02.
2012
Wer öffnet die Türe?
Die Viertelfinal-Playoffs waren bislang so spannend wie nie. Einzig Alligator Malans hat die Chance seine Serie bereits nach vier Spielen zu entscheiden. In den Playouts steht die zweite Runde an.
Die sogenannten Experten waren sich einig. „Wenn, dann wird nur Köniz - Malans eine spannende Serie werden", so der allgemeine Tenor. Nach den ersten drei Spielen steht es aber genau nur in dieser Serie 3:0. Bei den anderen drei Begegnungen gab es grössere und kleinere Überraschungen. Hier die Übersicht.
Wiler-Ersigen - Grünenmatt 1:2 (8:10, 6:5, 7:8 n.V.)
„David gegen Goliath", „Grosser Bruder gegen kleiner Bruder", „Bayern München gegen Unterhaching", mit vielen schönen Umschreibungen wurde das Emmentaler Playoff-Derby zwischen dem Qualifikationssieger und dem Tabellenachten bezeichnet. Dass dieses aber 2:1 für die „kleinen" Mätteler steht, damit haben aber nur die kühnsten Optimisten mit UHCG-Bettwäsche gerechnet. Nun steht das Heimspiel-Wochenende von Wiler-Ersigen an und nur die kühnsten Optimisten mit UHCG-Bettwäsche träumen davon, dass die Serie bereits zu Ende geht. Wiler-Ersigens Coach Heikki Luukkonen hat etwas dagegen und bereits personelle Änderungen angekündigt. Fraglich bleiben aber Captain Matthias Hofbauer und Goalie Daniel Streit, welche zuletzt nicht mittun konnten.
Grasshopper Zürich - Chur Unihockey 2:1 (8:11, 7:5, 5:2)
„Nah dran und doch daneben", so könnte das Fazit im Churer Lager nach den letzten beiden Partien lauten. Gerade nach Partie 3 war der Frust gross. 2:0 führten die Churer nach zwei Dritteln, ehe die Grasshoppers „All-In" gingen. Erst in der 57. Minute gelang Pascal Helfenstein mit einem Weitschuss-Knaller die erstmalige Führung. Mit der 2:1-Führung sind die Hoppers gut bedient vor dem Heimspiel-Wochenende. Bis jetzt gewannen immer die Auswärtsteams, so auch in der Startpartie. Gelingt dies Chur nun auch wieder?
Langnau Tigers - Rychenberg Winterthur 2:1 (0:8, 6:2, 8:5)
Nach dem Startdebakel fingen sich die Langnauer Tiger in der Heimat ihres Cheftrainers wieder. Mit zwei klaren Siegen holten sie sich die Führung zurück. Eine Schrecksekunde gab es für die Tigers im dritten Spiel, als Ales Zalesny mit Knieschmerzen ausfiel. Zuerst wurde sogar ein Kreuzbandriss und ein damit langer Ausfall vermutet. Wie auf Nachfrage zu entnehmen war, soll der tschechische Stürmer aber Mitte März wieder fit sein. Für die beiden Spiele am Wochenende kann er „mit grosser Wahrscheinlichkeit" nicht eingesetzt werden. Unabhängig davon, wurde bei Rychenberg eine neue Galionsfigur für die Playoffs gefunden.
Floorball Köniz - Alligator Malans 0:3 (6:7 n.V., 1:4, 4:7)
Unterschiedlich war die Gefühlslage am Sonntagabend nach der dritten Partie in Maienfeld. Während die siegreichen Alligatoren vor Selbstvertrauen strotzten („Wir wissen, dass wir gegen Köniz gewinnen können" - Goalie Martin Hitz), taten sich die Könizer schwer mit der Fehleranalyse. Vermutlich habe der Gegner in den entscheidenden Momenten einen Tick konsequenter agiert, sagte Trainer Christian Wahli der Berner Zeitung (BZ), während Captain Daniel Bill vorerst keine Erklärungsansätze fand. In der Tat waren die Unterschiede klein, doch vor allem waren die Malanser etwas cleverer und effizienter. Und breiter abgestützt. Köniz droht ein unerwarteter „Sweep", doch wie heisst eine der ältesten Playoff-Weisheiten: „Der letzte Sieg ist der schwerste".
Uster - Zug United 0:1 (2:12)
Ein Resultat wie 2:12 war in der Serie zwischen dem kurzzeitigen Leader Uster und den arg gebeutelten Zugern nicht grad erwartet, aber nicht für unmöglich gehalten. Aber auf keinen Fall, dass Zug so hoch gewinnt. Oder Uster so hoch verliert. Wohl mancher dachte, dass der Liveticker falsch bedient wurde. Doch weit gefehlt. Zug zeigte, dass sie bereit sind für die Playouts. Etwas, was bei Uster mit Sicherheit nicht der Fall war. Für das zweite Spiel haben sich die Zuger etwas Spezielles ausgesucht: Bereits um 10 Uhr morgens wird die Partie angepfiffen. Wer um diese ungewohnte Zeit wohl bereit sein wird?
Waldkirch-St. Gallen - Kloten-Bülach Jets 0:1 (5:6)
Die erwartet enge Kiste wurde die zweite Playout-Partie. Aber auch wenn Jets-Trainer Sascha Rhyner sich nicht als Favorit sieht - die Klotener hatten fünf Punkte weniger als Waldkirch-St. Gallen in der Qualifikation geholt - , mittlerweile steht es 3:0 nach Siegen für die Zürcher Unterländer. Im Heimspiel wollen sie den Auftaktsieg bestätigen. „Wir müssen uns erneut auf einen harten Kampf einstellen", greift Jets-Coach Rhyner tief ins Phrasenschwein. Aber alles andere, als eine enge Kiste wäre eine Überraschung.
Die Spieldaten:
Samstag, 18. Februar
Zug United - Uster (Spiel 2)
10 Uhr - Stadthalle Herti Zug
Floorball Köniz - Alligator Malans (Spiel 4)
18 Uhr - Lerbermatt Köniz
Grasshoppers Zürich - Chur Unihockey (Spiel 4)
18 Uhr - Hardau Zürich
Wiler-Ersigen - Grünenmatt (Spiel 4)
19 Uhr - Sportzentrum Zuchwil
Tigers Langnau - Rychenberg Winterthur (Spiel 4)
20 Uhr - Espace-Arena Biglen
Sonntag, 19. Februar
Tigers Langnau - Rychenberg Winterthur (Spiel 5)
16.30 Uhr - Espace-Arena Biglen
Wiler-Ersigen - Grünenmatt (Spiel 5)
17 Uhr - Sportzentrum Zuchwil
Floorball Köniz - Alligator Malans (evtl. Spiel 5)
18 Uhr - Lerbermatt Köniz
Grasshoppers Zürich - Chur Unihockey (Spiel 5)
18.30 Uhr - Hardau Zürich
Kloten-Bülach Jets - Waldkirch-St. Gallen (Spiel 2)
19 Uhr - Ruebisbach Kloten