03.
2007
Wiler strauchelt erneut
Überraschende Breite
Als krasser Aussenseiter wurden die Winterthurer in einigen Playoff-Vorschauen
bezeichnet. Und zu Beginn des Spiel hatte das Heimteam auch mehr Chancen. Es
dauerte aber über zehn Minuten, bis Wiler das Chancenplus erstmals ausnutzen
konnten. Just als HCR-Coach Soutter erstmals seine dritte Formation aufs Feld
beordert hatte erzielte Joel Krähenbühl den Führungstreffer. Dass die Gäste so
früh schon auf eine dritte Formation vertrauten war eine kleine Überraschung.
Vor allem in der Kadertiefe wurden beim HCR vor den Playoff die grössten
Defizite geortet. Doch die Formation um Müller und Vanzella steigerte sich von
Einsatz zu Einsatz und hatte sich innert Kürze dem Spielrhythmus angepasst.
Zeit der Emotionen
Auch zu Beginn des Mitteldrittels war die Welt für den Wiler-Ersigen noch in
Ordnung. Man hatte den Gegner über weite Strecken im Griff und weitere Treffer
schienen nur eine Frage der Zeit. Allerdings hatten die Berner schon einige gute
Chancen vergeben. Sogar das leere Tor wurde verfehlt. Diesen Chancen trauerten
die Berner nach Spielschluss nach. Denn das Spielgeschehen änderte sich von
Minute zu Minute. Der HCR war nun definitiv im Playoff angekommen und störte die
Kreise von Hofbauer und Co. immer besser. Die intensive Analyse des gegnerischen
Spiels begann sich für Gäste auszubezahlen. Dazu brachten sie auch vermehrt
Härte und Emotionen ins Spiel, was dem Heimteam überhaupt nicht behagte. Just in
der Phase erzielten Matthias Hofbauer das 2:0 für Wiler-Ersigen. Doch die Gäste
liessen sich dadurch nicht entmutigen und wurden nur knapp zwei Minuten später
mit dem Anschlusstreffer durch Heikki Rantala belohnt.
Effizientes Powerplay
Die Schiedsrichter Güpfert/Servodio liessen wären dem ganzen Spiel viel laufen.
Dennoch hatten sie das Spiel stets im Griff und blieben über 60 Minuten ihrer
Linie treu. Die wenigen Strafen, welche die Unparteiischen aussprachen, hatten
aber dennoch ihren Anteil am Ausgang des Spiels. Während Wiler die einzige
Strafe gegen die Winterthurer nicht nutzen konnte, reüssierten die Gäste sowohl
den Ausschluss von Thorsell als auch die Strafe gegen Zimmermann. Und beides
waren wichtige Tore. Während der ersten Strafe brachte Rolf Kern die Gäste
sieben Sekunden vor der zweiten Drittelspause erstmals in Führung, beim zweiten
Ausschluss erzielte Heikki Rantala mit einem präzisen Weitschuss den
Siegestreffer.
SV Wiler-Ersigen - HC Rychenberg Winterthur 3:4 (1:0, 1:3, 1:1)
Grossmatt, Kirchberg - 751 Zuschauer
SR: Güpfert / Servodio
Wiler: Streit; Punkari, Schild, Thorsell, Bichsel, Bieber, Jungo; Chr. Hofbauer, M. Hofbauer, Keller, Krähenbühl, Gerber, Zimmermann, Zingg, Balmer, Zurflüh
HCR: E.-M.Schütz, Weber, Eichmann, Gerber, Heller, Russi, Vanzella; Rantala, Grunder, Rüegsegger, Glauser, Kern, Lüthi, Kunz, Müller, Bischof
Tore: 11:14 Krähenbühl (Thorsell) 1:0, 28:00 M.Hofbauer (Schild), 30:11 Rantala (Eichmann) 2:1, 36. Grunder (Eichmann) 2:2, 39:53. 2:3 Kern (Rüegsegger / Ausschluss Thorsell) 2:3, 51:30 3:3 Krähenbühl (Chr.Hofbauer) 3:3, 53:45 Rantala (Gerber / Ausschluss A.Zimmermann) 3:4
Strafen: Wiler 2x2', HCR 1x2'
Beste Spieler: Krähenbühl / Eichmann