12.
2022
Desolates Malans erhält Lektion von GC
Ein in allen Belangen stark überfordertes Malanser Rumpfteam unterliegt Schweizermeister Grasshoppperclub Zürich klar und deutlich mit 0:8 und ist nun ernsthaft im Strichkampf eingebunden.
Mit auf beiden Seiten eher bescheidenem spielerischem Tempo wurden die ersten Minuten im letzten Meisterschaftsspiel des Jahres begonnen. Dennoch gehörte das Chancenplus in diesem Startdrittel klar dem amtierenden Schweizermeister. Die Bündner Gäste, von der Aufstellung sichtbar mit einem Rumpfteam aufgrund vieler verletzungsbedingten Absenzen angereist, kamen nur zögerlich aus ihrer unbequemen Defensivzone heraus. Hüter Cyril Haldemann im Zürcher Tor wurde in diesen Minuten nicht wirklich ernsthaft geprüft. Sein gegenüber Sandro Breu im Malanser Tor konnte sich über mangelnde Arbeit jedoch nicht beklagen.
Nach fünf Spielminuten ermöglichte ein sträflicher Malanser Fehlpass einen 3-1 Konterangriff, welcher erst im allerletzten Moment noch am Torabschluss verhindert werden konnte. Noch immer lief dieselbe Minute, als es dann doch noch hinter Breu erstmalig einschlug. Simon Laubscher erzielte die verdiente Zürcher Führung. Ein geahndetes Bodenspiel, verursacht von Elia Seiler, eröffnete dann kurze Zeit später für die Alligatoren die Chance zum Ausgleich. Mitnichten: Die Zürcher-Box stand zu gut und Haldemann wurde auch in dieser Phase nur ein einziges Mal ernsthaft geprüft. Wie es gehen könnte, zeigten die Zürcher in der 18. Spielminute, als durch ein herrliches Zuspiel letzten Endes Routinier Christoph Meier die Zürcher mit zwei Längen nach vorne brachte. Diese Zweitore-Führung war denn auch zugleich das Ergebnis nach dem ersten Drittel.
Die Matchuhr zeigte im Mitteldrittel gerade mal 49 Sekunden an, als die Alligatoren erneut zu einem Überzahlspiel kamen. Dylan Hasenböhler wurde für einen Stockschlag bestraft. Auch dieses Powerplay wirkte aus Malanser Sicht äusserst zahm und zudem unkontrolliert. Nach dem verstrichen torlosen Powerplay war es dann der Malanser Topskorer Dan Hartmann, welcher die Strafbank, ebenfalls wegen Stockschlag, aufsuchen musste. Das Heimteam zeigte den Gästen in der Folge deutlich ihre Effizienz und erhöhte durch Meier das Skore auf 3:0. GC kontrollierte das Spiel nun vollends. Die Alligatoren stets einen Schritt zu langsam und in ihren Aktionen äusserst kompliziert und unglücklich kämpfend. Bei Spielhälfte schlug es bereits zum vierten Male hinter Breu ein. Tobias Hellers sehenswertes Blindzuspiel auf Noël Seiler, welcher seinerseits Breu mit einer Direktabnahme kalt erwischte. Dem Geschehenen konnte Headcoach Akseli Ahtiainen nun nicht mehr länger zuschauen und nahm bereits nach 34 Spielminuten sein Timeout. Die Reaktion darauf blieb jedoch aus. Desolat wirkten die Bündner in all ihren Aktionen. Im Gegensatz zum Gastteam zeigten die Zürcher grossen Einsatzwillen und schöne Passstafetten und so führte der Meister zur zweiten Pause absolut verdient mit 4:0.
Ahtiainen stellte seine Linien im dritten Drittel leicht um. Das Erhoffte dieser Aktion blieb aus und nach 42 Minuten krönte sich Meier mit seinem dritten Treffer des Abends zum 5:0 gleich zum später gewählten Bestplayer. Florian Wenks Treffer sorgte dann noch in derselben Minute mit dem 6:0 für den endgültigen Gnadenstoss. Danach schraubten die Zürcher ihre Leistungen auf leichtes Trainingsniveau zurück und so kamen die Alligatoren etwas besser und aggressiver ins Spiel zurück. Nun wurde auch zunehmend Hüter Haldemann ins Geschehen involviert. Seine erhaltenen Aufgaben aber löste er in bestechender Form. Anders die Malanser, welche sich zu umständlich vor dem gegnerischen Tor anstellten und die nun mehr erhaltenen Chancen nicht in Zählbares umnutzen konnten. Grasshopper erhöhte das Skore durch die weiteren Tore von Topskorer Joël Rüegger und Moritz Mock zum 8:0 Endstand und schenkten durch ihre Effizienz Hüter Haldemann einen Shutout auf Weihnachten und dem Team den ersten Tabellenplatz zum Jahresende.
Der Sieg der Zürcher stand zu keinem Zeitpunkt in Frage. Verdient auch in dieser Höhe zeigten sie den Malansern dessen Grenzen auf. Alligator Malans ist damit bedient und nun ernsthaft in den Strichkampf eingebunden. Die gezeigte Physis, die Balltechnik und die Spieltaktik reichen derzeit nicht wirklich, um mit einem L-UPL-Topteam mitzuhalten zu können. Die Verteidigung wirkt bei den Bündnern äusserst verletzlich und im Sturm vorne herrscht die Verunsicherung und die Umständlichkeit, den Ball auf einfache Weise hinter die Torlinie zu bringen.
Nachdem die beiden vergangenen Spiele gegen Wiler-Ersigen und Uster einen Aufwärtstrend einläuteten, wurden die Alligatoren mit dem heutigen Abend wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt. Mit dieser erneuten und klaren Niederlage endet das Jahr 2022 und bestätigt den schlechten und unglücklichen Saisonverlauf der aktuellen Meisterschaft. Die Weihnachtspause kommt nun sicher zur rechten Zeit, um sich zu sammeln und dann im neuen Jahr einen Neustart in Angriff zu nehmen.
Weiter geht's mit Runde 16 im neuen Jahr, genauer am Samstag, 07. Januar 2023 in der Dreifachsporthalle der Kantonsschule in Zug. Die Zuger werden auf der Beliebtheitsskala seitens der Alligatoren wahrlich nicht an oberster Stelle geführt. Die letzten vier Begegnungen gingen nämlich allesamt verloren. Da sind nun doch schon einige Rechnungen zur Begleichung offen.
Grasshopper Club Zürich - UHC Alligator Malans 8:0 (2:0, 2:0, 4:0)
L-UPL Qualifikation - Spiel 15, Sporthalle Hardau Zürich, 424 Zuschauer
SR Benjamin Hohler | Pascal Koch
Tore: 6. Laubscher (Bier) 1:0. 19. Meier (N.Seiler) 2:0. 25. Meier (Rüegger, Ausschluss D.Hartmann) 3:0. 31. N.Seiler (Heller) 4:0. 42. Meier 5:0. 42. Wenk (E.Seiler) 6:0. 57. Rüegger (Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich. 1mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans.
Grasshopperclub Zürich: Haldemann; Bier, Hasenböhler; Heller, Meier; Alliata, Mock; Laely, Laubscher, Rüegger; Riedi, Steiger, N.Seiler; Wenk; E.Seiler, Dürler; Ersatz: M.Haenle, Volkart, Stäubli, Göldi, Strässle, F.Haenle
Alligator Malans: Breu; R.Schubiger, Veltsmid; Berry, H.Braillard; Holenstein, Tromm; V. Schubiger,Buchli, Rohner; Ujehlyi, D. Hartmann, Friolet; Schmid, Flütsch; Ersatz: Bardill; Britt.
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Obrecht, Jäger, Capatt, Camenisch, T. Braillard, (alle verletzt), Schnell (Pausierung).
Beste Spieler: Christoph Meier Grasshopperclub Zürich, Damian Rohner für Alligator Malans
maverick
02. 01. 2023
maverick
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Roman Spycher
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maverick
28. 12. 2022
maverick
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Michel Gerber
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