10.
2002
Tom Weber und Adi Bosshard im Gespräch
Tom, 3 Spiele, 9 Punkte, Rychenberg hat einen
Traumstart hingelegt. Kommt das für euch überraschend?
Natürlich ist es ein Traumstart - aber wir wissen, was wir können. So
überraschend kommt das für uns also nicht.
Was sind denn die Qualitäten des HCR Ausgabe
2002/03?
Unsere Stärken sind sicher unser Kampf- und Teamgeist. Dass wir alle Unihockey
spielen können, ist klar. Nur muss man das auch auf dem Platz umsetzen können
und mit dem Kopf voll bei der Sache sein.
Gegen GC wart ihr aber nur 50 Minuten bei der
Sache. Ihr hättet das Spiel fast noch aus der Hand gegeben.
Ja, das war wohl typisch schweizerisch, wir hatten das Spiel schon abgehakt. GC
hatte keinen Stich, solange wir noch Dampf gemacht haben. Es zeigt sich halt,
dass man bis zum Schluss nicht nachlassen darf.
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Wer hat denn den grössten Anteil an dieser
Leistungssteigerung im Vergleich zur letzten Saison?
Es ist sicher ein Erfolg des ganzen Teams. Aber natürlich hat unser Trainer,
Sascha Brendler, einen grossen Anteil daran. Er lebt uns den nötigen Ehrgeiz
vor, und seine akribische Vorbereitung auf jedes Spiel ist wohl einzigartig. Da
sind aber auch noch die Jungen und Radim Cepek - mit ihm haben wir eine echte
Leaderfigur auf dem Feld.
Das Ziel des HC Rychenberg ist offizielle die
Finalrunde - wird dieses jetzt schon nach oben korrigiert?
Sicher nicht, wir müssen realistisch bleiben. Wir können den Moment geniessen
und haben sicher auch ein gesundes Selbstvertrauen. Wir wissen, dass wir am
nächsten Weekend auch Wiler schlagen können. Aber wir wissen auch, dass wir
gegen jeden verlieren können, wenn wir nicht alles geben.
Adi, gegen Malans habt ihr einen grossartigen
Heimsieg gefeiert, nun hat es gegen Rychenberg lange nach einer Kanterniederlage
ausgesehen. Welches Gesicht von GC ist das Wahre?
Vermutlich ist es etwas zwischen drin. Gegen Malans hat alles gepasst, inklusive
des schwachen Auftritts des Gegners. Heute lief dafür lange Zeit gar nichts -
solche Spiele gibt es wohl einfach. Wir sind sicher nicht überheblich nach
Winterthur gekommen. Im Gegenteil, wir haben die Woche über sehr konzentriert
trainiert.
Du hast im Dress der Jets schon manches
Zürcher Derby bestritten. Teilst du den Eindruck, dass es schon härtere Spiele
gegeben hat?
Absolut, das lag aber vor allem an uns. Wir haben die Gegenspieler vor dem
eigenen Tor zu wenig konsquent weggeräumt. Uns hat die Aggressivität gefehlt,
um Rychenberg paroli bieten zu können.
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Bei den meisten Gegentoren kamen die
Rychenberger ziemlich frei zum Abschluss...
Das ist besonders bitter, weil sie genau das gemacht haben, was wir eigentlich
vorausgesehen hatten. Trotzdem konnten wir Spiel nicht genug stören. Aber es
hilft nichts, jetzt zu lange an dieser Partie herum zu studieren. Auf uns wartet
jetzt am Freitag das Cupspiel gegen Rot-Weiss und dann das nächste Derby gegen
die Jets. Da müssen wir wieder voll da sein.