03.
2005
Soutter hört Ende Saison auf
Philippe Soutter, die erste Mannschaft von FBTG hatte eine erfolgreiche Saison und steckt mitten im Aufstiegsrennen. Trotzdem verlässt Du den Verein. Was sind die Gründe?
Ich habe dem Vorstand schon Mitte Januar mitgeteilt, dass ich Ende Saison aufhören möchte. Vor allem wollte ich nach 17 Trainerjahren endlich in „Pension“ gehen und mehr Zeit für andere Interessen haben. Die Gründe liegen keinesfalls bei der Mannschaft. Ich hatte noch nie das Glück eine derart homogene Mannschaft mit einem solch erfreulichen Spirit zu trainieren. Ich werde dieses Team vermissen.
Trotzdem ist das natürlich mitten in den Aufstiegsspielen für diese Mannschaft vermutlich eher eine schlechte Nachricht.
Es liegt in der Natur der Sache, dass solche Dinge zu Saisonende irgendwann mal kommuniziert werden müssen, da die kommende Saison geplant werden muss. Ich habe mein Team offen und ehrlich über meine Beweggründe informiert. Ich bin davon überzeugt, dass wir stabil genug sind um damit umzugehen. Der Fokus bleibt auf den Aufstieg in die NL-B gerichtet. Das spüre ich.
Aus der Pension wird nun aber für Dich nächste Saison nichts. Du übernimmst die NLA-Mannschaft des HC Rychenberg.
Das ist eine andere Geschichte. Ich habe mich vor rund 14 Tagen mit dem jetzigen Cheftrainer des HCR, Sascha Brendler, getroffen. Eigentlich wollte ich ihm einige Spieler seiner Mannschaft für FBTG abluchsen. Das Ganze hat dann aber umgekehrt geendet, damit nämlich, dass er mir ein Vertragsangebot für nächste Saison auf den Tisch gelegt hat. Ich habe mir das sehr sehr reiflich überlegt und schliesslich anfangs dieser Woche unterschrieben. Der Hauptgrund liegt darin, dass mich die Herausforderung NL-A reizt, ich mir beim HCR einen guten Job zutraue und das Ganze in meine momentane persönliche Situation passt. Die Pensionierung wird also aufgeschoben.
Was geschieht nun mit Thurgau. Es war Dir doch immer wichtig, langfristig und nachhaltig zu planen.
Thurgau wird nicht auseinander fallen. Dazu ist das Team viel zu gut. Einerseits ist Sportchef Figi Müller bereits am rotieren. Es bestehen viel versprechende Kontakte in Sachen Trainer und Verstärkungsspieler. Ich selbst werde im Thurgau aktiv bleiben. So werde ich beispielsweise das Grossfeldtraining für die C/D-Junioren auch nächste Saison weiterführen. Ich stehe auch den GF-Trainern von FBTG bei Bedarf zur Verfügung. Die Region Thurgau hat mit ihrem Einzugsgebiet, einer breiten Basis von talentierten Junioren aller Altersklassen und nicht zuletzt der Tagesschule ein Potential, dass einem nicht bange werden muss.