber, Mathias Steiner (beide Nachwuchs), Matthias Gafner (Trainer), Kevin Wittwer (Assistent).
Abgänge: Martin Kisugite (Höllviken/SSL), Michal Rybka (Trainer, Ausbildungschef), Ivan Brechbühl (Rücktritt).

 

UHC Uster

Zum zweiten Mal hintereinander schaffte der UHC Uster die Playoffqualifikation. Mika Heinonen erreichte also das, was Vorgänger Simon Meier vorgemacht hatte. Die Zücher Oberländer wollen sich auch in dieser Spielzeit wieder unter die ersten Acht reihen.

Dafür steht Heinonen das praktisch gleiche Team wie im Vorjahr zur Verfügung. Auf einer Ausländer- (Kulmala für Savinainen) und der Torhüterposition (Feiner für Holenstein) gab es eine Rotation. Die Teamstützen Raphael Berweger, Florian Bolliger und Simon Suter sind weiterhin dabei. Vor allem auf die Tore von Letzterem sind die Ustermer zwingend angewiesen.

Joel Kanebjörk verpasste mehr als die Hälfte der letzten Saison. Kommt er diesmal verletzungsfrei durch, könnte er mit einem Jahr später doch noch der Königstransfer werden.

Zuzüge: Michel Wüst, Markus Kulmala, Janik Feiner (beide Kloten-Dietlikon Jets), Simon Beerli (Floorball Thurgau), Klöti Jean-Luc (Pfannenstiel/1. Liga), Simon Schläpfer, Ramon Zimmermann, Silvan Helbling (alle U21).
Abgänge: David Holenstein (emotion Hinwil-Tann/1. Liga KF), Kaapo Savinainen (Ad Astra Sarnen), Florian Nideröst (Pfannenstiel/1. Liga).

 

Zug United

Nach dem Aufstieg in die NLA ging es für die Zentralschweizer in den letzten zwei Jahren weiter bergaufwärts. Die Playoffs wurden auch diesen Frühling ohne grosse Probleme erreicht, im Viertelfinal blieb man gegen Köniz (erneut) chancenlos. Um den nächsten Schritt zu machen und vielleicht sogar einmal in einen Halbfinal einzuziehen, braucht es enorm viel. Da kommt es nicht gelegen, dass Liga-Topskorer Billy Nilsson die Zentralschweizer nach drei Jahren verlassen hat.

Zu Kostov-Bredberg, Dahlqvist und Goalie Nilsson kamen mit Emil Julkkunen und Alexander Larsson zwei weitere Ausländer dazu. Der neue Trainer Nicklas Hedstahl darf alle fünf Ausländer einsetzen, weil Zug United das Gentlemen-Agreement bezüglich Ausländerbeschränkung nicht unterschrieben hat. Mit Yannick Rubi kommt ein interessanter Spieler aus der NLB mit Skorerqualitäten und Tim Mock könnte bereit sein für den nächsten Schritt. So wird Zug auch in diesem Jahr wieder um die Playoffs mitspielen - eine Halbfinalqualifikation bleibt aber weiterhin unrealistisch.

Zuzüge: Emil Julkunen (GC), Yannick Rubi (Floorball Thurgau/NLB), Nicklas Hedstal (Trainer, AIK/Sd), Alexander Larsson (Gävle/Sd), Loris D'Oto, Reto Flütsch, Daniel Uhr, Severin Nigg, Nils Schälin (alle U21).
Abgänge: Patrik Rokka (IBF Falun/Sd), Billy Nilsson (Sirius/Sd), Sandro Poletti, Simon Abt (beide Rücktritt).

 

Im Duell zweier bisher verlustpunktloser Teams bezwingt Uster Thurgau mit 6:4. Malans und GC feiern vor heimischem Anhang die ersten drei Punkte der Saison. Uster ungeschlagen, Premiere für Malans und GC
In den beiden Spielen vom Samstag setzt sich jeweils das Auswärtsteam durch. Die Tigers führen in Chur zwischenzeitlich 6:1, müssen in den letzten Minuten aber noch um den... Tigers und Rychenberg siegen auswärts
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Die Regierung des Kantons Graubünden spricht im Rahmen eines Pilotprojekts einen wichtigen Unterstützungsbeitrag für die angestrebte Fusion zwischen Chur Unihockey und... Grosse Unterstützung für Churer Fusion

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

Quicklinks