04.
2017
Bitteres Saisonende für die Tigers
Eine 6:7-Niederlage beendet die Saison 2016/17 der Unihockey Tigers. Die Playoff-Halbfinalserie gegen den SV Wiler-Ersigen endet damit deutlich mit 0:4, wobei drei Partien äusserst knapp resp. mit nur einem Treffer Differenz zu Ungunsten der Tigers ausgingen.
Die Tigers starteten mit dem Rücken zur Wand in die Partie. Nach der deutlichen Niederlage vom Vorabend war klar: Sieg oder Saisonende. Und zunächst sah es trotz dieser Ausgangslage gar nicht schlecht aus und die 2:0-Führung nach dem Startabschnitt war verdient. Nachdem beide Teams zweimal trafen, hatte der Zweitore-Vorsprung auch bis kurz vor Spielmitte noch Bestand. Wegen zwei Treffern in Unterzahl war die Führung weg und Trainer Engel nahm - aussergewöhnlich früh - bereits in der 33. Minute sein Time-Out.
Die Achterbahnfahrt ging für die Tigers-Fans im Schlussabschnitt weiter: Auf die Freude über den abermaligen Führungstreffer folgte erneut der Ausgleich. Nochmals gingen die Tigers nicht mehr in Führung, obwohl der Ball einmal sehr nahe an die Torlinie kullerte. Ohne den im Unihockey fehlenden Videobeweis mittels Hintertorkamera lässt sich dies nicht zweifelsfrei feststellen. Zehn Minuten vor Schluss schliesslich lagen die Tigers gar erstmals zurück. Aber auch hier erbrachten sie den Beweis, dass die Serie viel enger war, als hätte vermutet werden können und hielten sich - angetrieben von den lautstarken Fans - mit dem 6:6 weiter im Spiel.
Spannung bis zum Schluss, gemischt mit dem Druck für die Tigers, gewinnen zu müssen, aber auch die gewonnene Überzeugung, dass ein Sieg in greifbarer Nähe liegt. Doch statt Jubel gab's 30 Sekunden vor Schluss die Enttäuschung. Und Ärger. Sehr viel Ärger. Wiler kam mutmasslich mittels Foul zum Ball und Lastikka versenkte diesen zum 6:7. Auch sonst sehr ruhige Spieler reklamierten mit hochrotwütendem Kopf die Entscheidung, bevor man in der verbleibenden halben Minute nochmals den Ausgleich suchte, um das Saisonende abzuwenden. Ohne Erfolg - das nötige Quäntchen Glück in den entscheidenden Momenten fehlte hier, wie auch in anderen Momenten der Serie.
Die Enttäuschung ist gross. Nach der fantastischen Viertelfinalserie gegen den HC Rychenberg-Winterthur hatte man auch auf eine Überraschung gegen Wiler-Ersigen gehofft. Mehrmals waren die Tigers nahe dran, haben auf Augenhöhe mit dem Favoriten mitgehalten und hätten zumindest einen Sieg in der Serie mehr als verdient gehabt. Auch mit etwas Distanz wird die Enttäuschung nicht ganz weichen, wird sich aber zumindest mit einer gewissen Zufriedenheit über die gezeigten Leistungen und dem Erreichten mischen.
Tigers Langnau - SV Wiler-Ersigen 6:7 (2:0, 2:4, 2:3)
Espace-Arena, Biglen. 773 Zuschauer. SR Kronenberg/Kronenberg.
Tore: 2. Steiner 1:0. 10. Stefan Siegenthaler (Johan Samuelsson/Ausschluss Sesulka) 2:0. 24. Anton Samuelsson (Krähenbühl) 3:0. 25. Tobias Känzig (Sebek) 3:1. 28. Mutter (Deny Känzig) 3:2. 28. Aeschlimann (Gfeller) 4:2. 30. Mendelin (Matthias Hofbauer/Ausschluss Krähenbühl) 4:3. 32. Matthias Hofbauer (Lastikka/Ausschluss Mosimann) 4:4. 43. Stefan Siegenthaler (Gfeller) 5:4. 45. Lastikka (Väänänen/Ausschluss Steiner) 5:5. 50. Fankhauser (Sesulka) 5:6. 55. Anton Samuelsson (Mosimann) 6:6. 60. Lastikka (Mendelin) 6:7.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau. 4mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Tigers Langnau: Jürg Siegenthaler; Stefan Siegenthaler, Schlegel; Mosimann, Beer;
Johan Samuelsson, Krähenbühl, Anton Samuelsson; Engel, Steiner, Kropf; Aeschlimann, Gfeller, Brechbühl; Bärtschi.
SV Wiler-Ersigen: Wolf; Wittwer, Sesulka; Väänänen, Hirschi; Meister, Tobias Känzig;
Matthias Hofbauer, Fankhauser, Louis; Zimmermann, Mendelin; Lastikka; Mutter, Sebek, Deny Känzig; Steffen; Rentsch.
Bemerkungen: Tigers ohne Langenegger, Baumgartner und Guggisberg (alle verletzt). SV Wiler-Ersigen ohne Christoph Hofbauer (verletzt). 25. Johan Samuelsson verschiesst Penalty, 33. Time-Out Tigers Langnau. - Tigers ab 59:31 ohne Torhüter. - Stefan Siegenthaler (Tigers) und Matthias Hofbauer (Wiler-Ersigen) als beste Spieler ausgezeichnet.