25.
05.
2002
NLA Männer | Autor: Keller Damian

WFC 2002: Schweiz erkämpft sich die Bronzemedaille!

Nach einem erzitterten 4:3 Erfolg nach Verlängerung über Tschechien gewinnt die Schweiz vor über 10'000 Zuschauern die Bronzemedaille. Stefan Lüthi war es vorbehalten, den goldenen bzw. bronzenen Treffer zu erzielen. Die Schweizer hatten bei Spielhälfte mit 3:0 geführt, verloren dann aber die Linie und beinahe das Spiel.

Das erste Drittel war alles andere als berauschend, beide Teams fanden nicht zu ihrer spielerischen Linie. Trotzdem kam es auf beiden Seiten zu einigen Torchancen (Aeschlimann und Engel für die Schweizer, Trnavsky für die Tschechen) - aber die Goalies blieben in diesen raren Duellen immer Sieger. Die Schweizer wurden schon nach 7 Minuten durch den Ausfall von Matthias Hofbauer gehandicapt - folglich blieb die komplette Linie bis Drittelsende draussen, und die Lüthi-Linie übernahm deren Platz.

WM 2002
Die Freue beim Torschützen war grenzenlos!

Im zweiten Abschnitt lief es den Schweizern besser. Die Kombinationen wurden sicherer und innert drei Minuten schienen die Jungs von Jani Westerlund das Spiel zu entscheiden. Zunächst traf Adrian Capatt zum 1:0 - und nur 31 Sekunden später zog Aeschlimann alleine auf Daniel Grecmal zu und bezwang diesen mit einem gekonnten Hupfer. Und als Tom Engels Arbeit endlich mit einem Tor und dem 3:0 belohnt wurde - eine herrliche Kombination übrigens - schien alles gelaufen. Aber es schien nur so. "Ich habe die Position der Spieler auf der Bank beobachtet. Sie lehnten sich plötzlich alle zurück, als ob der Match schon gelaufen wäre" meinte Westerlund nach dem Spiel. Aber es wurde noch einmal spannend. In der 35. Minute schoss Trnavsky von hinter dem Tor den Ball an Urs Helblings Fuss und von dort ins Tor. Und knappe eine Minute später waren die Tschechen wieder dran, als wiederum Trnavsky auf Zuspiel von Cepek die Strafe gegen Aeschlimann auszunützen vermochte.

Das letzte Drittel verlief lange ereignislos. "Wir haben total das Tempo verloren, und das ist schlecht für unser Spiel" sagte Westerlund selbstkritisch. Die Tschechen vermochten lange nicht davon zu profitieren - erst gegen Ende nahmen sie mehr Risiko und wurden prompt dafür belohnt. Vier Minuten vor Schluss traf Daniel "Basil" Folta aus fast unmöglichem Winkel zum 3:3. Dies bedeutete also Verlängerung, die bereits sicher geglaubte Medaille drohte den Schweizern plötzlich zu entgleiten. Doch in der Overtime machte ein Mann alles klar, der schon das ganze Turnier über mit seinen Leistungen überzeugt hatte. Stefan Lüthi erhielt einen Pass von Roger Gerber, zog ein paar Meter nach innen und wuchtete den Ball in gewohnter Manier in die linke untere Ecke. "Ich wusste genau, was ich zu tun hatte, als ich den Ball bekam. Das anschliessende Gefühl war sensationell, das war wohl das wichtigste Tor meiner Karriere" gab der Schütze zu Protokoll.

Die Schweizer haben mit diesem Sieg die Vorgabe erfüllt. Vor dem Turnier hatte man noch skeptisch sein dürfen, ob es zur Medaille reicht - im Halbfinal gegen Finnland hat man dann sogar am Final geschnuppert. Westerlund: "Die Enttäuschung nach dem verlorenen Halbfinal war riesig und es war sehr schwer, sich für dieses Spiel um Rang 3 wieder aufzurichten. Jetzt, nachdem dieses Spiel so knapp ausgegangen ist und wir erst in der Overtime gewonnen haben, sind wir natürlich sehr glücklich. Die Freude überwiegt, die Welt sieht wieder gut aus."


Schweiz - Tschechien  4:3 n.V. (0:0, 3:2, 0:1, 1:0)
Hartwall Arena, Helsinki - 10'489 Zuschauer
SR: Hellberg, Nylen (SWE)
Schweiz: Wolf; R.Weber, Gerber; Helbling, Bill; Aeschlimann, Engel, Brägger; S.Lüthi, Kern, Telli; Capatt, Hofbauer, Bachmann
Tschechien: Grecmal (ab 30. Kafka); Jandacek, Dvorak; Jakubek, Pekar; Jochman, Kotlas; Vasicek, Rohel, Folta; Petr Kozusnik, Cepek, Pavel Kozusnik; Trnavsky, Sikora, Ostransky
Tore: 27. (26.10) Capatt (Bill) 1:0; 27. (26.41) Aeschlimann (R.Weber) 2:0; 30. Engel (Aeschlimann) 3:0; 35. Trnavsky (Pavel Kozusnik) 3:1; 36. Trnavsky (Cepek; Ausschluss Aeschlimann) 3:2; 57. Folta (Vasicek) 3:3; 64. S.Lüthi (Gerber) 4:3
Strafen: Schweiz 2x2'; Tschechien 1x2'
Schussstatistik: 18:20 (8:6, 7:9, 4:2, 1:0)

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