01.
2020
Den Schalter zu spät umgelegt
Der UHC WaSa verliert nach 40 zu passiven und glücklosen Minuten gegen den HC Rychenberg Winterthur mit 5:8. Die Winterthurer können somit punktemässig in der Tabelle aufschliessen und läuten eine spannende Schlussphase im Kampf um die Playoffs ein.
Die jeweils eindrückliche Kulisse in Winterthur macht die Auswärtsspiele gegen den HCR für jedes Team speziell. Mehr als 1500 Zuschauer können nebst Gänsehautfeeling aber auch zu einer gewissen Nervosität führen. Es ist ein möglicher Grund, wieso die St. Galler in den ersten zehn Minuten kaum ein Bein vors andere brachten und sich einen 0:3-Rückstand einhandelten. Der Trainer-Staff der Ostschweizer reagierte prompt und versuchte in einem Time Out Einfluss zu nehmen. Offensichtlich gelang dies, denn im weiteren Verlauf bissen sich die WaSaner in die Partie und kamen ihrerseits zu einigen hochkarätigen Chancen, scheiterten dabei aber am eigenen Unvermögen oder am glänzend aufgelegten, ehemaligen St. Galler Rouven Gruber im Kasten der Zürcher.
Winterthur ist zielstrebiger
Der Anschlusstreffer gelang somit nicht, im Gegenteil, der HCR zeigte sich im zweiten Drittel effizient und hatte auf die ersten Tore der St. Galler jeweils sofort eine Antwort bereit. Es war augenscheinlich, dass Rychenberg nach dem klaren Ausscheiden im Cup am Vortag gegen Malans auf Wiedergutmachung aus war. Zweikämpfe und Sprungbälle endeten aus St. Galler Sicht wesentlich zu häufig zu Gunsten des Heimteams.
Kämpferisches Schlussdrittel
Geschlagen gab sich WaSa deswegen aber nicht, im Schlussdrittel arbeiteten sich die St. Galler von Chance zu Chance und brachten den Gegner je länger je mehr in Bedrängnis. Die logische Konsequenz waren Tore. In Person von David Gross, Chris Eschbach und Captain Roman Mittelholzer verkürzten die Gäste bis auf zwei Treffer und belohnten so den vorzüglichen Kampfgeist und die in dieser Saison bereits mehrfach bewiesene Moral. Der eingehandelte Rückstand aus den ersten 40 Minuten erwies sich aber als zu hoch, mit dem Tor von Tobias Studer zum 8:5 war die Messe letztendlich gelesen und die Punkte blieben somit in Winterthur.
Wegweisende Wochen
Mit dem UHC Uster haben die St. Galler nun den nächsten Kontrahenten vor der Brust, der im Kampf um die Playoffs besiegt werden sollte. Mit der Leistung aus dem Schlussdrittel kann das Team von Fabian Arvidsson zumindest einen Brocken Zuversicht nach 40 unterdurchschnittlichen Minuten mitnehmen.