01.
2013
Chur hält GC auf Distanz
Chur Unihockey hat am Sonntag das «6-Punkte-Spiel» im Rennen um das Play-off-Heimrecht gegen die Zürcher Grasshoppers mit 11:6 gewonnen und den Anschluss an die Tabellenspitze gewahrt. Sandro Cavelti glänzte als vierfacher Torschütze.
Überaus ausgeglichen präsentiert sich derzeit die Spitze der SML im Schweizer Männer-Unihockey. Bloss acht Punkte lagen vor der gestrigen Runde zwischen Leader Alligator Malans und dem sechsplatzierten Köniz. Chur Unihockey auf Platz 3 hatte dank elf Siegen aus den ersten 15 Partien Tuchfühlung mit dem Spitzenduo (mit 34 Punkten deren drei hinter Malans und Wiler-Ersigen), spürte aber gleichzeitig den Atem Langnaus (33 Punkte) und der Grasshoppers (32) im Nacken. Entsprechend hoch stufte Churs Trainer Thomas Berger nach dem 7:4-Pflichtsieg über Olten-Zofingen am Vortag das gestrige Duell mit den Grasshoppers ein. Es sei eine wegweisende Partie im Rennen ums Heimrecht in den Play-offs, so Berger.
Auf Seiten des Gegners meinte GCs Teambuschauffeur Björn Jazinski vor dem Anpfiff: «Wir wollen Revanche für 6:7-Viertelfinal-Niederlage im Cup im Dezember.» In den folgenden elf Minuten sah er dann zu, wie die Churer in Windeseile die Basis zum Sieg legten. 4:0 stand es nach Sandro Caveltis erstem Treffer nach etwas mehr als zehn gespielten Minuten, 5:0 nach dessen zweitem Streich in der 19. In den letzten neun Spielminuten erzielte der 22-Jährige mit dem 10:5 und dem 11:5 dann noch seine Treffer Nummern 3 und 4 an diesem Abend.
GCs zu grosse Hypothek
Während das Zusammenspiel bei den Churern, die wegen des kürzlichen Todes von Martin Darms, des langjährigen Vereinsmitglieds und Vaters von Verteidiger Thomas Darms, mit Trauerflor am rechten Arm auftraten, von Beginn weg funktionierte, sah sich GC-Trainer Magnus Svensson früh genötigt einzugreifen. Er mischte nach dem 0:4 die zweite und dritte Angriffsformation durcheinander, und in der Abwehr stellte er von drei auf zwei Verteidigerpaare um. Der Eingriff des schwedischen Coachs verfehlte seine Wirkung nicht, die bis dahin eingehandelte Hypothek war indes zu gross.
In der Folge verlief die Partie zwar ausgeglichener, in Gefahr geriet der Churer Sieg im «6-Punkte-Spiel» gegen den Widersacher um eine komfortable Ausgangslage in den Play-offs indes nie ernsthaft.
Chur Unihockey - Grasshoppers Zürich 11:6 (5:0, 2:4, 4:2)
GBC. - 321 Zuschauer. - SR Henriksen/Ingebrigtsli.
Tore: 3. Hirschi (Salonen) 1:0. 5. Putzi (Riedi) 2:0. 8. Bischofberger (Cavelti) 3:0. 11. Cavelti (Binggeli) 4:0. 19. Cavelti (Riedi) 5:0. 23. Helfenstein (Zürcher) 5:1. 25. Binggeli (Hirschi) 6:1. 30. Jakubek (Scalvinoni) 6:2. 35. (34:49) Helfenstein (Scalvinoni) 6:3. 36. (35:24) Putzi (Riedi) 7:3. 38. Wolfer (Kozusnik) 7:4. 44. Kamaj (Koskelainen) 8:4. 49. Wolfer (Kozusnik) 8:5. 51. Binggeli (Koskelainen; Ausschluss Hostettler) 9:5. 52. (51:09) Cavelti (Riedi) 10:5. 56. Cavelti (Kamaj; GC ohne Torhüter) 11:5. 60. (59:50) Meier (Zürcher; Ausschluss Hirschi und GC ohne Torhüter) 11:6.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Chur Unihockey, 2-mal 2 Minuten gegen Grasshoppers.
Chur Unihockey: Kellenberger; Salonen, Kamaj; Bischofberger, Schneider; Rutzer, Studer; Bürer; Hirschi, Binggeli, Koskelainen; Riedi, Putzi, Cavelti; Camenisch, Fauser, Thierstein.
Grasshoppers: Wittwer; Jakubek, Helfenstein; Kaiser, Zehr; Brus, Hostettler; Rüegger, Zürcher, Scalvinoni; Meier, Wolfer, Kozusnik; Wittwer, Maffioletti, Merki.
Bemerkungen: Chur Unihockey ohne Adank, Darms, Studer und Torri. 20. Lattenschuss Rüegger. 24. Pfostenschuss Hirschi. GC ab der 53. Minute mehrmals ohne Torhüter und mit sechstem Feldspieler.
Zeitungsbericht "Die Südostschweiz"