„Wir sind auf dem richtigen Weg“

Acht Jahre spielte Joel Krähenbühl für Wiler-Ersigen und gewann dort alles, was es zu gewinnen gab. Auf diese Saison hin suchte der 26-jährige Nationalspieler eine neue Herausforderung und fand sie bei Kantonsrivale Tigers Langnau. Im Interview am Rande des unihoc Champy Cups in Chur spricht der wirblige Flügel Krähenbühl über seine erste Zeit bei den Tigern.

Joel Krähenbühl, wie verlief die erste Zeit bei den Tigers Langnau?
Krähenbühl: Es war schon eine Umstellung, schon beginnend im Sommertraining. Ich war mir bisher gewohnt, viel zu laufen, bei den Tigers wird dagegen viel auf dem Rad, also mit Spinning, trainiert. Das war schon speziell, aber ich habe auch so sehr viel geschwitzt (lacht).

Und wie liefs dann auf dem Spielfeld?
Es ist ein ganz anderes System, als ich bisher kannte. Die Tigers sind ja bekannt als „Shooter-Team". Da muss ich selber auch viel ausprobieren und vor allem noch viel lernen. Aber dafür sind ja Vorbereitungsturniere wie der Champy Cup da. Ich hoffe, dass unsere Linie danach ein bisschen eingespielter ist.

Von aussen scheinen die Tigers wie eine sehr lebhafte Mannschaft. Täuscht der Eindruck?
Nein, das ist schon so. Es ist schon viel Dynamik im Team. Aber das gibt eine gute Energie, denn wir haben viel positive Leute in der Mannschaft. Manchmal braucht es etwas Zeit, bis die „Maschine" läuft. Aber wenn sie mal läuft, dann richtig.

Wie weit seid ihr mit eurem Spiel?
Wir sind auf gutem Weg. Es läuft noch nicht alles so, wie es sollte, aber die Saison geht ja auch erst in drei Wochen los.

Am Czech Open sorgten einige Aussagen von Ales Zalesny für Aufsehen. Wie gingt ihr damit um?
Wir haben das natürlich auch mitbekommen. Aber wir haben die Sache intern geregelt, für uns ist die Sache vom Tisch.

Sie kannten Ales Zalesny bislang nur als Gegenspieler. Wie ist ihr Eindruck nun?
Ganz gut, er ist ein Typ, der sehr viel positive Energie in die Kabine bringen kann. Ich denke, einige haben ein ganz falsches Bild von ihm, mit seiner Art bringt er viel Leben in eine Mannschaft. Ich spiele jedenfalls viel lieber mit ihm, als gegen ihn (lacht).

Wie stehts mit dem Kontakt zu Wiler-Ersigen? Immer noch auf dem Laufenden, was dort passiert?
Natürlich, acht Jahre sind eine lange Zeit und mit einigen Spielern habe ich immer noch regelmässigen Kontakt. Bei Wiler-Ersigen hat sich mit dem Arbeitsbeginn von Heikki Luukkonen einiges geändert, doch ich habe den Wechsel zu Langnau noch nie bereut. Der Wechsel fiel mir nicht leicht, doch für mich stimmt es so.