13.
04.
2003
NLA Männer | Autor: Keller Damian

Tops, Flops und Stimmen zum zweiten Finalspiel

Auch nach dem zweiten Finalspiel ging unihockey.ch wieder auf Stimmenfang und benennt die "Tops und Flops".

Top


Powerplay Rot-Weiss Chur
Die Bündner nutzten in dieser Finalserie 3 von 4 Möglichkeiten aus. Arvidsson, Engel und Marcel Kaltenbrunner dirigieren das Powerplay und schliessen es auch ab, während Alder und Gerber vor dem Tor für Verkehr sorgen. Erst in der vierten Unterzahl merkte Wiler, dass man die drei Schützen mehr bedrängen muss – prompt fiel kein Treffer mehr.

Reto Ryffel zum zweiten
Auch in dieser Partie wieder sackstark und seinem Gegenüber in Big-Saves weit voraus.

Tom Engel
Hätte die Auszeichung zum besten Spieler seiner Mannschaft weit mehr verdient gehabt als Fritte Arvidsson. Unermüdlicher Antreiber der Rot-Weiss Offensive, kaum regelkonform vom Ball zu trennen.

Publikum Zuchwil
Mit 1250 Zuschauern erreichte man den bisher höchsten (offiziell vermeldeten) Publikumsaufmarsch der ganzen Schweizer Unihockey Saison. Mit dem Umzug in die Eishalle in Spiel 4 wird diese Marke noch pulverisiert werden.

Flop


Ulle Reinmann
Der Routinier harmonierte nicht mit Reto Luginbühl, welcher im ersten Block bei Wiler offensiver Alleinunterhalter spielen muss, weil auch Jihde sein Rolle als Center sehr defensiv interpretiert. Wurde im letzten Drittel sogar durch Zurflüh ersetzt. Die schwache Leistung Reinmanns ersparte Raphael Keller die Nominierung in dieser Kategorie – auch er brachte diesmal herzlich wenig zustande.

Simon Alder
Fiel schon im ersten Spiel im ersten Block bei Rot-Weiss klar ab – kann trotz seiner Physis die technischen Mängel nicht kaschieren, welche neben Tom Engel und Fritte Arvidsson natürlich auch umso mehr auffallen.

Björn Söderberg
Trainer Wiler


Wir haben wieder ein enges Spiel mit einem knappen Ausgang gesehen. Was sprach diesmal für Rot-Weiss?
Wir haben kleine Sachen nicht richtig gemacht und waren zum Teil nicht konzentriert genug. In insgesamt 130 Minuten auf diesem Niveau ist das wohl auch kaum möglich. Wir haben vor allem im ersten Drittel unsere Chancen nicht genutzt.

Deine Meinung zur Powerplay-Stärke der Bündner?
Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich ziemlich sauer bin. Es kann nicht sein, dass wir in 130 Minuten kein einziges Mal Powerplay spielen konnten, Rot-Weiss aber 4 Mal. Wir spielen doch nicht härter als die anderen – und bei uns heisst es immer nur Vorteil oder Freistoss. Powerplays sind wichtig, um einen Gegner auch über längere Zeit unter Druck setzen zu können. Leider haben wir diese Möglichkeit noch nicht bekommen.

Trotzdem, erst im vierten Boxplay hat Wiler keinen Treffer eingefangen...
Ja, wir mussten was ändern und sind in Unterzahl aktiver, aggressiver auf die Distanzschützen zu gegangen. Aber ich ärgere ich in erster Linie, dass Rot-Weiss in so langer Zeit keine einzige Strafe erhalten hat.

Die erste Line mit Reinmann, Luginbühl und Jihde war bisher in der Offensive kein Faktor im Final, Reinmann wurde sogar ausgewechselt. Planst du da eine Änderung im Hinblick auf das dritte Spiel?
Wir müssen erst schauen, ob wir angeschlagene Spieler haben. Es ist schon möglich, dass wir etwas ändern – im Moment klappt es vor allem zwischen Ulle und Reto nicht wie gewünscht. Auch Jihde müsste in der Offensive mehr bringen, auch wenn es heute schon etwas besser gewesen ist.

Roger Gerber
Stürmer Wiler


Im ersten Spiel war deine Linie überragend, heute habt ihr etwa nach Spielhälfte deutlich abgebaut. Woran lag das?
Ich weiss es nicht genau, heute ist vieles nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Vielleicht dachten wir nach gestern schon, dass es einfacher wird. Dem war aber nicht so. Es war in unserer Linie etwas der Wurm drin.

Habt ihr kurz vor Schluss den schon geglaubt, bald drei Matchbälle zu haben?
Während dem Spiel denkt man noch nicht daran. Aber es ist natürlich schon bitter, wie wir diese Partie aus der Hand gegeben haben. Jetzt müssen wir wieder nach Chur und können da hoffentlich wieder in Führung gehen.

Wir sehen ein ausgeglichenes Finale. Welcher Faktor wird schlussendlich den Ausschlag geben?
Der Kampfgeist und die Teamleistung. Beides hat bei uns heute nicht ganz gestimmt und wir sind sofort dafür bestraft worden.

Andreas Cadisch
Stürmer Rot-Weiss


Du warst gestern schon der Mann des späten Ausgleichs – liegen dir solche Situationen besonders?
Nach dem Rückstand mussten wir ja was machen und haben aus allen Lagen geschossen, noch mehr als zuvor bereits. Dass ich getroffen habe, freut mich zwar – aber wer trifft, spielt absolut keine Rolle.

Aber du wirkst schon als einer der Aggressiv-Leader im Team. Stacheln dich die Playoffs noch besonders an?
Ich war ja nie ein ruhiger Spieler – das ist oft eine Schwäche von mir. In den Playoffs versuche ich mich besonders zu beherrschen, wenn der Schiri pfeift, ist es halt so... Die Aggressivität kommt sicher noch vom Eishockey her. Aber wenn man in einem Playoff-Final nicht aggressiv spielt, wann dann?

Die Nicht-Bündner sehnen sich alle nach einem neuen Meister, der für einmal nicht aus Chur oder Umgebung kommt. Ist das noch eine zusätzliche Motivation für dich?
Nur sekundär. In erster Linie spielen wir für uns – auch für Leute wie Tom Engel oder mich, die schon mehrmals Meister geworden sind, ist jeder Final wieder etwas besonderes. Wir wollen gewinnen – ob die anderen uns das gönnen mögen oder nicht, spielt dabei keine grosse Rolle.

Tom Engel
Stürmer Rot-Weiss Chur


Wie geht es der Verletzung an der Brust, hat sie dich im Spiel behindert?
Nein, im Spiel denkt man nicht daran, solange man nicht gerade einen Schlag dagegen bekommt. Kein Problem.

Wie ist dein Fazit dieser zweiten Partie?
Wiler war wie erwartet etwas offensiver. Wir haben per Video das gestrige Spiel analysiert und realisiert, dass wir mehr Abschlüsse aufs Tor brauchen. Wir wussten aber auch, dass Wiler sehr gut blockt und daraus gefährliche Konter entstehen können. Wir haben die Vorsätze gut umgesetzt, unser Ziel erreicht und daher auch gewonnen.

Dennoch hat Wiler lange Zeit geführt und ihr habt das Spiel erst in den Schlussminuten drehen können.
Ja, Ballverluste in der Vorwärtsbewegung werden gegen Wiler oft bestraft, so haben wir auch die Tore bekommen. Aber in der Offensive waren wir entschlossener als gestern, wir haben die Abschlüsse wirklich wie geplant häufiger gesucht. Jetzt müssten wir nur noch das Tor besser treffen, viele Schüsse gingen daneben.

Das Powerplay scheint sehr gut zu laufen...
Beim letzten Powerplay hat Wiler gemerkt, dass man uns nicht passen und schiessen lassen darf. Vielleicht spielen sie das Boxplay von jetzt an aggressiver, dann werden wir uns etwas neues einfallen lassen. Aber für heute hat es wirklich sehr gut funktioniert.

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4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
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3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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