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05.
2002
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NLA Männer | Autor: Keller Damian
WFC 2002: Stimmen zum Halbfinal gegen Finnland
Auch nach dem Halbfinal brachte uns Pressechef Giovi Marti
wieder einige Spieler zum Interview vorbei. unihockey.ch sprach mit Peter Bigler, Rolf
Kern, Matthias Hofbauer und Jani Westerlund.
Peter Bigler |
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Unsere Mannschaft hat sich im
Verlaufe des Turniers kontinuierlich gesteigert, gemeinsam Fortschritte gemacht. Wir haben
gesehen, dass wir an den Finnen dran sind - wenn wir unsere Chancen nutzen, können wir
sie schlagen. Wir müssen jetzt versuchen, den heute gezeigten Kampfgeist morgen noch
einmal auf das Feld zu bringen. Dann holen wir diese Bronzemedaille für die Schweiz. Persönlich fällt es mir schwer, jetzt schon ein Fazit zu ziehen. Ich denke, dass ich die kleine Chance, die mir im Verlaufe des Tuniers gegeben wurde, nicht ganz nutzen konnte. Dementsprechend wenig habe ich gespielt. Aber ich habe versucht, das Team trotzdem so gut als möglich zu unterstützen. Vielleicht wollte ich etwas zuviel und brachte darum nicht ganz die Leistung, die ich von mir erwartet habe. Trotzdem ist diese WM natürlich eine sehr gute Erfahrung. |
Rolf Kern |
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Wir wollten aus einer sicheren Abwehr offensive Akzente setzen. Das ist uns im ersten Drittel hervorragend gelungen. Leider hat unsere Linie nicht nur den Treffer durch Telli erzielt, sondern auch zwei Gegentore erhalten. Das erste war ein dummer Konter, das hätte nicht sein müssen. Das zweite war ausgezeichnet herausgespielt, da konnten wir nichts machen. |
Hofbauer Matthias |
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Das erste Drittel war sicher unser stärkstes an diesem Turnier. Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert - trotzdem hat es heute nicht ganz gereicht, weil wir unsere Chancen nicht verwertet haben. Es muss einfach alles stimmen, wenn wir eine Mannschaft wie Finnland schlagen wollen. Im Mitteldrittel haben wir etwas die Geduld verloren und zu stark aufgemacht, so konnten die Finnen davon ziehen. Aber wir mussten auch etwas riskieren, sonst hätten wir ja auch keine Chance gehabt. Für das Spiel gegen die Tschechen hoffe ich, dass wir an der heutigen Leistung anknüpfen können. Ich erwarte sie stärker als im Gruppenspiel, weil es auch für sie jetzt um eine Medaille geht. Falls es klappt, hätte diese Medaille für mich einen höheren Stellenwert als die von Oslo - damals habe ich kaum gespielt und die Gegner sind seit damals bedeutend stärker geworden. |
Jani Westerlund |
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Wir haben mit zwei Blöcken begonnen und wollten später mit Hofbauer und Capatt Schwung in die Offensive bringen, falls nötig. Später haben wir dann drei Sturmlinien laufen lassen, weil einige Spieler kräftemässig am Ende waren - und wenn man auf diesem Niveau auf dem Zahnfleisch läuft, hat man keine Chance. Wir müssen jetzt diese grosse Enttäuschung verdauen und uns auf den Kampf gegen Tschechien vorbereiten. Wir haben heute zwar besser gespielt als bei der Startniederlage gegen die Finnen - aber dieses Niederlage fühlt sich trotzdem viel schlimmer an. Wir haben unsere Chance gesehen, sie aber nicht genutzt. Das tut sehr weh. |