09.
2010
„Wir möchten überall auf den Platz unangenehm und gefährlich sein“
Nach einer langen und harten Saison mit wenigen Punkten schaffte Lok Reinach in den Abstiegsplayoffs gegen die Bern Capitals souverän den Ligaerhalt. Trainer Magnus Svensson übernahm GC, Oldie Magnus Hedlund trat zurück - der Finne Otto Moilanen versucht nun als neuer Trainer, aus bescheidenen Mitteln möglichst viel zu machen und die Aargauer erneut im Oberhaus zu halten.
Otto Moilanen, du hast in der letzten Saison als Spieler von Tapanilan Erä sowohl den Europacupfinal als auch die finnische Meisterschaft in extremis verloren (einmal Verlängerung, einmal Penaltyschiessen). Hast du diese Niederlagen schon verarbeitet?
Natürlich waren das bittere Momente. Ich habe nie Gold gewonnen, obwohl ich mehrmals nahe dran war, und muss damit Leben. Aber das ist jetzt halt so, und nun bin ich Trainer.
Mit Lok Reinach wirst du auch nicht Gold holen.
Ich war als Spieler in all den Jahren stets in Teams, die mehr gewonnen als verloren haben. Ganz ehrlich, ich weiss selber noch nicht genau, wie ich mit der Situation umgehen werde, wenn sich das ändert ...
Du warst bereits eine Saison lang Spielertrainer in Thun. Was ist in Reinach anders?
Bezüglich Kader sind die Unterschiede nicht gross. Man merkt aber, dass in Reinach rund um den Verein viel mehr los ist, das Interesse viel höher.
Wann steigt Otto Moilanen selber wieder in die Hosen und zeigt sich als Spielertrainer?
Als Spieler wird man mich nur noch eines Tages in der Seniorenmannschaft von Josba in meiner Heimat Joensuu sehen, versprochen.
Wird Reinach auch in der dieser Saison wieder ein defensives Rumpelunihockey zeigen wie letzte Saison?
Unter Magnus Svensson hat die Mannschaft daran gearbeitet, in der Defensivzone aggressiv zu spielen. Ich möchte einen Schritt weitergehen - wir möchten überall auf den Platz unangenehm und gefährlich sein. Aber natürlich weiss ich, dass wir Limiten haben und gerade unsere jungen Spieler noch Zeit brauchen.
Das Talent haben sie?
Ich glaube fest daran, ja. Ich möchte keine Namen nennen, weil junge Spieler oft abheben, sobald sie ihren Namen in der Presse lesen. Aber ein paar der Jungs können richtig gut werden, wenn sie sich voll und ganz dem Unihockey verschreiben. Dabei möchte ich ihnen helfen, dafür bin ich da.
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