01.
2013
Das Comeback von Wilers "Magic Man"
Meister Wiler-Ersigen hat den Härtetest bestanden und schlug das Team der Stunde, Köniz, klar und diskussionslos mit 9:5. Für reichlich Diskussionsstoff sorgte aber auch ein Comeback.
Nicht wenige der über 600 Fans staunten nicht schlecht, als sie beim SVWE die Nummer 13 genauer betrachteten. Im Trikot ohne Namen steckte doch tatsächlich die langjährige Nummer 9 des SVWE, Roger Gerber. Letztmals war Gerber im Playoff-Final 2011 gegen Malans im SVWE-Dress aufgelaufen, danach liess er seine Karriere bei ULA scheinbar ausklingen. Doch völlig überraschend meldet sich der „Magic Man" nun zurück. Natürlich hätte den Oberaargauer die WM im eigenen Land gereizt, doch der Gesundheitszustand liess ein früheres Comeback nicht zu. Gerber hatte die letzten sechs Monate hart trainiert, seinem „gläsernen" Körper einen Grundaufbau gegönnt. Und der Besuch der WM-Spiele im Hallenstadion weckte den Hunger wohl wieder. Roger Gerber hat noch immer Lust auf Unihockey.
Der Ballkünstler brauchte nicht lange, um dies auch auf dem Feld zu zeigen. In einer völlig neu formierten Linie mit Jussila als Verteidiger und C. Hofbauer als Center, komplettiert mit den beiden Natispsielern Wittwer und Zimmermann blitzt das Können von Gerber schon rasch auf. Hier ein typischer Gerber-Trick, dort ein genial Pass oder auch der eine oder andere gefährliche Abschluss. Alles war schon drin im Spiel des Rückkehrers. Und der zweite Block hatte seinen Anteil an der klaren 6:2-Führung nach 40 Minuten, erzielte zwei Tore und blieb ohne Gegentreffer. „Im Schlussdrittel kassierte wir dann zwei dumme Tore und vergaben die eine oder andere Chance zuviel ", zeigte sich Gerber selbstkritisch.
Erster Block als Trumpf
So entschied am Ende einmal mehr der erste Block die Partie. Während die dritte Linie mit einer 1:1-Bilanz vom Feld ging, bestätigte die erste Formation ihre Dominanz zum wiederholten Mal. Zuletzt gegen Grünenmatt für sieben der acht Tore verantwortlich, traf der erste Block diesmal auch gegen Köniz sechs Mal. Und dies obwohl man mehrheitlich gegen die zuletzt so gefährliche gegnerische Linie um die Ligatopskorer Antener/N. Wälti spielte. Diese verlor das Duell klar und so mussten die Könizer erstmals nach neun Meisterschaftsspielen wieder als Verlierer vom Feld.
Erstaunlich bei Wilers erstem Block, dass es scheinbar nicht so entscheidend ist, wer an der Seite der Achse Bichsel, Matthias Hofbauer, Fankhauser aufspielt - die Linie funktioniert. Waren bislang mehrheitlich Hirschi und Christoph Hofbauer gesetzt, konnten nun zuletzt mit Michael Garnier und Kevin Steffen zwei Youngsters für Furore sorgen. Dies gibt dem Trainergespann Luukkonen/von Känel natürlich viel mehr taktische Möglichkeiten. Im Wissen, dass man jederzeit auf den bewährten „Fünfer" wechseln kann, wir fleissig rotiert, um auch in den anderen Linien die optimale Mischung zu finden. Gerbers Rückkehr liess das Experiment in Block zwei zu und spülte beispielsweise einen Schmocker in die dritte Linie und Hirschi für einmal gar auf die Bank.
SV Wiler-Ersigen - Floorball Köniz 9:5 (2:1, 4:1, 3:3)
Grossmatt, Kirchberg. - 627 Zuschauer. - SR Baumgartner/Labruyere.
Tore: 7. Antener (Schneiter) 0:1. 14. Matthias Hofbauer (Michael Garnier) 1:1. 17. Adrian Zimmermann (Christoph Hofbauer) 2:1. 21. Nino Wälti (Antener) 2:2. 25. Jussila (Adrian Zimmermann) 3:2. 27. Steffen (Fankhauser) 4:2. 36. Michael Garnier (Matthias Hofbauer) 5:2. 39. Berlinger (Gloor) 6:2. 50. Maurer (Thut) 6:3. 52. Graf 6:4. 53. Steffen (Michael Garnier) 7:4. 54. Kissling 7:5. 59. Matthias Hofbauer 8:5. 60. (59:36) Fankhauser (Matthias Hofbauer) 9:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 1mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz.
Wiler-Ersigen: Streit; Bichsel, Garnier; Steffen, M. Hofbauer, Fankhauser; Jussila, Wittwer; Gerber, C. Hofbauer, Zimmermann; Bieber, Schmocker; Flühmann, Gloor, Berlinger.
Bemerkungen: Comeback von Roger Gerber bei Wiler-Ersigen.