12.
2004
Thomas Weber zieht sich aus der Nationalmannschaft zurück
Nach zwei Trainingswochenenden unter der Leitung der Neo-Nationaltrainer Markus Wolf, Peter Düggeli und Sascha Brendler habe er sich aus persönlichen Gründen zum finalen Schlussstrich entschieden, lässt der Captain des HC Rychenberg Winterthur verlauten. Sein Entschluss sei das Resultat einer gewissen Sättigung: „Wenn 2005 eine Weltmeisterschaft anstehen würde, wäre ich sehr wahrscheinlich bis dahin dabei geblieben. Nach zehn Jahren internationales Unihockey habe ich aber das Gefühl, es gesehen zu haben.“
Weber, der unlängst von einem Fachmagazin als zweitbester Offensivverteidiger mit Schweizer Pass eingestuft wurde, macht keinen Mördergrube daraus, dass die WM im eigenen Land für ihn eine enttäuschend Erfahrung gewesen sei und mit zum Rücktritt beigetragen habe. Damals im Mai 2004 hatte ihn der inzwischen abgelöste Nationaltrainer Urban Karlsson nach dem Startspiel für den Rest des Turniers nicht mehr berücksichtigt.
Tom Weber hängt das Natidress an den Nagel
Nichts zu tun habe sein Rücktritt hingegen mit der neuen Führungscrew um Cheftrainer Wolf. Die Zusammenzüge und Gespräche seien gut gewesen. Freilich habe er nicht das Gefühl gehabt, dass die Trainer zu 150 Prozent auf ihn setzen würden. Selbstverständlich könne kein Spieler Garantien bekommen, nach reiflicher Überlegung habe es für ihn aber nicht mehr gepasst. Er freue sich jetzt darauf, mehr Zeit für sich selber zu haben.
Weiterhin keine Motivationsprobleme habe er indessen bezüglich Nationalliga A-Unihockey. Das Publikum wird’s freuen, kann es den zähen und torgefährlichen Verteidiger doch auch in Zukunft in Aktion sehen. Und welcher Verein möchte auf einen Leistungsträger verzichten, der sich wie Weber nie aus der Verantwortung stiehlt!?