04.
2003
Stimmen zum Spiel Rot-Weiss - Wiler
![]() Auch Marco Luginbühl geht mit der Green-Ace-Schaufel auf Punktejagd. |
Nach dem 3:2 habe ich geglaubt dass wir es packen. Doch nach 10 Minuten wurden wir zu passiv und liessen uns zurückdrängen. Das geht gegen Rot-Weiss nicht gut, da sind sie eiskalt. Nach dem Ausgleich hätte das Spiel auf beide Seiten kippen können.
Ihr habt im ersten Drittel eher noch
weniger Chancen gehabt als in den ersten beiden Spielen. Hat euch Rot-Weiss nun
besser ausgekuckt oder woran lag es?
Ich hatte nicht diesen Eindruck. Wir spielten offensiv eher besser als in den
anderen Spielen und störten mehr. Im zweiten Drittel hatten wir einige Hänger
und kassierten dumme Tore.
Schauen wir ein wenig voraus. Am Samstag
spielt Ihr wieder in der Eishalle. Für eine würdige Kulisse ist damit sicher
gesorgt. Zelebriert Ihr auch auf dem Feld wieder ein ähnliches Spektakel wie
letztes Jahr gegen Malans?
Wir sind auf jeden Fall topmotiviert. Wir werden alles versuchen um nochmals
nach Chur fahren zu können. Mit dem Publikum im Rücken schaffen wir's, da bin
überzeugt.
Kommen wir zu einer persönlichen Zukunft.
Du wechselst auf die kommende Saison zu den Bern Capitals. Was sind die Gründe,
dass Du schon mit 26 Jahren in die NLB wechselst?
Es ist jetzt meine 8. Saison bei Wiler. Ich brauche einfach eine Veränderung.
Zudem bin ich mit meiner Saison nicht zufrieden. Ich kämpfte mit Verletzungen,
trotzdem hatte ich mir mehr Einsätze erhofft. Ich will auch vermehrt
Verantwortung im Team übernehmen. Der Abschied von Wiler ist nicht leicht und
schmerzt auch, aber es ist Zeit für eine Veränderung.
Du kommst oft nur fürs Bully aufs Feld,
gewinnst es und wechselst nachher sofort wieder. Wer gewinnt nächste Saison die
Bullys für Wiler?
Gute Frage (lacht).
Das wird sich nächste Saison zeigen. Wiler hat auf jeden Fall wieder ein
starkes Team zusammen. Sie werden wieder vorne mitspielen und sich zum dritten
Mal in Serie für den Final qualifizieren.
Marco, vielen Dank für dieses Interview
![]() Als Verteidiger den Ball steht's fest im Blick Roger Gerber |
Wir kamen schlechter ins Spiel als in den ersten beiden Partien. Doch wir haben Charakter gezeigt, vor allem nach dem 2:3 für Wiler. Wir konnten noch reagieren und haben verdient gewonnen.
Ihr seit mit einer Heimniederlage in den
Final gestartet. Wie habt Ihr das erste Spiel verarbeitet?
Es war eine interessante Situation. Da das zweite Spiel bereits am
Sonntag war, hatte wir gar keine Zeit nachzudenken was es bedeutet. Mir ist erst
am Montag klar geworden, was ein 0:2 in der Serie wirklich bedeutet hätte.
Eigentlich hatte sich auch nicht wirklich etwas geändert. Wir brauchten einfach
weiterhin 3 Siege für den Titel.
Am Samstag geht es nun in die Eishalle nach
Zuchwil. Malans wurde im letzten Jahr regelrecht vom Platz gefegt. Was macht
ihr, damit euch nicht dasselbe wiederfährt?
Ist noch schwierig zu sagen. Habe uns noch gar nicht mit dem Spiel vom Samstag
befasst. Werden uns morgen darauf vorbereiten und uns entsprechend einstellen.
Generell können wir eh nur unser Spiel beeinflussen. Die anderen Dinge wie
Zuschauer, Boden, etc. sind einfach gegeben.
Wie sieht die Zukunft von Rot-Weiss auch.
Man hat weder einen Trainer noch einen Ausländer für nächste Saison. Sieht
man hinter den Kulissen schon Licht am Horizont oder sieht es ähnlich düster
aus wie von aussen?
Ich konzentriere mich im Moment voll auf die PlayOff. Ich weiss noch
nicht mal, wo ich nächste Saison spielen werde. Jetzt ist PlayOff, für den
Rest ist nachher genug Zeit.
Du sagst Du weisst noch nicht wo du spielen
wirst. Steht ein Wechsel ins Ausland an oder ist sogar ein Wechsel innerhalb der
Schweiz ein Thema?
Ich kann noch nicht mehr sagen. Eventuell ist ein Wechsel ins Ausland möglich.
Ich habe es aber zurückgestellt. Transfergespräche kommen nach der Saison
Roger, vielen Dank für dieses Interview.