30.
04.
2016
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

«Wir sind über uns hinausgewachsen»

Im Superfinal blieb Nico Scalvinoni für einmal ohne Skorerpunkt, trotzdem gehörte der «Ur-Hopper» zu den Besten GC-Akteuren. Im Interview erzählt er über die grosse Erleichterung und dass der Superfinal sein vorerst letztes Spiel in der Schweiz war.

«Wir sind über uns hinausgewachsen» Abschied: Nach dem Superfinal wird Nico Scalvinoni die Grasshopper verlassen (Bild Michael Peter/unihockey-fotos.ch)

Nico Scalvinoni, du bist nach Spielschluss direkt auf die Tribüne gerannt. Wolltest du einigen Personen Danke sagen?
Scalvinoni: Ja, es waren schon einige hier. Elf Jahre hat es gedauert bis zum ersten Titel. Gegen Schluss hatte ich Krämpfe, da war ich nicht mehr so schnell unterwegs.

«Dumme» Frage, aber wie gross ist die Erleichterung?
Sehr gross. Ich persönlich habe das schlechteste erste Drittel dieser Saison gespielt. Eigentlich hatte ich ja eine super Saison und dann passiert so etwas. Das hat mich «gottsjämmerlich angeschissen». Darum bin ich umso glücklicher, dass sich die Mannschaft zusammen gerauft und so ein geiles zweites Drittel hingelegt hat. Die Erleichterung endlich den Kübel zu haben, ist riesig.

Luan Misini hat uns erzählt, dass er in der ersten Pause fünf Minuten lang sehr laut wurde, aber nicht mehr wisse, was er gesagt habe. Weisst du es noch?
Er sagte uns, wir sollen explodieren. Seit drei, vier Wochen spricht er von der Mittelzone, die wir einfach überbrücken sollen. Und dann kassieren wir so dumme Tore. Aber diese Rede haben wir wohl gebraucht, genau so «fadegrad» ins Gesicht.

Kamen im ersten Drittel nach dem frühen Gegentor und den weiteren Treffern Gedanken an den verlorenen Cupfinal auf?
Bei mir persönlich sicher. Ich bin heute Morgen aufgewacht und wusste, Köniz wird wieder hinten reinstehen und auf Konter spielen. Und dann kommt genau das, was du nicht hoffst. Dumme Gegentore, dumme Fehler... Darum nochmals: Grosses Kompliment an die Mannschaft. Die Spieler sind über sich hinaus gewachsen.

Das zweite Drittel war eines der besten, das ihr seit langem gezeigt habt. Spürt man als Spieler, dass man so im Flow ist?
Ja, aber es ist schwer zu beschreiben. Plötzlich geht jeder für jeden, plötzlich läuft alles besser.

(der ehemalige Mitspieler Linard Parli kommt zu Scalvinoni)

Parli: Die Frage, die mich interessieren würde: In den vier «Major Finals», die spieltest, wie viele Skorerpunkte hast du erzielt?
Hey, ich hab den Meistertitel!

Parli: Aber zusammengerechnet?
Okay, nur der «Assist» heute im ersten Drittel auf Manuel Maurer...

Parli: Ja, das habe ich auch so gezählt

(Parli geht wieder)

Fahren wir fort. Was geht einem in so einer spannenden Schlussphase durch den Kopf?
Bei mir war der Kopf abgestellt. Da war der verschossene Penalty, noch 40 Sekunden zu spielen und du weisst, nur den Ball wegschlagen reicht nicht. Das kannst du nur machen, wenn noch zehn Sekunden zu spielen sind. Köniz ist einfach gefährlich, es hat die Spieler, die den Ball auch reinstochern können. Wir mussten wirklich warten bis zur Sirene, bis wir den Titel hatten.

Eine Frage müssen wir stellen, du weisst welche: Hast du schon unterschrieben bei Dalen?
Ja, der Vertrag ist unterzeichnet, nächste Saison spiele ich nicht mehr bei GC. Darum ist jetzt noch viel geiler, mit einem Titel den Klub zu verlassen. Auch wenn ich jetzt den Champions Cup nicht spielen kann. Aber ich freue mich riesig, das wird eine neue Herausforderung. Auch, dass ich nochmals eine WM spielen kann, freut mich. Das ist für mich wegen des Studiums nicht selbstverständlich. Das Studium unterbreche ich nun. Die Nebenfächer schliesse ich ab, die Prüfung des Hauptfachs wird verschoben. Aber diesen Traum, in Schweden zu spielen, wollte ich einfach verwirklichen.

Bist du schon in den Superfinal eingestiegen, dass dies dein vorerst letztes Spiel in der Schweiz sein wird?
Nein, eigentlich nicht. Mehr, dass es das letzte Spiel dieser geilen Mannschaft ist. Wir haben dies die letzte Woche auch thematisiert. Egal, wie viele Spieler bleiben oder gehen, in dieser Zusammensetzung werden wir nie mehr zusammen spielen. Wir hatten die Chance, Geschichte zu schreiben in der Unihockey-Schweiz. Wir sind jetzt der vierte Meister, dies hat wohl alle angetrieben.

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